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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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küsste mich knapp oberhalb des T-Shirt-Ausschnitts. »Glaubst du, wir könnten die Tatsache, dass wir uns in einem Beerdigungsinstitut befinden, mal für einen Moment verdrängen?«
    »Nein. Schon weil Gazarra unbedingt was von dir will.«
    Gazarra winkte von der Haustür herüber. »Kann der Gerichtsmediziner jetzt die Leiche übernehmen?«, rief er.
    »Ja«, sagte Morelli. »Ich bin vorerst fertig mit Chipotle.«
    »Ich hole den Wagen«, sagte ich zu Morelli. »Ich fahre am Haupteingang vor, und du kannst Lula dann ins Auto bugsieren.«
    Ich nahm den Schlüssel aus Lulas Handtasche und lief zum Parkplatz. Das Taxi meines Vaters war weiß, und CAB stand in breiten roten Lettern auf der Karosse; es war das Kürzel eines kleinen Taxiunternehmens, Capitol Area Buslettes.
    Ich stieg ein, ließ den Motor an und fuhr vom Parkplatz herunter. Vor dem Beerdigungsinstitut hielt ich an, und ein älterer Herr stieg auf den Rücksitz.
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Ich habe Feierabend.«
    »Eldrige Road 200«, sagte er. »Es ist eins von den neuen Hochhäusern unten am Fluss.«
    »Das ist ein Privattaxi. Bitte steigen Sie aus.«
    »Aber ich habe doch ein Taxi gerufen, und Sie sind gekommen.«
    »Sie müssen ein anderes Taxi gerufen haben. Meins jedenfalls nicht.«
    Morelli und Gazarra hatten ihre Arme um Lulas Schultern gelegt und preschten mit ihr die Treppe hinunter und über den Bürgersteig, ohne dass ihre Füße auch nur einmal den Boden berührten. Jetzt standen sie vor meinem Taxi und sahen durchs Fenster.
    »Was ist los?«, fragte Morelli.
    »Er meint, ich würde ein Taxi fahren.«
    »Ist doch auch so, Pilzköpfchen«, sagte Morelli. »Du fährst ein Taxi.«
    »Ja, schon, aber … ach was, pack Lula einfach auf die Rückbank neben ihn.«
    Morelli verfrachtete Lula auf den Rücksitz, beugte sich zu mir hinunter, steckte den Kopf durch das Fahrerfenster, gab mir einen Kuss und winkte uns durch.
    »Wer ist der Mann?«, fragte Lula.
    »Ich heiße Wesley«, sagte mein Fahrgast. »Sie können ruhig Wesley zu mir sagen.«
    »Und warum sitze ich mit Ihnen in einem Taxi?«
    »Das weiß ich auch nicht«, sagte Wesley. »Das ist offenbar ein seltsames Taxiunternehmen.«
    »Hunh«, sagte Lula.
    Sie sank in die Polster, lehnte ihren Kopf an Wesleys Schulter und schlief auf der Stelle ein. Eine Viertelstunde später setzte ich Wesley an der Eldridge Road 200 ab.
    »Was schulde ich Ihnen?«, fragte er.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Es kostet nichts.«
    »Vielen Dank«, sagte er und gab mir einen Dollar. »Hier, etwas Trinkgeld.«
    Ich machte kehrt und brachte Lula zu meinen Eltern, wo sie immer noch campierte. Ich wartete so lange, bis sie im Haus war, oben angekommen, dann fuhr ich weiter zu Rangeman. Das Taxi parkte ich praktischerweise gleich neben dem Buick, dann fuhr ich mit dem Aufzug in den sechsten Stock. Ich schaute kurz bei Rex vorbei und begrüßte ihn. Eine gute Seele hatte ihm frisches Wasser gegeben und seinen Napf mit Nüssen und Gemüse gefüllt – und ein winziges Stück Pizza dazugelegt. Rasch ging ich ins Badezimmer, zog mich aus, warf meine Kleider auf den Boden und kroch ins Bett.
    Irgendwann merkte ich, wie ein warmer Körper neben mich glitt.
    »Wie spät ist es?«, fragte ich.
    »Kurz nach sieben.«
    Er schlang einen Arm und ein Bein um mich und rieb seine Nase an meinem Hals.
    »Ich habe gerade noch genug Energie, um uns beide zum Höhepunkt zu bringen«, sagte er.
    Er küsste meine Schulter und meine Halsschlagader, streifte meinen Mund, da klingelte mein Handy.
    »Einfach ignorieren«, sagte er.
    Es hörte nicht auf zu klingeln.
    »Ich kann nicht«, sagte ich. »Ich kann mich nicht konzentrieren.«
    »Babe. Ich besorg’s dir so gut, Babe, du brauchst dich gar nicht zu konzentrieren.«
    Ich griff nach dem Handy. »Ja?«
    Es war mein Vater. »Du hast mein Taxi, und ich soll um halb acht Melvin Miklowski abholen.«
    »Dann nimm doch Moms Auto.«
    »Kann ich nicht. Ich muss das Taxi haben. Außerdem ist deine Mutter in der Kirche.«
    »Dann soll das Unternehmen ein anderes Taxi schicken.«
    »Es ist kein anderes Taxi mehr frei. Wir holen morgens unsere Fahrgäste ab. Dafür sind wir da. Wir bringen sie zum Bahnhof. Seit drei Jahren bringe ich Melvin Miklowski jeden Dienstag um Punkt halb acht zum Bahnhof. Dienstags hat er immer eine Konferenz in New York, und er fährt mit dem Achtuhrzug. Er verlässt sich auf mich. Er ist ein Stammgast.«
    »Ich bin am anderen Ende der Stadt bei Rangeman.«
    »Dann hol

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