Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

sehr mächtigen Zauber beschwören. Ha-pschi!«
    »Und welcher Zauber soll das sein?«, erkundigte sich Lara. So schnell wollte sie Filomenus nicht vom Haken lassen.
    Filomenus zögerte. »Das, ähm, kann ich euch nicht sagen. Jedenfalls noch nicht.«
    »Komm schon«, bat Lara. »Wir sagen es auch niemandem. Versprochen!«
    Sie sah zu Ben und Nepomuk, die rasch mit dem Kopf nickten.
    Filomenus seufzte. »Na gut, aber nur weil ihr es seid. Kein Wort zu niemandem! Der Zauber, wenn er denn funktioniert, erfüllt einem Menschen seinen allergrößten und wichtigsten Herzenswunsch. So, und mehr werde ich euch nicht verraten. Ha-pschi!«
    Ben, Lara und Nepomuk mussten sich wohl oder übel damit zufrieden geben. Früher oder später würde er ihnen antworten. Doch zunächst warteten dort draußen noch jede Menge Träume auf sie. Und davon wollten die Freunde keinen einzigen verpassen.

Nepomuk hat im Laden von Filomenus ein altes Buch entdeckt. Darin steht wirklich alles, was Abenteurer, die in längst vergangene Zeiten und fremde Länder reisen, wissen müssen:

    Auf der Ritterburg
    Wer waren die Ritter?
    Ritter waren bewaffnete Reiter, die einem König oder Adeligen dienten. Nur adelige Söhne reicher Eltern konnten Ritter werden, denn Rüstung, Waffen und Pferde waren kostspielig. Ein Ritter musste aber nicht nur gut kämpfen, sondern auch Gutes tun, seinem Herrn die Treue halten und höflich sein.
    Wie war das Leben auf der Ritterburg?
    Nicht immer so idyllisch, wie man es sich vielleicht vorstellt. Vor allem im Winter war es bitterkalt. Oft konnte nur die Kemenate, das Wohn- und Schlafzimmer der Ritterfamilie, beheizt werden. An den langen Abenden versammelten sich die Burgbewohner um das Kaminfeuer und vertrieben sich die Zeit mit Brettspielen.
    Was passierte bei einer Tojst?
    Dabei traten zwei Ritter mit Lanzen gegeneinander an und versuchten, sich gegenseitig aus dem Sattel zu heben. Der Sieger konnte nicht nur Ehre und Ruhm, sondern manchmal auch die Gunst einer schönen Dame gewinnen. Obwohl die Lanzen stumpf waren, kam es immer wieder zu tödlichen Unfällen.
    Wie kam der Ritter in die Rüstung?
    Er brauchte dazu die Hilfe seines Knappen, denn so eine Ritterrüstung wog schon mal an die 30 Kilo. Oft dauerte es über eine Stunde, bis alle Teile angelegt waren.