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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J.Cherryh
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Energie und verbirg uns.«
    »Welche Ironie«, meinte Melein. »Euch wird die Ehre erwiesen, im letzten Zeitalter der Welt Krieger zu werden; und ihr habt es bis jetzt so eifrig vermieden.«
    »Ele'et!« schrie Abotai und stürzte vor ins Licht, auf Melein zu. Diese sprang überrascht zur Seite, sah das Aufblitzen einer Feuerwaffe in einer Elee-Hand... wich mit Kel-Schnelligkeit aus.
    Kel Mada sprang danach; sein Körper fing den Schuß auf; und einen Augenblick später spaltete der Hieb eines Path'andim-Schwertes den Elee Illatai bis zur Taille. Abotai kreischte, und Melein wirbelte auf den Fersen herum unter dem Stich von etwas, das ihr von hinten in den Arm drang, schlug mit einem Zornesruf zu, und Abotai lag mit gebrochenem Genick in ihren juwelenbesetzten Gewändern, die Glieder ausgestreckt, wie eine Puppe. Elee kreischten voller Schmerz; manche flohen, andere schlugen mit Glasscherben zu, und Hlil und Ras und Dias bildeten sofort einen Zaun aus Klingen. Dusei sprangen auf eigene Faust, und die Elee, die sich in Reichweite dieser Tatzen befanden, starben schlimmer als die anderen.
    Eine Sektion auf der Schalttafel erlosch, eine Stadt war tot.
    Und an diesem toten Pult starben der Ehemann und die zweite She'pan. Kalis von den Ka'anomin tö- tete sie und die verschiedenen Elee, die bewaffnet in diese Ecke geflüchtet waren.
    »Ziel kommt in Reichweite«, dröhnte die Stadt Ele'et. »Priorität: Schilde oder Feuer?«
    »Schilde!« sagte Melein sofort. Sie hatte getötet; in weißen Gewändern hatte sie erzürnt zugeschlagen; die Ungeheuerlichkeit betäubte sie; und an der Berührung von Sen'ein, die ihren Arm ergriffen und die Wunde zu stillen versuchten, erkannte sie, daß Blut ungehindert von ihren Fingern herablief. Und hinter dem Wall von Kel'ein waren andere – Niun war wieder da, ebenso Duncan, und bei ihnen befand sich eine fremde kleine Frau. Melein starrte sie an, erblickte Erfolg und Versagen in einem, während die Stadt sich unter dem Feuer schüttelte; das Geräusch berstenden Glases war überall. Sie zuckte zusammen, wie sie alle es trotz der Würde taten, stand wieder reglos, während ein Sen'en ihren Arm verband.
    »Ihr Schiff steht unter Beschuß«, sagte sie zu der Frau, die die Sen-Farbe trug. »Ich habe mit Ihrem Sen'anth gesprochen. Sie beschuldigen die Regul. Zwei Schiffe sind mit meiner Erlaubnis von hier gestartet, aber eines ist zerstört worden.«
    »Wir halten den Weg offen«, sagte Niun und kam zu ihr, nahm ihre unversehrte Hand. »Komm! Laß uns dich von diesem Ort wegbringen, solange noch Zeit ist!«
    Sie zögerte, und die Vernunft überzeugte sie davon, daß er recht hatte; und wenn die Sehergabe existierte, hatte er unrecht. Sie stützte sich darauf, auf diese Innenwendung, der sie stets mißtraut hatte.
    Intels Art von Wahnsinn , dachte sie; das hatte sie zu Beginn auf ihren Weg gebracht, die Vision einer She'pan.
    »Komm!« flehte Niun sie an. »Wenn dieser Kampf ausgefochten werden kann, dann tun es die Menschen. Diesmal können wir es nicht.«
    »Wir können«, beharrte sie, aber sie überschlug den Preis. Sie wandte sich von Niun und den Sen'ein ab und blickte zur Maschine hinauf. »Ele'et. Position des Feindes. Zeige sie mir!«
    Schirme erwachten zum Leben. Sie sah die Welt und darüber einen Punkt, der im Alarm blitzte, einen weiteren, stationären Punkt, und einen unbestimmbaren dritten.
    »Nimm alle Schiffe unter Feuer, die auf Kutath schießen!«
    »Sie sind außerhalb meiner Reichweite«, sagte Ele'et. »Sie tauchen über Le'a'haen auf. Le'a'haen Priorität: Schilde oder Feuer?«
    »Feuer!« sagte Melein. Die Membranen verschleierten ihre Augen für einen Moment, dann klärten sie sich wieder. Sie beobachtete das stetige Vorrücken des Feindes.
    Da begann eine weitere Lampengruppe auf den Pulten zu flackern.
    * * *
    Für den Moment gab es nichts außer der Dunkelheit und den Sternen und der Umschaltung. Galey kämpfte mit den Anzugsverschlüssen und schloß seinen Helm. Im engen Innenraum der Fähre war das ein erschöpfendes Unternehmen, wenn man gleichzeitig versuchte, das Radar im Auge zu behalten.
    »Kriege nichts herein«, brummte Shibo, der mit einer Hand am Kom herumfummelte und mit der anderen den Helm aufsetzte.
    Etwas tauchte unheilverkündend im Radar auf.
    Es war die SANTIAGO, nach der Größe zu schließen, und sie gab keine Antwort auf Kennung und Anfrage.
    »Wo steckt die SABER?« fragte Kadarin. »Was geht vor, daß die SABER hier oben nichts unternimmt?

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