Lady Daphnes Verehrer
interessanten Zeitungsartikel gelesen, als ich unterwegs war, Edwards. Ich habe ihn mitgebracht, weil mir einfiel, dass Sie sich für Nachrichten aus Amerika interessieren. Erinnern Sie mich daran, dass ich ihn Ihnen gebe.«
»Das ist sehr aufmerksam von Ihnen, Hoheit. Aber ich befürchte, ich werde mich im Moment nicht recht daran erfreuen können.«
»Der Autor berichtet darüber, dass das Land so riesig ist und so viele Einwanderer kommen, dass die meisten Leute kaum etwas über die Vergangenheit ihrer Nachbarn wissen. Und es gibt keine Möglichkeit, die Geschichten nachzuprüfen, die die Leute erzählen.« Er sah Edwards an. »Ihr Schneider könnte in Schottland ein Verbrecher gewesen sein, schreibt der Autor. Die Frau des Schuhmachers könnte noch einen Ehemann in Frankreich haben. Können Sie sich so etwas vorstellen, Edwards? Das ganze Land ist wahrscheinlich von Lügnern bevölkert.«
Edwards besaß den Verstand, nichts zu sagen, aber seine Augen wurden immer größer.
»Ich muss Ihnen die Zeitung unbedingt auf den Schreibtisch legen. Und nun kommen Sie bitte mit. Wenn Sie schon ohne meine Erlaubnis nach London zurückgekehrt sind, dann kann ich Ihnen auch noch etwas Arbeit aufbürden.«
Er führte Edwards durch den Salon, wo Miss Johnson in Daphnes Schoß weinte. Er ignorierte Daphnes flehentlichen Blick und ging die Treppe zu seinen Gemächern hoch. Dort schickte er alle Diener weg und führte Edwards ins Ankleidezimmer.
»Drehen Sie sich um. Wenn Sie das hier sehen, muss ich Sie leider töten«, sagte er.
Als Edwards sich weggedreht hatte, öffnete Castleford ein Geheimfach, das sich in einem der Schränke befand, und holte einen prall mit Goldmünzen gefüllten Beutel heraus.
»Sie müssen das hier für mich zur Bank bringen, damit es meinem Konto gutgeschrieben wird. Nehmen Sie eine der Kutschen. Es sieht nach Regen aus.«
Edwards wog den Beutel in seiner Hand und blickte erst verwirrt, dann erstaunt drein.
»Ich rate Ihnen, meinem Befehl augenblicklich Folge zu leisten, Edwards. Sie wollen mich doch nicht noch mehr verärgern, oder?«
»Nein, selbstverständlich nicht, Hoheit.« Er lief rot an und musste abermals um Fassung ringen. »Lassen Sie mich noch sagen, Sir, dass ich mich immer gern an … Also, der Dienstag wird mein Leben lang ein besonderer Tag für mich bleiben.«
»Ich wüsste nicht, warum. Dienstags lasse ich Sie doch immer wie einen Sklaven schuften. Und nun fort mit Ihnen. Und passen Sie gut auf den Geldbeutel auf. Ich möchte nicht, dass Sie zurückkehren und mir von einer weiteren Katastrophe berichten. Eine pro Woche genügt vollauf für einen Sekretär, meinen Sie nicht auch?«
Edwards verbeugte sich und suchte eilends das Weite. Als Castleford ihm nachsah, überkam ihn ein Anflug von Nostalgie. Dann drehte er sich um und schloss die Schranktür.
Gute Reise, Mr Edwards!
Daphne bewegte ihre Hüften langsam auf und ab und nahm seinen Phallus ein ums andere Mal tief in sich auf. Sie stützte sich mit den Händen auf seinem Brustkorb ab, während er ihre Brüste liebkoste und ihre Erregung schürte.
Es war zu herrlich, dachte sie. Diese Wonnen, diese Intensität. Die Intimität war beinahe schmerzhaft. Sie vermochte ihr Lustgefühl nicht von ihrem Herzeleid und dem Empfinden absoluter Nähe zu unterscheiden. Sie konnte sich dem allen nur unterwerfen und hoffen, dass es kein Vorbote für noch mehr Schmerz war.
Er zog sie zu sich herunter und küsste sie innig. Anschließend begann er ihre Brüste mit Zähnen und Zunge zu reizen, bis sie glaubte, jeden Augenblick zu explodieren. Er hielt sie an den Hüften fest, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte, und füllte sie ganz und gar aus. Sie spürte ihn so deutlich, so intensiv, und es machte sie wahnsinnig, dass die erwartete Explosion ausblieb.
Der Gefühlsrausch begann ihren Verstand zu benebeln, wie es immer war, wenn sie sich dem Höhepunkt näherte. Alles in ihr schrie nach dieser wundervollen Ekstase. Weil er sie festhielt, konnte sie seinen Stößen nicht entrinnen, mit denen er sie immer weiter dem Gipfel der Lust entgegentrieb.
Doch diesmal gab es keine plötzliche Erlösung. Vielmehr strömte ein Wirbel prickelnder Wonne durch ihren Körper. Ihre Wahrnehmung blieb völlig ungetrübt, und sie war sich in jeder Sekunde bewusst, wie und wohin der Wirbel sich bewegte, bis er direkt in ihr Herz und ihre Seele vorzudringen schien.
Sie brach erschöpft auf ihm zusammen, und als ihre Verzückung abebbte, konnte sie
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