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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Tests?«
    »Ja, schon, und die werden im Rahmen der Autopsie auch durchgeführt. Trotzdem brauche ich jemanden, der sich den Kerl für eine vorläufige Identifizierung mal aus der Nähe ansieht.«
    »Seine Schwester.«
    »Die haben wir noch nicht erreicht.«
    »Eine seiner Exfrauen. Sein Agent.«
    »Die sind über das ganze Land verstreut. Aspen, New York, L.A., Santa Fe.«
    »Und wen willst du jetzt fragen?«
    »Lula.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Sie hat gesehen, wie er umgebracht wurde«, sagte Morelli. »Ich hoffe nur, dass sie sich daran erinnert, was für Kleidung er getragen hat und welche Statur er ungefähr hatte. Auf dem Parkplatz drüben warten zwei Fernseh-Trucks und einige Journalisten. Wenn ich denen nichts zu bieten habe, saugen sie sich was aus den Fingern. Schon deswegen muss ich mit ihnen reden. Aber vorher will mein Chef eine Identifizierung.«
    »Hast du Lula angerufen?«
    »Ja. Sie ist schon unterwegs.«
    Oben auf der Veranda wurde es unruhig, und Morelli stand auf.
    »Sieht so aus, als würden sie die Leiche jetzt abtransportieren«, sagte er. »Ich lasse sie hier für Lula auf Eis legen. Das ist einfacher, als Lula zur Gerichtsmedizin zu bestellen. Kannst du hier auf sie warten und sie begleiten, wenn sie gleich kommt?«
    »Klar.«
    Zwanzig Minuten später fuhr das Taxi meines Vaters auf dem Parkplatz vor. Lula stieg aus und winkte der Gruppe Journalisten, die neben einem der Übertragungswagen stand.
    »Huhu! Ich bin Lula!«, sagte sie. »Man hat mich herbestellt. Ich soll eine Leiche identifizieren.«
    Ich sprang auf und lief zum Parkplatz, um die Horde Reporter abzufangen, die zu ihr eilten.
    »Lula wird nachher mit Ihnen sprechen«, beschwichtigte ich sie und scheuchte Lula vom Platz. »Zuerst hat die Polizei ein paar Fragen an sie.«
    »Wie sehe ich aus?«, fragte sie mich. »Ich hatte nicht viel Zeit, um mir die Haare zu machen. Und ich hatte auch nicht meine ganze Garderobe zur Verfügung.«
    »Du siehst blendend aus«, sagte ich. »Silberpaillettenbesetztes Top und passender Rock. Genau das Richtige für die abendliche Identifizierung eines Geköpften.«
    »Nicht zu schick?«
    Bei jedem anderen außer Lula und Tina Turner – ja. Bei Lula und Tina Turner – nein. Es war perfekt.
    »Ich habe mir gedacht, dass das Fernsehen da ist«, sagte Lula. »Du weißt ja, die Fernsehleute stehen auf Glitzer.«
    »Hast du meinem Vater Bescheid gesagt, dass du sein Taxi genommen hast?«
    »Zu Hause sind alle am Schlafen, und ich wollte niemanden wecken. Ich habe mir einfach das Taxi geschnappt. Lieber hätte ich das Auto deiner Mutter genommen, aber ich habe den Schlüssel nicht gefunden.«
    Wir gingen die Treppe hoch ins Foyer. Jetzt, wo die Leiche weg war, fiel es mir nicht schwer. Ich war wirklich tapfer.
    Morelli kam auf uns zu. »Danke, dass du dich herbemüht hast«, sagte er zu Lula.
    »Der Polizei hilft man doch immer gerne«, meinte Lula. »Sind die Fernsehkameras hier drin aufgestellt? Ist das da drüben ein Reporter?«
    »Hier sind keine Fernsehkameras erlaubt«, sagte Morelli. »Und der Fotograf ist der Gerichtsmediziner.«
    »Hunh«, sagte Lula. »Bringen wir es hinter uns. Man hat sich schließlich nicht sein Leben lang darauf gefreut, mal einen Toten ohne Kopf zu sehen. Ich bin sehr sensibel. Ich hasse Tote.«
    »Es geht ganz schnell«, sagte Morelli. »Ein kurzer Blick, und du kannst wieder nach Hause.«
    »Nachdem ich mit den Fernsehleuten gesprochen habe.«
    »Wie du willst«, sagte Morelli. »Folge mir einfach. Die Leiche liegt in einem der Kühlfächer unten.«
    »Was? Ich soll in den Keller steigen? Zu den Kühlfächern? Das ist mir zu unheimlich. Wie viele Tote liegen denn da unten in dem Kühlfach?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe den Geschäftsführer nicht gefragt, und ich habe auch nicht nachgesehen. Willst du die Leiche lieber im Leichenschauhaus sehen?«
    »Bloß nicht. Mich kriegt man nur mit den Füßen zuerst ins Leichenschauhaus.«
    »Dann lass uns jetzt bitte runtergehen, ja?«, sagte Morelli. »Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir, und mein Magen ist ein schwarzes Loch.«
    »Na und?«, sagte Lula. »Was soll ich da erst sagen.«
    »Ich warte hier«, sagte ich. »Es gibt keinen Grund für mich mitzukommen.«
    »Wehe!«, schimpfte Lula. »Ich brauche moralische Unterstützung. Ich wollte gar nicht kommen, erst als Morelli mir versprochen hat, dass du mich begleitest.«
    Ich sah Morelli scheel an. »Stimmt das?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Du bist ein

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