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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J.Cherryh
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noch eine Drohung. Hände blieben sichtbar und an den Seiten.
    »Er ist Niun s'Intel«, sagte Duncan beim Zusammentreffen zu Boaz. »Kel'anth des Stammes der Ja'anom und der She'pan Melein. Die Stadt ist elee, aber mit denen haben Sie nichts zu schaffen. Der Kel'anth versteht alles, was Sie sagen; aber erwarten Sie von ihm nicht, sich zur menschlichen Sprache zu bekennen. Es genügt, daß er herauskommt, um Sie hier zu treffen.«
    »Entbieten Sie ihm und der She'pan meinen Respekt und meinen Dank für die Begegnung«, sagte Boaz. »Wir schätzen seine Höflichkeit.«
    Niun senkte den Kopf, aber im selben Moment setzten sich Kel'ein in Bewegung und eilten auf die Schiffe zu. »He!« rief Galey aufgebracht, und zwei seiner Männer legten die Hände auf die Waffen. »Nein!« sagte Duncan scharf, und bevor Galey weiter protestieren konnte, denn Mri-Hände waren in gleicher Position und schneller: »Sie haben sie verloren, Galey. Lassen Sie es gut sein! Sie können sich herausfordern lassen; das bieten sie Ihnen an. Oder Sie könnten – daran zweifle ich nicht – mit Ihren Waffen und Vorräten in die Wüste hinausgehen. Dinge zu be sitzen , über das hinaus, was man tragen kann, entspricht nicht dem Denken der Mri. Wenn Sie etwas vorzubringen haben, ist es weiser, hereinzukommen und darüber zu sprechen.«
    Galeys Augen wanderten zu Boaz. Sie nickte, und er gab seinen Begleitern ein Zeichen, die Dinge zu akzeptieren.
    »Die Maschinen«, sagte Duncan auf Hal'ari, »sind Eigentum ihrer Behörden. Sie fühlen sich beleidigt, aber sie sind gesandt worden, um zu verhandeln, und sie sind damit einverstanden, zu kommen und das zu tun.«
    »Ist das die Übersetzung?« fragte Niun trocken; er hatte jedes Wort verstanden. »Sie sind sehr redegewandt.«
    »Ich kenne diese beiden«, sagte Duncan, »Boaz und Galey, und sie kennen dich. Deshalb fühlen sie sich in gewisser Weise zur Vernunft verpflichtet.«
    Niuns Augen flackerten auf, vielleicht in der Erinnerung an einen langen Alptraum. »Und diese anderen?«
    »Wenn Galey sie ausgesucht hat, sind sie verständig. Und wenn Boaz hier ist, dann ist das ihre Entscheidung. Die Mri haben keinen besseren Freund bei den Menschen.«
    »Ai«, sagte Niun, und mit einem kurzen Blick auf die Menschengruppe: »Kommen Sie mit uns!« sagte er in der Menschensprache. »Wir bitten darum.«
    »Sir«, murmelte Boaz und sah höflich zu Boden, winkte den anderen zu kommen.
    Die Stimmung war lockerer, als sie einhergingen, Bernsteinaugen erlangten Ausdruck und gestanden offen ihre Neugier ein. Sie waren noch nicht weit gegangen, bevor das Kel zu flüstern begann und Bemerkungen machte zu den Unterschieden im Aussehen, Körperbau, Kleidung und Verhaltensweisen der Menschen – was, obwohl noch keine Höflichkeit, ein Schritt in diese Richtung war. Mri pflegten sich lange über jemanden zu unterhalten, bevor sie sich ihm nä- herten.
    Es macht die Sache leichter , dachte Duncan bewegt, daß sie sich an mich gewöhnt haben ; denn einer sagte: Unser Duncan kennt sie , als sei damit eine wesentliche Frage geklärt.
    Sie näherten sich der Stadt und den offenen Türen. Da erinnerte sich Duncan an die Elee, und das veranlaßte ihn, den Mund zu Erklärungen zu öffnen.
    Plötzlich kam ein Impuls von den Dusei, eine vage Beunruhigung. Er blieb stehen – auch Niun tat es, ebenfalls besorgt... blickte im selben Moment himmelwärts, in dem auch Duncan den Impuls spürte. Das ganze Kel war stehengeblieben und hielt Ausschau, ob nun aus Neugier oder weil auch sie es spürten, das aufzuckende Begreifen.
    »Duncan?« fragte Boaz.
    »Niun«, sagte Duncan, ein sinkendes Gefühl im Unterleib. »Etwas kommt auf uns zu. Es ist nicht der Alarm der She'pan. Es ist da draußen, und der Wildwanderer sieht es.«
    »Ein Tsi'mri-Trick!« rief Niun aus.
    »Was ist los?« fragte Boaz lauter und hielt dann inne, denn jetzt konnte man im östlichen Himmel zwei Punkte sehen, für alle Augen erkennbar.
    »Regul«, hauchte Galey; das brauchte nicht übersetzt zu werden. »O Gott, die sind auch hier unten. Duncan, die Schiffe... die Schiffe... auf dem Boden erwischt...«
    »Los!« schrie Niun plötzlich und stieß Galey an, auf die Fähren zu. Galey rannte los, ohne Fragen zu stellen, und auch der schwarze Mann wirbelte ungehindert herum und rannte ebenfalls, und die übrigen hinterher, alle bis auf Boaz, denn Duncan packte sie am Arm. »Desai!« schrie Niun. »Lauf und sag den Kel'ein, sie sollen sie sofort starten lassen – lauf ,

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