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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J.Cherryh
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können viel Zeit mit diesen vergleichenden Übungen zubringen, Verehrung. Gnade, bedenken Sie unsere Situation im Orbit um diese Welt. Wir sind in Reichweite der Städte, die Sie für sicher halten. Ich möchte dringend eine Neueinschätzung nahelegen.«
    »Was würden sich die Regul wünschen?«
    »Auslöschung der hiesigen Gefahr.«
    »Ethische Überlegungen verbieten es. Oder ist das wieder ein nicht übersetzbares Wort?«
    Die andere Seite schwieg. Koch blickte zu Averson, und dieser brummte ein Regul-Wort.
    »Wir verstehen«, meinte Suth. »Auch wir sind für Instinkte empfänglich.«
    »Sir«, meinte Degas, »ich denke, daß abstrakte Begriffe hinderlich sind.«
    »Ja«, stimmte Suth mit breitem Grinsen zu.
    Koch warf Degas einen finsteren Blick zu und nickte langsam. »Also ist der Bai um unsere Sicherheit und die des Heimatraumes besorgt. Wir ebenfalls.«
    »Wie lange, Bai Koch, wie lange? Dieser Jungling Duncan... wieviel Zeit haben Sie ihm gegeben?«
    »Das ist eine menschliche Angelegenheit, Bai.«
    »Wir sind Verbündete.«
    »Wir warten.«
    »Menschen gehen sehr schnell. Dieser Jungling hat weit mehr Tage verstreichen lassen, als für das Erreichen der FLOWER nach dem Angriff nötig gewesen waren. Das zeugt von einem Unglück – oder einem Mangel an Zusammenarbeit von seiten dieses Junglings. Nicht wahr?«
    »Haben Sie Informationen über ihn, Bai?«
    »Nein, und Sie auch nicht, oder?«
    »Wir warten einfach.«
    »Wie lange werden Sie warten?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Die Mri hatten Zeit, einen Gegenschlag vorzubereiten, Bai Koch. Erscheint es Ihnen weise, ihnen das zu erlauben? Sie haben Waffen.«
    »Vielleicht, vielleicht nicht.«
    »Sie balancieren den gesamten Heimatraum auf diesem vielleicht , Bai.«
    »Wir kennen das Risiko.«
    »Wenn sie schießen...«
    »Verändern wir die Politik entsprechend.« Suth preßte die knochigen Lippen zusammen und atmete langsam aus. »Wir sind Ihre Verbündeten, kein kämpferisches Volk. Wir sind Ihre sicheren Nachbarn, reich durch Handel zu allseitigem Vorteil. Wollen Sie uns zugunsten der Mri eintauschen? Kehren Sie heim, Bai! Überlassen Sie uns diese Sache, wenn Ihre Instinkte es Ihnen verbieten, sie zu bereinigen. Sie wissen, daß wir nicht lügen. Wir sind nicht länger daran interessiert, Mri zu mieten.«
    »Es ist wenig wahrscheinlich, daß Sie es könnten, nicht wahr, Verehrung?«
    »Die Situation macht ein Abkommen nicht wahrscheinlich.«
    »Zweifellos nicht. Das gleiche gilt für die Tatsache, daß Bai Sharn Friedensbotschaften von ihnen vernichtete und uns bewußt täuschte.«
    »Die Botschaften waren Täuschungsversuche.«
    »Ich dachte, daß Regul keine Hypothesen aufstellen.«
    »Wir machen keine Sprünge über datenlose Leerräume. Die Absicht hinter den Botschaften bestand darin, Ihren Schlag zu verzögern und Sie zu ermutigen, sich dem Planeten zu nähern, ohne zu schießen. Sie sind noch am Leben; Sie könnten jetzt tot sein. Erwägen Sie diese Hypothese, Bai.«
    »Das tun wir, in jeder Hinsicht.«
    »Wie lange werden Sie auf diesen Jungling warten?«
    »Unsere Geduld ist noch nicht erschöpft.«
    »Dann bleiben wir gefährdet. Denken Sie an die toten Welten; und was, wenn eine Mri-Flotte im Raum ist und uns hier überfällt?«
    »Regul-Vorstellungskraft?«
    »Wir formulieren Hypothesen auf der Grundlage von Daten und Erfahrungen. Beides zeigt, daß Mri zu wildem Vorgehen neigen, ohne dabei ihr persönliches Überleben in Rechnung zu stellen. Wir schlagen vor, daß Sie die SABER ein Stück weiter in das System hinausbringen; eines unserer Schiffe kann über die Sicherheit der FLOWER wachen, da Sie darauf bestehen, daß sie auf der Oberfläche bleibt; das andere kann den Planeten von der anderen Seite her unter die Lupe nehmen. Bislang haben wir keine Daten ausgetauscht. Ich schlage vor, daß wir das zu unserer beider Vorteil machen.«
    »Wir zumindest haben eine Grundlage für Gesprä- che.«
    Suth atmete tief aus. »So, wirklich. Ich lade den Menschen-Bai auf mein Schiff ein.«
    »Nein.«
    »Warum?«
    »Wegen der Art der menschlichen Befehlsstruktur, Bai; ich muß in der Nähe meiner Geräte bleiben. Wir sind nicht so weitgehend automatisiert.«
    Suth blies die Nüstern auf. Ob er das glaubte oder ob ein Regul eine klare Behauptung bezweifeln konnte, blieb ungewiß.
    »Ein Kompromiß«, meinte Suth. »Wir diskutieren durch Kanäle. Wir könnten auch in Erwägung ziehen, zwischen der FLOWER und unserer planetaren Mission Verbindungen

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