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L.A. Woman

L.A. Woman

Titel: L.A. Woman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Yardley
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hören, dass er lächelte. „Hallo du. Wie läuft’s in L.A.? Ich wollte dich am Samstag ja eigentlich anrufen.“
    „Stimmt.“ Erfreut über die gute Neuigkeit, rief sie: „Stell dir vor, ich habe einen Job!“
    „Wusste ich es doch! Was für ein Job ist das?“
    „Ich bin Assistentin der Key-Account-Managerin bei der Salamanca Advertising Agency. Dort, wo Judith arbeitet, aber ich habe nicht viel mit ihr zu tun. Sie ist in der kreativen Abteilung, während ich mich überwiegend um die Finanzen kümmere.“
    „Das ist ja großartig, Liebling.“
    „Ich habe schon richtig viel zu tun, obwohl ich erst seit ein paar Tagen dort …“
    „Ich bin auch ziemlich überlastet“, sagte er und seufzte tief.
    Sie wartete. „Ich will dich nicht unter Druck setzen. Aber wie läuft es denn mit Richardson?“
    „Überhaupt nicht. Ich muss einfach weiterhin darauf vertrauen, dass Andrew – der Vizepräsident –, dass er sein Versprechen hält und mir hilft, versetzt zu werden. Denn in Hollywood könnten sie jemanden wie mich brauchen. Das sagt er zumindest.“
    „Das ist doch großartig, Jam.“
    „Also dauert es nur noch ein paar Monate, und ich werde endlich nachkommen“, sagte er. „So lange muss ich das hier irgendwie durchstehen.“
    „Du schaffst das schon“, sagte sie warm.
    „Um ehrlich zu sein, ich kann nicht lange sprechen. Paul Jacobs und ein paar Leute aus unserem Büro in L.A. sind zu Besuch. Ich habe versprochen, mit ihnen ein Bier trinken zu gehen. Du weißt schon, ein bisschen Dampf ablassen.“
    Sie biss sich auf die Lippen. „Verstehe.“
    „Nur ein oder zwei Bier, Sarah.“ Er seufzte wieder, dieses Mal nachdrücklicher. „Es ist ja nicht so, als ob ich ausgehen und mit irgendwelchen Kolleginnen rummachen würde.“
    „Das weiß ich doch“, antwortete sie. Sie erwartete doch nicht im Ernst von ihm, jeden Abend zu Hause zu bleiben, nur weil sie nicht bei ihm war? Trotzdem, wenn er ein wenig mehr Sehnsucht zeigen würde, würde mich das schon sehr beruhigen, dachte sie, schob den Gedanken aber beiseite.
    „Sarah! Saaa-rah …“ Martika stand plötzlich in ihrem Zimmer. „Willst du mit uns kommen? Wir gehen was trinken.“
    Sarah zuckte zusammen, deutete dann stumm auf den Telefonhörer. Martika blitzte sie wütend an und lief zurück ins Wohnzimmer.
    „Tut mir Leid“, murmelte Sarah.
    „Wer zum Teufel war das? Ich dachte, du rufst von zu Hause aus an.“
    „Das tue ich ja auch“, antwortete Sarah. „Das war … na ja, ich kann die Miete von meinem Gehalt nicht alleine zahlen. Also habe ich mir eine Mitbewohnerin gesucht.“
    Es dauerte eine Weile, bis Benjamin diese Neuigkeit verdaut hatte.
    „Es war nicht meine Idee“, versicherte sie hastig. „Davon abgesehen: Martika weiß, dass sie nur kurzfristig hier wohnen kann …“
    „Martika? Was ist denn das für ein Name?“
    „Keine Ahnung. Ich glaube dänisch.“ Das hatte sie sich in genau diesem Augenblick ausgedacht.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich nach Los Angeles komme, sobald Richardson mich lässt, Sarah. Ich habe allerdings nicht gesagt, dass du jemand anderen in unsere Wohnung ziehen lassen sollst.“
    Sarah runzelte die Stirn. „Was du gesagt hast ist, dass ich die Miete für diese Wohnung – für diese ziemlich teuere Wohnung, wenn ich das hinzufügen darf – alleine zahlen muss, weil du noch nicht darin wohnst. Jetzt mal im Ernst, was hätte ich denn tun sollen, Jam?“
    „Verdammt Sarah, ich meine doch nicht … sei doch nicht so empfindlich, okay? Das kann ich im Augenblick
wirklich
nicht gebrauchen.“
    Aber ich?
    Sie seufzte. „Ich sage doch nur, dass ich keine andere Wahl hatte.“
    „Verstehe.“ Er grunzte mürrisch. „Du hast natürlich Recht. Es ist vernünftig, dass du eine Mitbewohnerin hast. Nur … hast du sie auch sorgfältig ausgewählt?“
    „Ich schwöre!“ Sarah überkreuzte vorsichtshalber die Finger und fand sich selbst kindisch. „Sie ist die Freundin eines Freundes und damit also keine völlige Fremde für mich.“
    „So. Wie ist sie?“
    Sie dachte an Martikas nächtliche Sex-Marathons. „Sie ist sehr, ähm, gesellig.“
    „Gesellig?“
    „Ja“, bestätigte Sarah schnell. „Aber auch sehr verantwortungsvoll. Ich meine, sie hat schon die Hälfte der Rechnungen bezahlt, und zwar pünktlich, und außerdem ist sie Grafikdesignerin.“
    „Verstehe.“ Wie sein Ton deutlich machte, tat er das offenbar nicht. „Hat sie dich gerade gefragt, ob du was trinken gehen

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