Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
L.A. Woman

L.A. Woman

Titel: L.A. Woman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Yardley
Vom Netzwerk:
entronnen war …
    Sie schüttelte den Ärger ab und sah sich nach der Limonade um. Wenigstens hatte der Vollidiot das Bett reingetragen. Man musste eben Kompromisse machen, wenn es unbedingt sein musste.
    „Es sieht wunderbar aus“, hörte sie Sarahs sanfte Stimme hinter sich.
    „Danke“. Martika lächelte nun etwas weniger verkrampft. Das Kind ist schüchtern, dachte sie, aber es hat Potenzial. „Ich bin Grafikdesignerin, hatte ich das erwähnt?“
    „Nein.“
    „Dann weißt du es jetzt. Ich habe gerne schöne Dinge um mich.“ Ihr fiel auf, dass fast alle Bilder und Poster von ihr waren. „Es geht um Atmosphäre, Gestaltung … du weißt schon.“
    Sarah nickte, aber Martika zweifelte, dass sie auch nur ein verdammtes Wort verstanden hatte. Sie machte gute Miene zum bösen Spiel, das war alles.
    „Ich meine, was hat dieses Apartment vorher über dich ausgesagt? Was glaubst du?“ hakte sie nach.
    „Ähm …“, Sarah fühlte sich offenbar ertappt. „Vielleicht: Diese Wohnung ist zu vermieten?“
    Martika lachte. Sarah hatte definitiv Potenzial. „Ich verhungere“, verkündete sie dann, was nichts anderes hieß als: Wir gehen jetzt essen. Sie sah sich erwartungsvoll um.
    Taylor wirkte überaus glücklich über diesen Befehl, wohingegen Luis eher sauer darüber schien, noch mehr Zeit mit ihr verbringen zu müssen (Als ob ich so scharf darauf bin, mit dir zu tun zu haben, dachte sie grinsend), und Kit …, nun ja, Kit sah so aus, wie er immer aussah. Sie hatte in der Vergangenheit mehrfach versucht, ihn ins Bett zu bekommen, ohne Erfolg. Das passierte ihr sonst nie und deswegen hatte sie den Verdacht, dass er in Wirklichkeit eher in Taylors Team gehören musste, ganz egal, was Taylor behauptete. Sie kannte sich mit so was schließlich aus.
    „Also. Wo wollen wir essen?“
    Luis meldete sich zu Wort. „Warum nicht im Trader Vic’s?“
    Sie warf Taylor einen Blick zu, der nur peinlich berührt die Achseln zuckte. Martika verdrehte die Augen, was nichts anderes bedeutete als:
Schau nicht so, schließlich schläfst du mit ihm, nicht ich.
Sie schüttelte den Kopf. „Lasst mich das noch einmal versuchen. Also. Wo wollen wir essen?“
    „Was? Was soll das?“ fragte Luis.
    „Dein Vorschlag war zu spießig“, erklärte Taylor.
    „Wenn ich so viel Geld ausgeben will, nur um eine Horde alter weißer Männer zu sehen, dann kann ich genauso gut ins Le Dome gehen“, fügte Martika hinzu, woraufhin Luis zu schmollen begann.
    „Was haltet ihr vom Le Dome?“ warf Kit grinsend ein.
    Martika glaubte, Sarah kichern zu hören, sehr leise allerdings, aber als sie sich umdrehte, sah deren Gesicht völlig teilnahmslos aus.
    „Ganz offensichtlich muss ich wieder entscheiden … oh! Wie wär’s mit der L.A. Farm? Da war ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr.“ Na! Das war doch ein entwicklungsfähiger Vorschlag. „Die haben ein tolles vegetarisches Angebot.“
    „Ach, bist du diese Woche Vegetarierin?“ fragte Kit.
    Sie sah ihn böse an. „Du kommst doch überhaupt nicht mit, Kit.“
    Kit zuckte mit den Schultern. „Nee. Meine Schicht im Coffee House beginnt gleich.“
    „Hat dir noch niemand gesagt, dass das komplett out ist?“
    „Jetzt ist es wieder in.“
    Taylor schüttelte den Kopf. „Du verstehst nicht. An einem Samstagabend in einem Coffee House zu arbeiten ist einfach irgendwie nicht
richtig
. Kommst du wenigstens später mit in den Club? Vielleicht ins Asylum, nur so zum Spaß?“
    Kit zögerte. „Vielleicht. Ich kann euch ja später treffen.“
    „Na wunderbar. Dann haben wir uns also für die L.A. Farm entschieden“, sagte Martika und starrte Luis an, der aussah, als wolle er widersprechen.
    „Klar“, antwortete Taylor, und Luis wirkte ganz und gar nicht erfreut. „Lass mich nur vorher schnell nach Hause gehen und umziehen. Ich kann doch nicht so verschwitzt unter die Leute.“
    Martika lachte und sah dann Sarah an, die nur dastand und sehr an ein Mauerblümchen erinnerte. Jetzt war die richtige Zeit, um das Mädchen zu testen.
    „Wie sieht es mit dir aus? Ich gebe dir vierzig Minuten, um dich fertig zu machen, aber nur, weil ich zuerst ins Badezimmer gehe.“ Sie blinzelte um zu zeigen, dass das ein Scherz sein sollte. Obwohl es keiner war.
    Sarah räusperte sich. „Nein, tut mir Leid. Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht mitkommen.“
    „Das sagst du doch nur so“, gab Martika zurück, weil Sarah so höflich klang, dass es schon fast wehtat. „Komm schon. Das wird lustig, und ich

Weitere Kostenlose Bücher