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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J.Cherryh
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wurden, mit allem anderen Leben unverträglich. Das haben wir über vierzig Jahre lang erfahren. Die Regul sehen nicht edel aus, und sind es nach unseren Maßstäben auch nicht; wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, werden sie einen auch betrügen – jedoch in Begriffen von Besitz, nicht Waffen. Sie wären gute Nachbarn. Wir können sie verstehen. Auch ihre Instinkte decken sich mit unseren, und das sehen wir nicht gerne. Sie sind nicht annähernd so attraktiv wie die Mri. Aber das Endergebnis der Regul-Zivilisation sind Handel und Geschäft über all ihre Territorien hinweg. Und auch das Ergebnis der Mri-Zivilisation konnten wir aus erster Hand sehen – die toten Welten.«
    Koch verzog das Gesicht. Es traf alles zu, obwohl etwas daran wie Säure in seinem Magen lag. »Aber es ist so, wie Duncan sagte, nicht wahr, Del – daß wir uns selbst durch das formen, was wir hier machen. Wir werden – was wir hier machen.«
    Degas' Gesicht wurde glatt und kalt. Er schüttelte den Kopf. »Wenn wir sie hier töten... stoppen wir sie. Endgültig. Das ist unsere Tat; weiter führt sie nicht. Wir müssen diese Verantwortung übernehmen.«
    »Und wir werden dann die Killer sein, die wir tö- ten, um sie aufzuhalten, eh? Ein Paradoxon, nicht wahr? Wir können uns nach Regul-Art von hier davonschleichen und die Regul zu Killern werden lassen; oder wenn wir das Töten besorgen, als was werden uns die Regul dann betrachten, eine Rasse, die wie Mri aussieht und tun konnte, was Mri getan haben? Noch ein Paradoxon. Welches ist die menschliche Antwort auf diese Situation?«
    »Uns auf die Seite des Friedens schlagen«, meinte Degas zu rasch, wie ein Mann, dessen Ansicht schon seit langem feststand. »Zerblasen Sie diese Welt zu radioaktivem Staub!«
    Koch saß da und starrte ihn an, dachte, daß die Verbindung dieser beiden Ideen nicht halb so verrückt war, wie sie hätte sein können. Nicht hier. Nicht bei Mri.
    »Holen Sie Galeys Mission wieder herauf«, drängte Degas ihn. »Ebenso die FLOWER. Sie können die Regul nicht völlig daran hindern, da unten herumzustochern. Regul machen das, eine Situation immer weiter treiben. Damit können Menschen fertig werden. Mri...«
    »Sie gehen immer noch davon aus, daß Mri diese Waffen da unten kontrollieren.«
    »Ich bin nicht der Meinung, daß diese Möglichkeit auf der Grundlage von Galeys Bericht ausgeschlossen werden sollte. Es gibt nach wie vor nur eine Antwort, wenn es zu der Frage kommt, wen wir als Nachbarn haben wollen. Und die Erhaltung der Mri würde bedeuten...«
    Degas beendete den Satz nicht. Koch lehnte sich zurück. »Ich unterbreite Ihnen folgende Möglichkeit, Del: die Regul sind gute Händler. Wenn wir machen, was ihnen nicht behagt, kommen sie trotzdem zurück und verhandeln wieder. Wir können hier tun, was wir wollen... und sie werden auf dieser Grundlage verhandeln müssen, nicht auf einer ihrer Wahl.«
    Degas schien langsam und ausführlich zu überlegen. »Möglich. Wenn sie keine Alternativen haben, oder falls sie nicht als Ergebnis von etwas, das wir tun, eine instinktive Grenze erreichen... wie im Fall eines Mri-Bündnisses.«
    »Sie werden wahrscheinlich weiterhin Söldner anwerben. Vielleicht Menschen; viele von unseren Leuten sind für den Krieg ausgebildet, Del; viele sind wurzellos, manche hungrig. Macht das die Regul zu so sicheren Nachbarn?«
    Ein zweites und tieferes Stirnrunzeln von Degas. »Ich schätze, das ergäbe für die Regul mehr Ärger, als sie wollen. Sie ahmen Menschen nicht leicht nach und nicht tiefgehend. Die Mri haben den Regul nie gestattet, sie kennenzulernen, und vielleicht konnten sie sich deswegen so lange gegenseitig tolerieren. Wir sind vielleicht offener, als den Regul lieb ist. Aber das ändert meinen Rat nicht. Wir können nicht für immer hierbleiben. Es geht nicht. Ich empfehle, daß wir die Verantwortung übernehmen und das häßliche Geschäft hinter uns bringen.«
    »Nein.«
    »Dann landen Sie eine Truppe, wenn diese Städte tot sind und Sie dem Bericht glauben. Gehen Sie zu Fuß in die verlassenen Städte und löschen Sie sie aus, zerstören Sie ihre Anlagen und Energiequellen. Schlagen Sie den Regul das als Kompromiß vor.«
    »In der Annahme...«
    »... daß wenn die Regul recht haben, die Mri uns mit allem, was sie haben, Widerstand leisten werden; wir geben es ihnen doppelt zurück und sind damit fertig. Und wenn sie unrecht haben und die Städte nicht benutzt werden, welchen Schaden würde dann die Vernichtung von

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