Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)
genau das Richtige für eine Versöhnung im Bett.
Schade, dass sie die schwarzen High Heel Overknees nicht gekauft hatte ... Laird wäre nicht nur in Rekordzeit in der Erdumlaufbahn, dabei würde ihm auch die eine oder andere Sicherung durchknallen. Na, egal. Jedenfalls stellte sie sich vor, wie Laird sich neben sie aufs Bett setzte, wie er seine Hand auf ihren Schenkel legte und sie streichelte, wie er sie dabei küsste, auf die Lippen, auf die Brüste, und wie er dann seine Finger ganz langsam unter den Spitzensaum des Strings schob ...
Eine Szene voll erotischer Spannung, und sie war jetzt so richtig in Stimmung! Her mit dem Kerl!
Mit einem Ruck riss sie die Preisschilder ab und nahm das Handy vom Bett, um ihn anzurufen. Aber wieso ging er nicht ran? Vom Fenster aus konnte sie seinen Wagen vor dem Haus sehen ... und das Klingeln hören. Verwirrt drückte sie die rote Taste, und es wurde still im Vorgarten. Nee, oder? Sie wählte erneut, und sein Handy klingelte wieder. Es lag im Auto, und das Fenster war offen. Wie seltsam! Wieso ließ Laird sein Handy im Auto liegen?
Jodi zog sich Jeans und Kaschmirpulli über, holte seinen Haustürschlüssel, huschte durch die Büsche im Vorgarten und ließ sich selbst herein. »Laird?«, rief sie leise.
Keine Antwort.
Sie durchquerte den Flur, als sie plötzlich die Geräusche aus der Küche hörte. Ein Blubbern und Zischen, als kochte etwas über, und ein leises Stöhnen, als verbrannte sich jemand die Finger? Kochte Laird sich was? Sie konnten doch zusammen essen! Und dann ...
Ein Gefühl der Vorfreude rieselte in warmen Wellen durch ihren Körper, als sie die Tür aufstieß und ...
... wie am Boden festgetackert stehen blieb. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und ihr stockte der Atem.
Nein, nicht das!
Auf dem gedeckten Tisch stand eine Flasche kalifornischer Rotwein, und auf dem Herd kochte der Topf mit den Spaghetti über, neben dem die Tomatensauce vor sich hin brodelte.
Laird und Diane waren viel zu beschäftigt, um sie zu bemerken. Nicht mit den Frutti di Mare, die auf dem Schneidebrett neben ihnen lagen, sondern mit sich selbst. Laird hatte seine Ex auf die Kochinsel gehoben, hatte ihr den Minirock hochgeschoben und stand mit den Designerjeans in den Kniekehlen zwischen ihren Beinen, die sie hinter seinem knackigen Po verschränkt hatte. Sein Hintern ruckte im schnellen Rhythmus ihrer atemlosen und gierigen Küsse.
Er hatte Sex mit seiner Ex, einen Quickie vor dem gemeinsamen Mittagessen, so leidenschaftlich und so hemmungslos, dass er sein Rotweinglas umstieß, das dabei zerbrach, und Jodi in der offenen Tür überhaupt nicht wahrnahm.
Ich dachte, es wäre vorbei! Er hat gesagt, er hätte mit Diane Schluss gemacht! Er würde sie nicht wiedersehen! Sie würde Sydney verlassen und wegen eines neuen Jobs nach Melbourne ziehen!
Mit einem erstickten Schluchzen wandte Jodi sich um. Nicht dieses Keuchen und Stöhnen hören! Nicht das Klatschen der nackten Haut! Nicht das ausgelassene, atemlose Kichern zwischen den Küssen! Nur weg von hier!
In ihrer Hast rempelte sie die Tür an, die gegen den offenen Kühlschrank knallte. Aufgescheucht sahen die beiden in ihre Richtung, Diane einigermaßen genervt, Laird ziemlich erschrocken, ja sogar entsetzt, als ihm klar wurde, was er da angerichtet hatte.
»Jodi!«, rief er ihr nach, und seine Stimme zitterte.
Zugegeben, die Idee war völlig bescheuert. Aber, hey, als sie bei ihrer Ankunft im Hotel im Hochglanzfolder las: Bora Bora is the most romantic island on Earth! Dreamy honeymoon adventures everywhere! gingen einfach die Gefühle mit ihr durch. So wie mit Tim.
Ihr Diving Guide hatte sie gestern schon auf diese romantische und gefühlvolle Idee gebracht ...
Shainee lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, knirschte vor Schmerz mit den Zähnen und beobachtete den Tattookünstler, der sein Kunstwerk an ihrem rechten Oberarm bald vollenden würde. Das Tattoo wurde wirklich wunderschön.
Tim lehnte an der Brüstung ihres Overwater Bungalows und schaute nach den beiden geschmückten Auslegerbooten, die sie gleich zu dem einsamen Motu aus Sand und Palmen bringen sollten, einer winzigen Insel, die zu ihrem Resort gehörte. Sein Tattoo, dasselbe wie Shainees, war schon fertig. Sein Arm war für die tahitianische Zeremonie mit einem weißen Tuch verhüllt, und er trug schon seine weiten weißen Hosen. Mit dem nackten Oberkörper sah er einfach umwerfend aus. Entspannt und glücklich. Und wie seine Augen
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