Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
Vom Netzwerk:
strich ihm durch das Haar und küsste ihn zärtlich. Dann bekannte sie sich zu ihm:
    »Tim, ich kann dir nicht sagen, wie glücklich ich bin, dass du in mein Leben getreten bist – Worte können meine Gefühle nicht ausdrücken. Unsere Liebe ist ein aufregendes Abenteuer, das niemals enden soll. Deine Zärtlichkeit, deine Geduld und deine Hingabe haben mir geholfen, zu mir selbst zurückzufinden. Ich bin wieder die, die ich sein will. Ich lebe das Leben, das ich mir wünsche, und ich beschreite Wege, die ich mir vor fünf Tagen, als ich hierher ins Paradies kam, in meinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen wagte. Du schenkst mir ein neues Lebensgefühl. Du lässt mein Herz höher schlagen, und du raubst mir den Atem, und wenn ich in deine Augen sehe, Tim, dann weiß ich, dass ich zu dir gehöre. Du bist mein Freund, mein Geliebter, mein Mann. Ich werde dich lieben, für immer, bis der Tod uns auseinanderreißt.«
    Dann umarmten sie sich, wirbelten zu den feurigen Trommelrhythmen der Musiker ausgelassen über den Strand und hielten sich fest, als wollten sie sich nie wieder loslassen. In diesem Augenblick war sie so glückselig, dass sie gleichzeitig lachen und weinen musste – ach ja, wie stand es auf ihrer Wunschliste?
    Lachen, mit Tränen in den Augen.
     
     

     
     
    »Sex with your ex makes your life complex«, zitierte Laird, der plötzlich der offenen Wohnzimmertür lehnte, den Song von E-Rotic aus den Nineties. Er gab sich lässig und entspannt, aber das war nur gespielt. Sonst hätte er nicht exakt sechsundfünfzig Minuten und vierundzwanzig Sekunden gewartet, bis er sich nach dem Abschied von Diane vorhin in das Minenfeld ihrer Beziehung vorwagte. Nein, er war ihr nicht nachgerannt. Und ja, er hatte erst zu Ende gebracht, was er begonnen hatte. Mit seiner Ex. Und der After-Sex-Party zu zweit bei Spaghetti Frutti di Mare und kalifornischem Rotwein.
    Laird, du Mistkerl!, dachte Jodi erbittert. Du hast gewartet, bis ich mich beruhigt habe und nicht mehr verheult und verrotzt hier sitze. Denn damit wärst du völlig überfordert.
    Immer noch ein bisschen neben der Spur, sagte sie. »Das Leben ist nicht immer Rock’n Roll.«
    »Nein«, sagte er leise und vergrub seine Fäuste in den Taschen seiner Armani-Jeans. Sein Blick fiel auf die Flasche Amaretto, mit der Jodi sich in einen Zustand versetzt hatte, in dem der Schmerz erträglich wurde. »Tut mir leid.«
    Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Ach, verdammt ...«
    »Du musst mir glauben, Jodi: Ich hab das nicht gewollt.« Erst zögerte er, doch dann setzte Laird sich auf die äußerste Kante des weißen Designersofas ihr gegenüber.
    Jodi schnaubte wütend: Sie hatte geglaubt, Laird und seine Freundin hätten Schluss gemacht. Sie hatte vermutet, Diane wäre längst in Melbourne. »Wie lange geht das schon?«
    »Es gibt nur dieses eine Mal«, beteuerte er. »Bitte lass uns darüber reden, was passiert ist.«
    Verdammt, immer wieder lief die Szene in der Küche wie ein Video vor ihren Augen ab. Mit Audiotrack: Stöhnen, Keuchen, Lachen, Küssen ...
    Ihre Augen schwammen in Tränen.
    »Bitte ...« Laird sah jetzt echt bedripst aus.
    »Okay, ich höre. Sag dein Sprüchlein auf. Aber wenn du mich anlügst ...«
    »Okay.« Beschwichtigend hob er beide Hände. »Okay, okay.«
    Also?
    »Diane und ich haben uns gestern Abend in der Bar getroffen. Du weißt schon: Hi, wie geht’s? – Gut, danke, und selbst? – Prima. Was trinkst du? – Whiskey. Auch einen? – und so weiter. Wir haben geredet, wir haben was getrunken, okay, ein bisschen viel war’s schon, und dann, na ja, dann haben wir getanzt und geknutscht.« Er wartete auf ihre Reaktion, und als keine kam, redete er einfach weiter. »Das war’s auch schon. Wir haben uns geküsst. So wie früher. Mehr lief gestern Abend nicht zwischen uns, ehrlich!« Er holte tief Luft. »Heute Mittag stand sie dann plötzlich in der Praxis. Ob ich Lust hätte, mit ihr was zu essen, nur so. Ich wollte sie zum Running Sushi einladen, da sitzen wir uns nicht bei romantischem Kerzenschein gegenüber wie beim Italiener. Aber sie wollte lieber zu mir nach Hause, um mir was zu kochen. Sie hatte eine Flasche Rotwein besorgt, Napa Valley, Kalifornien, richtig gut und richtig teuer. Und dann ... na ja, dann ist es eben passiert. Wir hatten früher oft Sex in der Küche, beim Kochen. Oder beim Sushi-Making ... Lachs und Thunfisch schnippeln ... Rollen drehen ...«
    Jodi sagte nichts, überhaupt nichts. Sie atmete

Weitere Kostenlose Bücher