Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady Daphnes Verehrer

Lady Daphnes Verehrer

Titel: Lady Daphnes Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
Vom Netzwerk:
Blick.
    »Dieser deutsche Arzt hat gewiss Wunder vollbracht, aber ich glaube, sein Körper konnte gesunden, weil seine Seele wieder heil ist«, sagte Audrianna. »Und sein Herz.«
    Daphne wusste, dass Sebastians Bruder, der Marquis von Wittonbury, England im Schatten eines Skandals verlassen hatte. Seine Rückkehr würde von Neuem Staub aufwirbeln, aber sie hoffte, dass es erst nach Audriannas Entbindung dazu kam. Sie war zwar eine robuste Frau und die Schwangerschaft war gut verlaufen, aber niemand wollte, dass sie in Aufregung geriet.
    »Meine Frau spielt auf die größte Wandlung meines Bruders an«, sagte Sebastian hauptsächlich in Castlefords Richtung. »Er ist nicht allein zurückgekommen.«
    Castleford hatte bis dahin höflich, wenn auch etwas unaufmerksam zugehört. Nun war er wieder ganz bei der Sache. »Das klingt nicht, als hätte er seinen Arzt mitgebracht.«
    »Nein, den Arzt nicht.« Audrianna war anzusehen, wie sehr sie darauf brannte, die Neuigkeit loszuwerden. »Sondern die Tochter des Arztes, die außerdem von ihrem Vater medizinisch ausgebildet wurde.«
    »Das ist gewiss nützlich«, sagte Castleford, und sein Ton verriet, dass er mehr wissen wollte.
    »Hängt davon ab, was du mit ›nützlich‹ meinst«, bemerkte Summerhays trocken.
    »Sebastian hat sich noch nicht so ganz von der Überraschung erholt«, sagte Audrianna. »Joanna ist eine reizende Frau. Ich mochte sie auf Anhieb.«
    Castleford verschränkte die Arme vor der Brust und nahm Summerhays ins Visier. »Schluss jetzt mit diesem höflichem Drumherumgerede. Ist sie seine Mätresse?«
    Summerhays schüttelte den Kopf. »Du wirst den wahren Sachverhalt sehr viel interessanter finden, Castleford. Sie ist seine Frau.«
    »Gott sei Dank sind sie weg«, sagte Audrianna. »Verzeih mir, aber ich muss die Füße hochlegen, sonst fange ich an zu schreien.« Sie schwang ihre Beine vorsichtig auf die Chaiselongue und lehnte sich zurück. »Ausgerechnet heute musste uns der Herzog einen Besuch abstatten!«
    »Entschuldige bitte. Ich hätte ihn davon abbringen sollen. Ich denke, er fühlte sich verpflichtet, mich wohlbehalten hier abzuliefern.«
    Audrianna klappte ihren Fächer auf und fächelte sich Luft zu, obwohl es nicht allzu heiß war. »Wie galant von ihm.«
    Daphne bemühte sich, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken; möglichst weit weg von Castleford. »Wenn du nichts dagegen hast, würde ich heute gern hier übernachten und morgen nach Cumberworth zurückkehren.«
    »Selbstverständlich habe ich nichts dagegen. Wir stellen dir eine Kutsche zur Verfügung, wann immer du willst.«
    »Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist, Celia für morgen Vormittag hierher einzuladen, damit ich sie sehen und ihr von Katherine erzählen kann.« Sie erklärte Audrianna, was geschehen war und dass Katherine im Begriff war, das Land zu verlassen.
    »Ich werde gleich einen Diener mit einer Nachricht zu Celia schicken«, entgegnete Audrianna betroffen. »Wir können zusammen ein spätes Frühstück einnehmen.«
    »Danke, meine Liebe. Es gibt da noch eine andere Angelegenheit, die ich euch beiden gern erklären möchte – und Verity, wenn ich sie sehe. Ich brauche eure Hilfe.«
    Audrianna setzte einen unschuldigen Blick auf. »Eine persönliche Angelegenheit?«
    »Nein, eigentlich nicht. Die Sache hat zwar auch mit mir zu tun, aber hauptsächlich geht es um andere. Ich muss euch von Nachforschungen erzählen, die ich angestellt habe, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun.«
    Audrianna sah sie verdutzt an. »Nachforschungen? Im Namen der Gerechtigkeit? Wie … nobel.«
    »Hast du etwas anderes erwartet?«
    Audrianna zuckte mit den Schultern und schien sich zu ärgern. »Verity und Celia haben mir geschrieben und die ungeheuerlichsten Dinge behauptet. In Bezug auf dich und Castleford.«
    »Also habt ihr alle auf dem Postweg über mich getratscht.«
    »Ich muss sagen, ich war mir sehr sicher, dass sie sich irren, und das habe ich ihnen auch geschrieben.«
    »Danke.«
    »Ich bin schließlich deine Cousine. Wenn du und der Herzog … also, wenn er dir Avancen gemacht hätte, wie sie behaupteten, hättest du mir doch geschrieben. Du hättest mich nicht völlig uninformiert an der Küste versauern lassen.«
    Daphne lächelte und hoffte, Audrianna würde es als Zustimmung verstehen.
    »Nein, ich war mir sicher, dass sich die beiden diese große Verführungsgeschichte nur zusammenfantasiert haben«, fuhr Audrianna fort. »Und auch wenn etwas Wahres daran wäre,

Weitere Kostenlose Bücher