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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hindern.

21. KAPITEL
    „Ihr wirkt nicht sonderlich überrascht, mich zu sehen, Mylady.“ Allistair stand grinsend auf und reichte ihr die Hand, um ihr ebenfalls auf die Beine zu helfen.
    „Vielleicht liegt das daran, dass ich es tatsächlich nicht bin.“
    Sein Lächeln verrutschte ein wenig, doch er kam nicht dazu, näher nachzufragen, denn jetzt stürmte Greenweld auf die Lichtung. Sein kahler Schädel glänzte im Sonnenschein, und auf seinem rundlichen Gesicht lag ein hoffnungsvoller Ausdruck, der allerdings schlagartig verschwand, als er Iliana erkannte.
    In dem Moment kam ihr Entführer aus der Grotte, gerade rechtzeitig, um den ganzen Zorn seines Herrn abzubekommen. Greenweld packte ihn an der Gurgel. „Was soll das? Du solltest Lady Wildwood herbringen, nicht ihre Brut!“
    „Mutter stand nicht zur Verfügung“, sagte Iliana betont süßlich, als der andere Mann nur keuchte, ohne einen Ton hervorzubringen. „Er musste mit mir vorlieb nehmen.“
    Ihr war klar, dass er wütend auf ihre Worte reagieren würde, und das war genau ihre Absicht gewesen. Trotzdem erschrak sie, als Greenweld den Mann losließ und sich auf sie stürzte. Instinktiv tat sie einen Schritt zurück, war aber nicht schnell genug, um seinem Schlag noch ausweichen zu können. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden.
    „Ich werde keine Frechheiten von Euch dulden, Frauenzimmer! Das könnt Ihr mir glauben.“
    Iliana wischte mit der Hand über ihren Mund und verzog das Gesicht, als sie Blut an ihren Fingern entdeckte. Langsam stand sie wieder auf. Sie zuckte mit gespieltem Heldenmut die Achseln. „Und Ihr werdet weder meine Mutter noch Dunbar bekommen. Das könnt Ihr mir glauben.“
    Erneut holte er mit der Faust aus, und Iliana bereitete sich vor, dieses Mal auszuweichen, da zog Allistair sie grob an seine Seite. „Lasst sie in Ruhe. Sie ist meine Angelegenheit. Behandelt Lady Wildwood, wie Ihr wollt, aber Lady Dunbar gehört mir.“
    Greenweld sah den Schotten aufgebracht an, fuhr dann aber zu seinem Mann herum und schlug stattdessen ihn nieder. Anschließend bückte er sich, packte ihn beim Plaid und zog ihn wieder hoch. „Du solltest gestern schon den Geheimgang öffnen!“ brüllte Greenweld ihn an.
    „Das habe ich ja versucht“, platzte der andere heraus. „Wirklich, Mylord! Es lag an seiner falschen Beschreibung!“ Vorwurfsvoll zeigte er auf Allistair.
    „Ich sagte dir, es sei der dunkelste Stein links neben dem Kamin, Hugh“, erwiderte Duncans Cousin mit unverhohlener Verachtung.
    „Sie waren alle schwarz! Die Wände sind rußverschmiert!“
    Greenweld warf Allistair einen fragenden Blick zu. Der Schotte runzelte die Stirn, dann schien ihm ein Licht aufzugehen. „Das Feuer! Seit dem Brand habe ich den Raum nicht mehr gesehen. Er könnte Recht haben.“
    Schnaubend ließ Greenweld ihn los und stemmte die Hände in die Hüften. „Er behauptet, es gäbe keine Abzweigungen von dem Gang, so dass man sich nicht verlaufen könnte. Stimmt das?“
    „Ja, zum Glück. Es ging nämlich alles so schnell, dass ich nicht mehr dazu kam, eine Fackel mitzunehmen. Es ist stockfinster da drinnen. Ich musste mich mit den Händen vortasten.“
    Greenweld überlegte einen Augenblick. „Dann brauchen wir also Fackeln. Ich gehe mit der Hälfte der Männer in den Gang. Die andere Hälfte arbeitet weiter an dem Katapult, damit die Leute in der Burg keinen Verdacht schöpfen.“
    Iliana sah zu dem Mann namens Hugh hinüber und rechnete fest damit, er würde Greenweld mitteilen, dass es Zeugen bei der Entführung gegeben hatte und der Gang sehr wahrscheinlich inzwischen von oben verbarrikadiert worden war. Es hatte allerdings den Anschein, als wäre Hugh nicht sehr erpicht darauf, diese Neuigkeit weiterzugeben, denn er blieb nur bleich und zitternd stehen, den Blick angstvoll auf Greenwelds Faust gerichtet.
    „Ihr solltet Euch jetzt beeilen“, warnte Allistair. „Sie werden Iliana sicher schon bald vermissen.“
    „Ja. Bringt sie in mein Zelt und sorgt dafür, dass man sie von oben nicht sieht. Ich sage den Männern, dass sie Fackeln mitnehmen sollen.“
    Er verließ die Lichtung, und Ilianas Anspannung ließ ein wenig nach. Zwar war Allistair ein Verräter aus den eigenen Reihen, aber immerhin hatte er sie nicht geschlagen und sogar Greenweld davon abgehalten, dies zu tun. Daher hoffte sie, dass doch noch ein Funken Menschlichkeit in ihm war. Vielleicht konnte sie ihn überreden, die Seiten zu wechseln.
    „Kommt.“ Allistair nahm

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