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Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition)

Titel: Laden der Träume - Das Geheimnis des Goldenen Ritters: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Ahner
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uns nicht für dumm verkaufen«, sagte er.
    Laras Herz klopfte schneller. Dieser Ottokar war nicht so leichtgläubig wie die anderen. Und wenn er sie nun durchschaute? Zum Glück war sie auch darauf vorbereitet.
    »Ein Ungläubiger!«, rief sie. »Ich werde euch beweisen, wie groß meine Macht ist und meinen Lehrling vor euren Augen verwandeln.«
    Nepomuk hatte Mühe, sich das Lachen zu verkneifen. Er wusste, wie gefährlich die Situation war, schließlich ging man mit Hexen im Mittelalter nicht gerade zimperlich um. Aber Laras Auftritt war einfach zu komisch. Jetzt musste er nur noch mitspielen. Er fiel vor seiner Schwester auf die Knie.
    »Nein, große Zauberin, ich bitte dich, verschone mich!«, jammerte er.
    Lara zwinkerte ihm zu und hielt die Taschenlampe auf ihn gerichtet. »Schweig, Nepomuk, und halte still, während ich die magischen Worte spreche, sonst endest du noch als Regenwurm.« Sie schloss die Augen und tat so, als ob sie die Worte große Kraft kosteten:
    »Ene-mene-magie-muh und weg bist du! Froschauge und Krötenteich, verwandle Nepomuk in einen sprechenden Frosch sogleich.«
    Das war das Signal. Felix, der vor dem Zelt jedes Wort verfolgt hatte, schlug die Topfdeckel zusammen. Es krachte und schepperte, dass es eine Freude war. Im selben Augenblick warf Nepomuk den Beutel mit dem Mehl zu Boden. Weißer Mehlstaub verteilte sich überall im Zelt. Fluchend husteten die Adligen und Soldaten und wedelten mit den Händen vor ihren Gesichtern herum. In diesem Augenblick verschwand Nepomuk aus dem Zelt. Leopold hüpfte aus der Umhängetasche und nahm seinen Platz ein. Als sich der Staub gelegt hatte, blickten die Fürsten, Herzöge und Grafen mit großen Augen auf den Laubfrosch.
    »Seht nur!«, keuchte Herzog Wolfgang. »Sie hat den armen Burschen tatsächlich in einen Frosch verwandelt. Möge der Herr uns allen gnädig sein!«
    Wütend klopfte sich Graf Ottokar das Mehl aus seinem edlen Gewand. »Ihr Narren, das ist doch nur ein gewöhnlicher Frosch.«
    Lara nickte Leopold zu: Jetzt oder nie!
    Leopold quakte und bemühte sich um eine traurige Stimme. »Helft mir, ihr Herren! Ich will wieder ein Mensch sein.«



Ein Frosch, der sprechen konnte – das war zu viel für den armen Herzog Wolfgang. Er wurde ohnmächtig und kippte um wie ein Sack Kartoffeln. Sogar Ottokar war plötzlich sprachlos und bekreuzigte sich.
    Lara baute sich vor ihm auf. »Wollt ihr jetzt wohl reden oder meine Zauberkraft kennenlernen?«
    Ansgar hielt es keine Sekunde länger aus. Er fiel auf die Knie und heulte wie ein alter Schlosshund. »Ich will kein Frosch werden, oh große Hexe Lara. Bitte alles, nur das nicht! Welch schauderhaftes Schicksal.«
    Leopold ließ ein missgestimmtes Quaken hören. »Aber, aber, guter Mann, so schrecklich ist das nun auch wieder nicht.«
    Doch Ansgar ließ nicht mit sich reden. »Alles, nur kein Frosch! Verschone mich, edle Hexe, und ich werde dir alles sagen.«
    »Dann verrate mir, wo ihr die Truhen mit den Schätzen von Herzogin Eleonore versteckt habt«, sagte Lara.
    Graf Ottokar hob warnend die Hand, doch Ansgar redete wie ein Wasserfall: »Die Truhen mit den Reichtümern sind im Schweinestall, bedeckt mit Heu. Wir dachten, wenn Burg Falkenstein erst einmal uns gehört, dann können wir das Vermögen in aller Ruhe unter uns aufteilen …«
    Lara räusperte sich. »Wenn wahr ist, was du sagst, dann werde ich Gnade walten lassen.«
    Unterwürfig senkte Ansgar das Haupt. »Habt Dank, edle Hexe!«
    Er wollte Laras Hand küssen, was Lara ziemlich eklig fand. »Nicht so schnell!«, sagte sie. »Bevor ich euch gehen lasse, müsst ihr mir euer Wort geben, dass ihr mitsamt euren Soldaten sofort von hier verschwindet und Herzogin Eleonore in Zukunft in Ruhe lasst.«
    Ansgar nickte nervös. »Alles, was du willst. Wir ziehen uns zurück, bei meiner Ehre.«
    Der Plan ging auf! Lara platzte vor Stolz. »Gut so. Und wenn ich noch einmal erfahre, dass ihr Ärger macht, dann …«
    »Was dann?«, höhnte die Stimme einer Frau. Lara wirbelte herum. Im Eingang stand eine feiste Magd, die Nepomuk und Felix unter ihren Armen hielt wie zwei Mehlsäcke. Die beiden strampelten und wehrten sich, doch die Magd hatte Arme wie Baumstämme und hielt sie mühelos in Schach. »Ja, zappelt nur, es nutzt euch ja doch nichts. Ihr erlauchten Herren, verzeiht die Störung, aber die beiden hier haben vor Eurem Zelt herumgelungert und Euch belauscht.«
    Die Augen von Graf Ottokar wurden zu schmalen Schlitzen. »Sieh an, sieh an.

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