Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)
Das Baby war gerade wach geworden und strahlte, als es seine Mummy sah, über das ganze Gesicht und streckte ihr die Arme entgegen.
»Hallo, Süßer! Hast du schon ausgeschlafen?« Die junge Frau hatte sich über das Baby gebeugt, ihre Nase an seiner Wange gerieben, und der Kleine hatte vor Freude gegluckst. Als er versucht hatte, sich aufzurichten, hatte sein Daddy nachgeholfen und die Rückenlehne so eingestellt, dass der Kleine sitzen konnte.
»Und, hast du Hunger? Willst du ein Gläschen?« Aus einer Tasche am Kinderwagen hatte er eine Auswahl hervorgekramt und die Etiketten betrachtet. »Karotten, Kartoffeln und Erbsen als Pü? Oder lieber ein kleines Steak, zart und medium, mit knusprigen Potato Wedges? Yummy!«
Na, was wohl? Der Kleine hatte wild mit den Armen gefuchtelt, sodass Daddy in Deckung gehen musste, um nicht eine verpasst zu bekommen. Na klar, das Rindfleisch-Kartoffel-Gläschen wurde geöffnet, und Daddy fütterte den Kleinen, der vor Vergnügen quietschte, mit dem Löffel. Dabei brummte er wie ein Flugzeug im Landeanflug.
Da war wieder dieses wundervoll warme Gefühl irgendwo zwischen ihrem Herzen und ihrem Unterleib, dieses Gefühl von Zärtlichkeit und das Bedürfnis, ein kleines zerbrechliches Wesen zu streicheln und in die Arme zu schließen. Das hinreißende Lächeln, das vergnügte Quietschen und die ausgestreckten Hände, die Mummy und Daddy erreichen wollten, hatten Jodi die Tränen in die Augen getrieben.
Das brummende Flugzeug, genau wie damals, als Tim den kleinen Kyle gefüttert hatte, der vor lauter Freude am liebsten aus seinem Sitz geklettert wäre! Kleine und große Jungs mochten Flugzeuge einfach. Und Abenteuer. Und Action. In dem Alter wirbelte Kyle bereits mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit umher, man konnte den angehenden Rugby Star keine Minute aus den Augen lassen. Und Sienna? Was hätte Tim sich für sie ausgedacht, um sie bei der Fütterung bei Laune zu halten? Ganz bestimmt wäre ihm etwas Niedliches eingefallen. Er hatte sich so auf ihr Sternchen gefreut ... hatte das Kinderzimmer mit süßen Teddybärchen-Tapeten ausgestattet ... hatte schon mal das Gitterbettchen aufgebaut, obwohl Sienna doch in den ersten Monaten bei ihnen im Schlafzimmer geschlafen hätte ...
Plötzlich hatte Jodi es im Café nicht mehr ausgehalten und flüchtete sich in die heile Welt eines Babyladens, wo sie zwischen weichen Strampelanzügen und süßen Kuscheltieren in Ruhe in ihren Gefühlen für den kleinen Krümel in ihr schwelgen konnte. Sechste Woche, hatte der Doc geschätzt. Sechs Millimeter, so groß wie eine kleine Rosine, und fast dieselbe Form. Es hatte ein Herz, das schon zu schlagen begonnen hatte, und vier kleine Knospen, aus denen sich Arme und Beine entwickeln würden. Es war ein klitzekleiner Mensch. Es war ihr Baby. Ein Geschenk. Eine Chance auf ein neues Glück, ohne den Schmerz, ein Kind verloren zu haben. Und ohne das Gefühl, versagt zu haben.
Natürlich blieb es nicht beim Schauen, Streicheln und Schnuppern! Hatte der Doc nicht gesagt, dass Sorgen und Ängste der Mutter dem Kind schaden können? Hatte er nicht gesagt, je wohler sich Mummy fühlt, desto besser geht es dem Krümelchen? Dieses Mal würde alles gut gehen: Sie bekam ein Baby! Endlich war es soweit! Bald würde auch Laird dazu bereit sein, ihr Baby ›unser Kind‹ zu nennen. Also los, ab zur Kasse! Aber als sie mit den niedlichen Stramplern und den winzigen Babyschühchen in der Schlange wartete, musste Jodi wieder an Tim denken, und an das Gespräch heute Morgen. Wie würde er auf das neue Baby reagieren? Verletzt, ganz sicher. Verunsichert, wie Laird, na klar. Und dann? Würde sie Tim verlieren, als Ex, als Freund? Das wollte sie nicht ...
Okay, Jodi: Laird ist nebenan!
Wo war die Tüte mit den sexy Dessous? Ah, da war sie. Jodi strich über die weiße Spitze des Slips. Oder doch lieber den schwarzen? Laird mochte es, wenn sie schwarz trug. Das fand er ziemlich erotisch und ein bisschen verrucht, vor allem wenn der Stoff durchsichtig war – das törnte ihn an, und er war schneller von Null auf Hundert als sein Lieblingsspielzeug, das Motorbike. Also schön, sie zog Jeans und Kaschmirpulli aus und schlüpfte in das schwarze Ensemble. Dann betrachtete sie sich im Spiegel: Okay, ein bisschen verspielt, sogar romantisch, vor allem der Push-up mit der Spitze, aber auch ziemlich sexy, denn der String brachte die hübsche Rundung ihres Pos gut zur Geltung. Hey, eine kleine Überraschung für Laird und
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