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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J.Cherryh
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herzustellen.«
    »Sie haben eine Mission auf dem Planeten.«
    »Warum nicht, verehrter Verbündeter? Warum sollten wir nicht? Eine engere Zusammenarbeit, sage ich.«
    Koch runzelte die Stirn. »Ich werde das als Empfehlung betrachten, Bai Suth. Ich denke, wir sind jetzt an diesem Punkt. Welche Aktivitäten führen Regul auf dem Planeten durch?«
    »Sobald wir die Daten von der FLOWER haben, geben wir Ihnen unsere.«
    »Wenn wir Ihre haben, überlegen wir uns die Sache.«
    »Gleichzeitiger Austausch?«
    Das wäre in etwa fair gewesen. Koch spürte die Last auf sich ruhen, wies das Angebot aber dann mit einem zischenden Atemzug zurück, den der Regul vielleicht verstand. »Was könnten Sie haben? Scanner-Daten? Unser eigener ist hocheffizient.«
    »Haben Sie mehr?«
    »Vielleicht.« Regul fürchteten das Nichtwissen, hatte ihm Averson gesagt. Es schien zu stimmen, denn Suth zeigte sich enttäuscht.
    »Keiner von uns weiß, was der andere hat«, sagte er.
    »Ich werde mich mit meinem Stab besprechen, Bai Suth. Sicher werden Sie das gleiche tun wollen.«
    Suth bewegte die Nüstern, auf und zu, auf und zu. Plötzlich erschien sein Grinsen wieder. »Ausgezeichnet, Verehrung Bai. In Kürze eine weitere Konferenz, in der wir auf bestimmte Vorschläge hoffen. Junglinge, bewegt euch! Ihre Gnade, Bai.«
    »Gnade, Verehrung.« Koch stützte die Ellbogen auf den Tisch und sah dem eiligen Treiben zu, als der Schlitten auf die Tür und die wartende Eskorte zurollte; die Junglinge hasteten hinterher. Koch warf seinen zwei überflüssigen Adjutanten einen kurzen Blick zu und entließ sie mit einer Kopfbewegung, damit sie sich der Gruppe draußen zugesellten. Sie verstanden und gingen ohne gesprochenen Befehl.
    Die Regul ließen einen modrigen Geruch zurück. Die Menschen hatten ihn aus dem Schiff herausbekommen, und jetzt war er wieder da. Koch hatte ihn nicht von Anfang an gehaßt, aber jetzt erzeugte er einen Knoten in seinem Magen und die Erinnerung an gespannte Begegnungen und Regul-Lächeln.
    Er warf Degas einen seitlichen Blick zu, als die Tür zuging, und schob die abkühlende Tasse Soi weg, deren Geschmack er mit dem Geruch verband. Von Degas kam nichts als ausdrucksloses Schweigen. Er betrachtete Averson.
    »Ihre Empfehlung«, sagte er.
    »Meine Empfehlung.« Averson wischte sich über den Mund und tastete nach irgendeinem Gegenstand in seiner Tasche, klopfte darauf, als wolle er sicherstellen, daß er wirklich da war. »Ich habe sie bereits gegeben, Sir.«
    »Ihre Meinung zu dem, was sie gerade gehört haben.«
    Averson befeuchtete die Lippen. »Die Manöver ihres Schiffes... dieses stete Vor und Zurück, das Umgehen von Beobachtungen: es ist, was ich sagte... Bluff. Sie haben ein Wort dafür, das in seiner Bedeutung irgendwo zwischen Status und Geltendmachung angesiedelt ist. Sie sind hier, um sich nach ihrer Krise wieder geltend zu machen.«
    »Oder sie schirmen eine Operation ab. Sie sind sehr darauf aus, uns von hier wegzubringen.«
    »Geltendmachung. Fragen Sie nach mehr, als Sie bekommen können; provozieren und die Reaktion studieren.«
    »Dadurch könnten dort unten Menschen getötet werden, Doktor; oder noch Schlimmeres passieren.«
    »Dieses Horag ist ein neues Doch. Eine neue Macht. Eine völlig neue Entität im Besitz der Macht. Sie sind durch unser Schweigen bestürzt; sie haben hier eine Älteste verloren, wodurch alle Abmachungen durcheinandergerieten, denn diese Älteste wurde durch ein ganz anderes Doch ersetzt. Sie handeln nur nach Gedächtnis; und an die Ermordung einer Ältesten erinnern sie sich... lebhaft. Sie brauchen jetzt wieder eine Reaktion von uns, eine Annäherung, irgendeine Substanz, an die sie ihre Politik anlehnen können. Erinnern Sie sich daran, daß sie keine Vorstellungskraft besitzen, Sir. Und wir wissen nicht, was für Erinnerungen Horag hat.«
    »Was für ein Unterschied?« fragte Koch ungeduldig. »Sie waren alle auf einem Schiff.«
    »Ein großer Unterschied, Sir. Mit Sharn ging sehr viel Wissen verloren. Dieser Jungling stammt aus einem anderen Bereich des Wissens. Seine gesamte Wirklichkeit setzt sich anders zusammen.«
    »Das überlasse ich den Herren von der Psychologie. Meine Frage an Sie ist, was er im einzelnen tun wird? Was wird er wahrscheinlich in bezug auf die FLOWER unternehmen?«
    Aversons Hände zitterten sichtlich. Er brachte eine Pillenflasche aus der Tasche zum Vorschein. Koch sah dem Vorgang mit kritischem Blick zu. Sprungstreß vielleicht. Auch einige der

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