Laborwerte
Alkoholismus, schwere Verbrennungen
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Familiäre Hypophosphatämie
Das beeinflusst die Werte
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Leistungssport, insbesondere Bodybuilding sowie die Behandlung mit aluminiumhaltigen Medikamenten können zu einer Erniedrigung der Phosphatkonzentration im Blut führen.
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Erhöhte Blutfette, ein vermehrter Gehalt an Bilirubin und eine Hämolyse in der Blutprobe können erhöhte Phosphatwerte vortäuschen.
Phosphatasen → alkalische Phosphatase, → saure Phosphatase
Porphyrine
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Porphyrine sind Stoffwechselzwischenprodukte bei der Bildung des im Hämoglobin enthaltenen Häm, die über delta-Aminolävulinsäure, Porphobilinogen, Uro-, Kopro-, Protoporphyrinogen und Protoporphyrin zum Häm führen.
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Erbliche Störungen in der Hämoglobin-Bildung führen zu einer Anhäufung von bestimmten Porphyrinen und ihren Vorstufen (delta-Aminolävulinsäure, Porphobilinogen), die vermehrt im Urin ausgeschieden werden. Die dadurch verursachten Erkrankungen gehen u. a. mit Bauchkoliken und neurologisch-psychiatrischen Symptomen (akute hepatische Porphyrie) oder mit Hautveränderungen und einer erhöhten Lichtempfindlichkeit (chronische hepatische Porphyrie oder erythropoetische Porphyrie) einher.
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Auch bei chronischen Lebererkrankungen und Vergiftungen können vermehrt Porphyrine auftreten.
Wo messbar?
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Im 24-h-Sammelurin
Anlass der Untersuchung
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Verdacht auf hepatische oder erythropoetische Porphyrie, z. B. bei unklaren, immer wiederkehrenden Bauchschmerzen, neurologischen und psychiatrischen Symptomen, Hautveränderungen oder erhöhter Lichtempfindlichkeit
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Abklärung eines dunkel gefärbten Urins
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Verdacht auf Bleivergiftung
Norm-/Referenzwerte
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delta-Aminolävulinsäure: 250–6400 µg/24 h
(2–49 µmol/24 h)
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Porphobilinogen: 100–1700 µg/24 h (0,5–7,5 µmol/24 h)
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Gesamtporphyrine: ≤ 100 µg/24 h
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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delta-Aminolävulinsäure: stark erhöht bei akuter intermittierender hepatischer Porphyrie und akuter Bleivergiftung; leicht erhöht bei Porphyria variegata, hereditärer Koproporphyrie, Porphobilinogensynthase-Defekt und chronischer Bleivergiftung
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Porphobilinogen: akute hepatische Porphyrien, akute und chronische Bleivergiftung (hier nur geringe Erhöhung)
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Porphyrine: stark erhöht bei erythropoetischer Porphyrie; leicht erhöht bei akuten und chronischen hepatischen Porphyrien, erythrophoetischer Protoporphyrie, verschiedenen Leber-, Blut- und Stoffwechselkrankheiten, Vergiftungen mit Alkohol, Medikamenten, Blei oder Chemikalien
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Ohne Krankheitswert
Das beeinflusst die Werte
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Falsch hohe Werte von Porphobilinogen werden unter der Behandlung mit Phenothiazinen gemessen.
Progesteron
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Zu den Gestagenen gehörendes Gelbkörperhormon, das nach dem Eisprung im Eierstock, d. h. im Gelbkörper, gebildet wird. Es wandelt die Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung des befruchteten Eis um.
Wo messbar?
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Im Blutplasma, -serum
Anlass der Untersuchung
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Abklärung von Zyklusstörungen sowie Ursachensuche für ungewollte Kinderlosigkeit (Beurteilung der Gelbkörperhormonfunktion, Nachweis des Eisprungs)
Norm-/Referenzwerte
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Erwachsene Frauen:
• Follikelphase: < 1,0 µg/l (3,2 nmol/l)
• Gelbkörperphase: ≥ 10,0 µg/l (32 nmol/l)
• Frauen in den Wechseljahren: < 1,0 µg/l (3,2 nmol/l)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Schwangerschaft (bei kontinuierlichem Anstieg des Progesteronwerts)
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Eingeschränkte Gelbkörperhormonfunktion (Corpusluteum-Insuffizienz)
Das beeinflusst die Werte
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Natürlicher Anstieg der Werte nach dem Eisprung
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Ein deutlicher Abfall der Werte erfolgt drei Tage vor Beginn der Monatsblutung.
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Hormontherapie mit Gestagenen
Protein → Gesamteiweiß
PSA (Prostataspezifisches Antigen)
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Mit einem Kohlenhydrat verbundener Eiweißstoff, der in den Schleimhautzellen der Prostata gebildet wird
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In hoher Konzentration in der Samenflüssigkeit enthalten, gelangt in geringen Mengen ins Blut
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Dient als → Tumormarker für Prostatakrebs und leistet v.a. für die Verlaufskontrolle wertvolle Dienste; als Suchtest ist die PSA-Bestimmung jedoch umstritten.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma
Anlass der Untersuchung
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Mit anderen Untersuchungen Diagnose eines Prostatakarzinoms
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Therapie- und Verlaufskontrolle eines Prostatakarzinoms
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Erfolgskontrolle der Antibiotikatherapie bei
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