Laborwerte
Prostataentzündung
Norm-/Referenzwerte
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Total-PSA (T-PSA) ≤ 3–4 µg/l (abhängig vom Testverfahren)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Prostatakarzinom
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Gutartige Prostatavergrößerung
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Prostataentzündung und Prostatainfarkt
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Ohne Krankheitswert
Das beeinflusst die Werte
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Nach rektaler Tastuntersuchung, nach Entnahme einer Gewebeprobe aus der Prostata kann der PSA-Wert ansteigen.
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Bestimmte Medikamente zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung führen zu einer Verringerung der PSA-Konzentration im Blut.
PTT (Partielle Thromboplastinzeit)
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→ Blutgerinnungsstörungen ( > )
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Funktionstest, der Verminderungen bzw. Störungen der Gerinnungsfaktoren I und II, V sowie VIII bis XII (endogen aktiviertes System) erfasst
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Zum Einsatz kommt fast ausschließlich die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (APTT).
Wo messbar?
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Im Blutplasma
Anlass der Untersuchung
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Suchtest zur Abklärung von Gerinnungsstörungen
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Ausschluss bzw. Diagnose einer Gerinnungsstörung vor operativen Eingriffen
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Überwachung einer Behandlung mit Heparin
Norm-/Referenzwerte
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26–36 Sekunden
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Behandlung mit Heparin, auch Behandlung mit Cumarinen
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Bluterkrankheit: Hämophilie A, Hämophilie B; von-Willebrand-Syndrom; angeborener Mangel an anderen Gerinnungsfaktoren
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Bildung von Hemmstoffen gegen Gerinnungsfaktoren
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Ohne Krankheitswert
Das beeinflusst die Werte
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Zu lange venöse Stauung, zu schnelles Abziehen des Blutes bei der Blutabnahme; Penicilline und Valproinsäure verlängern die PTT.
PTZ (Plasmathrombinzeit)
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Erfasst den letzten Schritt der Blutgerinnung, nämlich die durch Thrombin vermittelte Bildung von Fibrin und die Zusammenballung von Fibrinfäden im Gerinnsel
Wo messbar?
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Im Blutplasma
Anlass der Untersuchung
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Suchtest zur Diagnose von Fibrinbildungsstörungen
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Überwachung der fibrinolytischen und der Heparintherapie
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Differenzierung einer › Blutgerinnungsstörung ( > )
Norm-/Referenzwerte
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16–24 Sekunden
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Fibrinolytische Therapie oder Heparintherapie
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Fibrinmangelzustände, angeborene Störungen der Fibrinbildung, Antikörper gegen Fibrin
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Verbrauchskoagulopathie, Hyperfibrinolyse
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Ohne Krankheitswert, evtl. Hinweis auf erhöhte Fibrinogenkonzentration im Blutplasma
Das beeinflusst die Werte
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Zu lange venöse Stauung, zu schnelles Abziehen des Blutes bei der Blutabnahme
Pyridinium Cross-links
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Pyridinolin und Desoxypyridinolin sind Abbauprodukte von Knochenkollagen und stellen die Querverbindungen von deren Verknüpfung dar (sogenannte »Cross-links«).
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V. a. Desoxypyridinolin kommt fast ausschließlich im Knochen vor, wird wie Pyridinolin beim Knochenabbau freigesetzt und in den Urin ausgeschieden.
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Die Pyridinium Cross-links werden im Urin in Bezug zu → Kreatinin gemessen, da bei einer evtl. vorliegenden Nierenfunktionseinschränkung (Kreatininclearance erniedrigt!) die absoluten Werte (das sind die Einzelwerte ohne Bezug zu Kreatinin) keine Aussagekraft hätten.
Wo messbar?
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Im Morgenurin
Anlass der Untersuchung
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Nachweis eines gesteigerten Knochenabbaus (Osteoporose), insbesondere während der Wechseljahre oder bei Krankheiten mit gesteigertem Knochenabbau
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Verlaufskontrolle bei einer Behandlung mit Hormonen oder Bisphosphonaten, die oft zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden
Norm-/Referenzwerte
Frauen vor den Wechseljahren und Männer:
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Desoxypyridinolin: 1,8–9,0 µg/g Kreatinin
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Pyridinolin: 17–60 µg/g Kreatinin
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Osteoporose nach den Wechseljahren
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Hyperparathyreoidismus, Paget-Krankheit
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Vitamin-D-Mangel
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Rheumatische Erkrankungen
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Karzinome mit Knochenmetastasen
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Schilddrüsenüberfunktion
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Ohne Krankheitswert
Das beeinflusst die Werte
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Bei Bettruhe und in der Schwangerschaft steigen die Werte an. Unter Behandlung mit Östrogenen, Bisphosphonaten und Calcitonin können erhöhte Werte wieder abfallen.
Quecksilberbestimmung → DMPS-Mobilisationstest
Quick (Thromboplastinzeit, TPZ)
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Der Quick-Wert (Thromboplastinzeit) ist ein Funktionstest, der Verminderungen bzw. Störungen der Gerinnungsfaktoren I und II, V, VII und X (exogen aktiviertes System)
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