Laborwerte
ungeborenen Kindes
Norm-/Referenzwerte
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17-beta-Östradiol:
Follikelphase: 30–300 ng/l
Ovulationsphase: 100–600 ng/l
Gelbkörperphase: 100–300 ng/l
Mädchen vor der Pubertät: < 5–15 ng/l
Frauen in den Wechseljahren: < 10 ng/l
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Freies Östriol (SSW = Schwangerschaftswoche):
bis 20. SSW: 0,6–3,5 ng/ml
21.–25. SSW: 0,83–4,49 ng/ml
26.–30. SSW: 2,2–9,46 ng/ml
31.–32. SSW: 3,8–12,5 ng/ml
33.–34. SSW: 5,0–13,0 ng/ml
35.–36. SSW: 6,15–17,9 ng/ml
37.–38. SSW: 9,0–27,0 ng/ml
39.–40. SSW: 13,8–31,2 ng/ml
41.–42. SSW: 16–40 ng/ml
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Östron:
Follikelphase: 37–140 ng/l
Ovulationsphase: 60–230 ng/l
Gelbkörperphase: 50–120 ng/l
Frauen in den Wechseljahren: 15–100 ng/l
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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17-beta-Östradiol: seltene Östradiol-produzierende Tumoren
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Östriol: Mehrlingsschwangerschaft
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Östron: polyzystisches Eierstocksyndrom (PCO-Syndrom), Fettleibigkeit (meist besteht gleichzeitig ein verlängerter Menstruationszyklus von mehr als 35 Tagen)
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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17-beta-Östradiol: Funktionseinschränkung des Eierstocks, Gelbkörperschwäche, Zyklus ohne Eisprung
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Östriol: Wachstumsstörung des Kindes, Down-Syndrom
Das beeinflusst die Werte
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Während und v.a. nach den Wechseljahren sinkt die Östradiolproduktion, und es kann sich ein Östrogenmangel entwickeln. Evtl. Hormontherapie mit Östrogenen.
Pankreas-Amylase, -Elastase, -Lipase → Amylase, Elastase 1, Lipase
Parathormon (PTH)
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In den Nebenschilddrüsen (Epithelkörperchen) gebildetes Hormon, das die Konzentrationen von › Kalzium und → Phosphat im Blut reguliert
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Ein niedriger Kalziumspiegel bewirkt über eine erhöhte Freisetzung von Parathormon die vermehrte Rückresorption von Kalzium in der Niere im Austausch gegen Phosphat, die Mobilisierung von Kalzium und Phosphat aus den Knochen und die Stimulation der Bildung von aktivem Vitamin D in der Niere, was wiederum die Kalziumaufnahme aus dem Darm erhöht.
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Gemessen wird nur das intakte Parathormon, das 25 % des gesamten Parathormons im Blut ausmacht. Die restlichen 75 % bestehen aus Teilstücken des Parathormons.
Wo messbar?
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Im Blutplasma, morgens, nüchtern
Anlass der Untersuchung
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Differenzierung von Knochenkrankheiten
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Abklärung von erhöhten oder erniedrigten Kalziumspiegeln im Blut sowie von Harnsteinen und Verkalkungen in der Niere
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Kontrolluntersuchung bei chronischem Nierenversagen und schweren Verdauungsstörungen
Norm-/Referenzwerte
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Intaktes Parathormon (iPTH): 15–65 ng/l (1,5–6,5 pmol/l)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Vermehrte Bildung von Parathormon in den Nebenschilddrüsen (primärer Hyperparathyreoidismus), meist durch einen gutartigen Tumor
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Reaktiv erhöhte Parathormonbildung (sekundärer Hyperparathyreoidismus) bei Kalziummangel infolge eines chronischen Nierenversagens, bei schweren Verdauungsstörungen oder bei Vitamin-D-Mangel
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Eingeschränkte Funktion der Nebenschilddrüsen (Hypo-parathyreoidismus), am häufigsten nach deren Schädigung oder versehentlicher Entfernung bei Schilddrüsenoperation
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Reaktive Erniedrigung von Parathormon bei erhöhtem Kalziumspiegel im Blut, z. B. bei Überdosierung von Vitamin D, bei vermehrter Kalziumfreisetzung durch bösartige Tumoren, Schilddrüsenüberfunktion
Das beeinflusst die Werte
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Die Parathormonausschüttung steigt im Laufe des Tages an, deshalb sollte die Blutentnahme morgens erfolgen.
Phosphat
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→ Mineralstoff ( > ), der wichtiger Bestandteil des Knochens (Kalziumphosphat) und durch Bildung von energiereichen Molekülen (Adenosintriphosphat) wesentlich an der Bereitstellung von Energie beteiligt ist
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma, 24-h-Sammelurin
Anlass der Untersuchung
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Mit Kalzium zur Beurteilung des Kalziumstoffwechsels
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Abklärung von Knochenerkrankungen
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Kontrolluntersuchung bei chronischem Nierenversagen und Harnsteinen, nach Schilddrüsenoperationen, bei schweren Verdauungsstörungen und Alkoholmissbrauch
Norm-/Referenzwerte
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Blut: 2,6–4,5 mg/dl (0,84–1,45 mmol/l)
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24-h-Sammelurin: 0,7–1,2 g/24 h (23–40 mmol/24 h)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Chronisches Nierenversagen
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Hypo- und Pseudohypoparathyreoidismus (› Parathormon)
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Primärer Hyperparathyreoidismus
•
Verdauungsstörungen, Vitamin-D-Mangel-Rachitis,
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