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Lady Daphnes Verehrer

Lady Daphnes Verehrer

Titel: Lady Daphnes Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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und Unterbringung gekümmert. Sie werden Liverpool schnell erreichen und beizeiten auf einem Schiff sein, und selbst wenn sie verfolgt werden, was ich bezweifle, kann kein Ehemann der Welt sie einholen.«
    »Liverpool? Ich dachte, sie fahren an die Ostküste.«
    »Das würde jeder andere eben auch vermuten, und dann kämen sie lediglich auf das europäische Festland. Mr Edwards muss jedoch eine Anstellung finden, und in Amerika kann man einen gebildeten Mann wie ihn wahrscheinlich gut gebrauchen.«
    Amerika. So weit weg.
    »Ich muss zu Audrianna fahren und es ihr sagen. Sie hat mir durch einen Boten die Bitte übermitteln lassen, ich möge heute Abend zu ihr kommen. Als der Kutscher zu ihnen zurückgekehrt ist, hat er ihnen gewiss seine Abwesenheit erklärt und wo seine Fahrgäste abgeblieben sind.«
    »Wir fahren zusammen hin.«
    Abermals lag diese Aufrichtigkeit in seinem Blick und sie erkannte, was er mit diesen Worten eigentlich sagen wollte.
    »Ich freue mich über Ihre Begleitung, Castleford. Audrianna wird mich nicht allzu penetrant ausfragen, wenn Sie dabei sind. Aber wir werden nicht zusammen hierher zurückkehren.«
    »Es wäre äußerst beschwerlich, wenn Sie in der Park Lane wohnen, nachdem Summerhays und seine Frau zurückgekehrt sind. Eine Affäre mit einer verheirateten Frau zu haben wäre einfacher!« Er zeichnete mit dem Finger ihre Lippen nach und strich ihr schmeichelnd über die Wange. »Sie würden hier nur ein paar Tage mit mir in Sünde leben. Bevor es für Empörung sorgen kann, sind wir schon verheiratet, und das wird unter diesen Narren da draußen für sehr viel mehr Gesprächsstoff sorgen.«
    Da war sie wieder, diese feste Annahme, dass sie heiraten würden. Die Schuld, die er sich zuschrieb, und die unerlässliche Buße. Natürlich hatte er ihr immer noch keinen Antrag gemacht. Alle drei Castlefords gingen einfach davon aus, dass alles so kam, wie sie es haben wollten.
    »Ich werde nicht in der Park Lane wohnen«, sagte sie. »Morgen werde ich nach Cumberworth zurückkehren. Ich kann nicht von Verity erwarten, dass sie sich an meiner Stelle um die Gärten und das Gewächshaus kümmert.«
    Wieder einmal seufzte er theatralisch, als hätten sich die idiotische Welt und ihre Dickköpfigkeit gegen ihn verschworen, und ließ seine Stirn auf ihre sinken.
    Dann sah er sie wieder an, ernst und durchdringend. »Sie wissen, dass wir Gärtner anstellen und hinschicken könnten. Also reisen Sie aus anderen Gründen ab.«
    Seine Neugier war offenbar wieder geweckt. Er dachte zu intensiv über etwas Unbedeutendes nach.
    »Ich gehöre nun einmal dorthin.« Ihre Worte taten ihr im Herzen weh, denn er hörte sicherlich aus ihnen heraus, was sie meinte, obwohl sie es nicht aussprach: Ich gehöre nicht hierher, zu Ihnen. Wir wissen es beide.
    »Es ist, als wollten Sie sich vor Ihrer Zeit begraben. Auf einem von Blumen übersäten Friedhof.« Sein Blick wurde immer eindringlicher. »Selbst hier mit mir in Schande zu leben wäre besser, und das verlange ich ja gar nicht von Ihnen. Weil Sie schon so lange dort draußen sind, haben Sie sich für meinen Geschmack viel zu sehr an dieses einsame Leben gewöhnt.«
    Diesmal hörte sie das Unausgesprochene aus seinen Worten heraus: Es ist unvernünftig von einer Frau, keine Herzogin werden zu wollen, selbst wenn sie dazu einen wie mich heiraten muss, und stattdessen ein Leben im Verborgenen zu wählen.
    »Es ist nicht an Ihnen zu entscheiden, was das Beste für mich ist. Und nachdem Sie mir eine Bleibe auf dem Land versprochen haben, sollten Sie jetzt nicht wortbrüchig werden, und schon gar nicht, um
Ihren
Wünschen Rechnung zu tragen und nicht meinen – unter dem Vorwand, mich vor meinem traurigen Schicksal bewahren zu wollen.«
    Er rollte verärgert von ihr herunter. »Sind Sie meiner bereits überdrüssig? War das gerade ein Abschiedsgeschenk? Typisch Frau, dass Sie Ihre Gelüste erst dann zugeben, wenn Sie schon halb aus der Tür sind.«
    »Sie vergessen sich, Hoheit.«
    »Antworten Sie mir. Sind Sie meiner bereits überdrüssig?«
    Sie hätte ja sagen sollen. Aber es fiel ihr schwer zu lügen, wenn sie in diese Augen sah, aus denen so viel Ehrlichkeit sprach.
    »Ich muss da sein, wenn Margaret und die anderen ankommen. Ich muss Vorbereitungen für sie treffen und mich um die Pflanzen kümmern. Hier geht es nicht um Sie, sondern um die Verpflichtungen, denen ich nachkommen muss.«
    Was war sie nur für ein Feigling! Wenn er schon von einem Abschiedsgeschenk

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