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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Respekt zu versagen, dafür kann man erschossen werden. Versagt man Rentnern den Respekt, dann rammen sie ihren Einkaufswagen gegen dein Auto, sitzen dir an der nächsten Ampel auf der Stoßstange und blockieren mit ihren einkaufskorbbewaffneten Elektrorollwägelchen den Zugang zu den Regalen für rezeptfreie Medikamente, indem sie so tun, als läsen sie aufmerksam den Beipackzettel für Aspirin, den sie sowieso in- und auswendig kennen.
    Systematisch arbeitete ich die Einkaufsliste ab, die Lula mir mitgegeben hatte. Eine Maxiflasche Ketchup, Tabasco, Melassesirup, Apfelessig, Orangensaft, diverse Gewürze, M & Ms, Aluminiumfolie, Einwegkuchenbleche, Pepto-Bismol-Magendragees und Antihaftöl zum Aufsprühen.
    »Sie wollen wohl ’ne Barbecuesauce machen«, sagte die Kassiererin.
    »Ja.«
    »Haben Sie auch von dem Barbecuekoch gehört, dem sie den Kopf abgeschlagen haben? In den Nachrichten kam jetzt, dass sie seine Leiche gefunden haben. Die reden über nichts anderes mehr. Die Today Show soll sogar Al Roker mit einer ganzen Filmcrew zu dem Kochwettbewerb schicken.«
    Ich verstaute alles im Kofferraum und fuhr zu Tasty Pastry, um die Donuts für Larry zu kaufen. Ich hielt am Straßenrand, lief in den Laden und ließ mir ein Dutzend Donuts einpacken. Als ich aus dem Laden trat, saß eine Frau auf der Rückbank des Taxis.
    »Außer Dienst«, sagte ich.
    »Ich möchte nur ein paar Straßen weiter.«
    »Ich bin schon spät dran, und ich muss noch beim Baumarkt vorbei. Bitte steigen Sie aus.«
    »Was ist denn das für eine Taxifahrerin, die kein Geld verdienen will?«
    »Eine Taxifahrerin außer Dienst.«
    Die Frau stieg aus und knallte die Tür zu. »Das melde ich den Behörden«, sagte sie. »Ich weiß auch, wer Sie sind. Ich sage alles Ihrer Mutter.«
    Der Baumarkt befand sich auf der Broad Street. Ich nahm eine Abkürzung durch Burg, stieß auf die Broad, fuhr eine Straße weiter und stellte mich auf den kleinen Kundenparkplatz. Ich lief rein und grabschte mir eine Tüte Holzkohle, eine Flasche Brennflüssigkeit und so einen mechanischen Anzünder aus dem Regal.
    »Ist das für ein Barbecue?«, fragte der Junge an der Kasse.
    »Ja.«
    »Dann sollten Sie sich noch was von unserem Spezialholz einpacken. Sie legen es auf den Grill, und alles schmeckt super.«
    »Gut«, sagte ich. »Geben Sie mir zwei Bund.«
    Er zog meine Kreditkarte durch das Lesegerät, und ich fluchte innerlich. Barbecue war eine kostspielige Angelegenheit. Zum Glück hatte ich gerade den Job bei Rangeman.
    Ich warf alles in den Kofferraum zu den Lebensmitteln und düste vom Parkplatz. An der nächsten Ampel musste ich halten, und ein alter Mann stieg hinten ein.
    »Raus!«, sagte ich. »Ich bin nicht im Dienst.«
    »Wie bitte?«
    »Außer Dienst.«
    »Ich will zum Seniorenzentrum in der Market Street.«
    »Aber nicht mit diesem Taxi.«
    »Wie bitte?«
    »Ich bin außer Dienst!«, brüllte ich.
    »Ich kann nicht so gut hören.«
    »Dann hören Sie mir gut zu: Raus!«
    »Das dürfen Sie gar nicht machen!«, drohte er.
    Die Ampel sprang auf Grün, und die Frau hinter mir zeigte mir den Finger. Ich drückte das Gaspedal durch, raste in einem Affenzahn den knappen Kilometer zum Seniorenzentrum und bremste direkt vor der Rollstuhlrampe scharf ab. Ich sprang aus dem Auto, riss die Tür auf und zerrte den
alten Trottel vom Rücksitz. Dann glitt ich schnurstracks wieder hinters Steuer, achtete darauf, dass alle Türen verschlossen waren, und düste los. Im Rückspiegel sah ich den alten Mann mit seinen Scheinen winken. Ich machte kehrt, fuhr zu ihm hin, riss ihm das Geld aus der Hand und wendete erneut. Drei Dollar. Nicht schlecht. Mein Kreditkartenkonto würde sich freuen.
    Jetzt hatte ich alles auf der Liste beisammen und konnte Gooser Park ansteuern. Die Sonne versuchte verzweifelt, die vereinzelten Wolken beiseitezuschieben, die Luft war frisch. Perfektes Wetter für ein Barbecue.
    Ich fuhr in den Park und suchte nach einem Platz in der Nähe des abgezirkelten Areals mit den Ständen. Würde das Event an einem Wochenende stattfinden, wäre längst alles vollgestellt. Jetzt war das halbe Gelände leer. Die Veranstalter hatten den Wettbewerb extra auf einen Dienstag gelegt, weil sie sich dann eine bessere Berichterstattung im Fernsehen erhofften. Ich hatte nichts dagegen. Ich war nur froh, dass ich mich nicht mit tausend anderen Leuten um einen Parkplatz und zwei Minuten auf einem Dixi-Klo streiten musste.
    Ich parkte ein, so gut es ging, belud mich mit

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