Laborwerte
normaler Ernährung, Harnvergiftung (Urämie), Blutvergiftung, Funktionseinschränkung der Nebennierenrinde oder des Hypophysenvorderlappens
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Kinder: Einnahme von Salicylaten (z. B. Acetylsalicylsäure)
Das beeinflusst die Werte
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Die Einnahme des Schmerzmittels Novaminsulfon, des Parkinsonpräparates alpha-Methyldopa oder von Vitamin C in hohen Dosen kann eine Erniedrigung des gemessenen Blutzuckerwertes bedingen.
Oraler Glukosetoleranztest (OGTT)
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Test zur Prüfung der Glukosetoleranz nach maximaler Stimulation der Insulinsekretion durch Einnahme einer standardisierten Menge an Glukose
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Eine verminderte Glukosetoleranz ist möglicherweise eine Vorstufe vor der Entwicklung eines manifesten Diabetes mellitus und wie dieser ein eigenständiger Risikofaktor für die koronare › Herzkrankheit ( > ).
Wo messbar?
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Im Kapillarblut oder im venösen Vollblut
Anlass der Untersuchung
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Verdacht auf eine gestörte Glukosetoleranz bei Menschen mit erhöhtem Risiko für eine koronare Herzkrankheit, wie dies z. B. bei Übergewicht, Bluthochdruck und/oder Fettstoffwechselstörungen der Fall ist
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Grenzwertige Nüchternblutzuckerwerte, familiäre Belastung
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Normale Blutzuckerwerte, aber erhöhte Glukoseausscheidung im Urin
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Erhöhte Glukoseausscheidung im Urin oder erhöhte Blutzuckerwerte nach dem Essen während der Schwangerschaft
Norm-/Referenzwerte
Zwei Stunden nach Glukosebelastung:
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Normalbefund: Kapillarblut/venöses Vollblut: < 140 mg/dl
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Verminderte Glukosetoleranz: < 200 mg/dl
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Diabetes mellitus: > 200 mg/dl
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Mäßig erhöhter Wert: Hinweis auf eine verminderte Glukosetoleranz
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Stark erhöhter Wert: Hinweis auf einen manifesten Diabetes mellitus
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Eventuell Hinweis auf eine erhöhte Insulinproduktion, z. B. durch ein Insulinom
Das beeinflusst die Werte
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Nach Herzinfarkt, Operationen, längerer Bettlägerigkeit, bei Schilddrüsenüberfunktion, Kaliummangel, Fettstoffwechselstörungen, Harnvergiftung und unter Einnahme von entwässernden Mitteln, Kortisonpräparaten, Östrogenen u. a. kann die Blutglukose zwei Stunden nach Belastung zu hoch ausfallen, ohne dass eine Glukosetoleranzstörung vorliegt.
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Nach operativer Entfernung von Teilen des Magens oder des oberen Dünndarms sowie bei schweren Verdauungsstörungen kann das Ergebnis falsch niedrig ausfallen; hier ist ein venöser Glukosebelastungstest nötig.
Durchführung des OGTT
Drei Tage vor dem Test übliche Essgewohnheiten mit mindestens 150–200 mg Kohlenhydraten pro Tag, normale körperliche Aktivität beibehalten.
Sofern dies gefahrlos möglich ist, sollten mindestens drei Tage vor dem Test störende Medikamente nach Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden.
Mindestens drei Tage vor oder nach der Menstruation keine Durchführung des Tests.
Am Untersuchungstag 12 Stunden nach der letzten Mahlzeit wird morgens zunächst der Nüchternblutzucker bestimmt, danach trinkt der Patient eine Lösung mit 75 g Glukose (Kinder bekommen 1,75 g Glukose pro Kilogramm Körpergewicht) innerhalb von fünf Minuten.
Nach zwei Stunden erneute Bestimmung der Blutzuckerkonzentration, evtl. auch nach 30, 60 und 90 Minuten.
Während des Tests Ruhestellung, Rauchverbot.
Östrogene (17-beta-Östradiol; Östriol, Östron)
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Weibliche Sexualhormone, die v. a. in den Eierstöcken, während der Schwangerschaft in der Plazenta, aber auch im Fettgewebe, in den Nebennieren und beim Mann im Hoden produziert werden
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Im Zusammenspiel mit dem Gestagen steuern sie die Fortpflanzungsfähigkeit, haben aber auch Wirkungen auf Stoffwechsel, Blutgerinnung, Leber und Knochen.
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17-beta-Östradiol ist das wirksamste Östrogen des Eierstocks, es wird v. a. im reifenden Follikel gebildet.
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Östriol wird v. a. in der Schwangerschaft aus kindlichen Hormonvorstufen in der Plazenta gebildet.
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Östron wird insbesondere in der Nebenniere gebildet.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma
Anlass der Untersuchung
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17-beta-Östradiol:
• Beurteilung der Funktion der Eierstöcke
• Verlaufskontrolle der Hormontherapie von Unfruchtbarkeit
• Eventuell zur Tumordiagnostik
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Östriol:
• Kontrolle einer Risikoschwangerschaft
• Im Rahmen des Triple-Tests (Dreifachtest im Rahmen der pränatalen Diagnostik zwischen der 17. und 20. Schwangerschaftswoche) zur Beurteilung des Risikos für ein Down-Syndrom des Kindes
• Verdacht auf Wachstumsstörungen des
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