Lady in Rot (German Edition)
einer schlanken Taille; atemberaubende Hüften und ein wohlgerundeter Po rundeten das Bild ab.
Begehren durchströmte Giannis heiß. Stolz darauf, sein Verlangen immer unter Kontrolle zu halten, warf ihn diese heftige Sehnsucht einen Moment aus der Bahn. Wohl oder übel musste er sich eingestehen, dass er in Wirklichkeit gar nicht so dürre Modellfrauen wie Krista, sondern füllige rassige Frauen bevorzugte. Dennoch irritierte ihn seine Reaktion, und er unterdrückte sie hastig. Wahrscheinlich brauchte er nur einfach mal wieder eine Frau.
In ihrer nervösen Vorfreude, Giannis Petrakos persönlich zu sehen, füllte Maddie die Kannen mit mehr Kaffee als vorgesehen. Sehr heiß und sehr süß, genau so, wie er ihn mochte. Einen Moment überließ sie sich der Erinnerung, wie Suzy und sie zusammen geschwärmt hatten, und lächelte.
Während der Besprechung schob Maddie leise den Teewagen hinein und schloss lautlos die Tür hinter sich. Erst dann erlaubte sie sich einen Blick in die Runde. Sie hatte sich nur einen kurzen Blick zugestanden, doch als sie Giannis sah, konnte sie den Blick nicht von ihm wenden. Wie versteinert stand sie da und starrte ihn an. In dem maßgeschneiderten Anzug sah er einfach umwerfend aus.
Vor neun Jahren hatte sie ihn schon einmal gesehen und bereits attraktiv gefunden. Doch damals war er noch sehr jung gewesen. Den Kopf trug er heute immer noch so stolz, und sein Blick war unvergesslich. In diesem Moment richtete er ihn auf den Sprecher. Giannis hatte wunderschöne dunkle Augen, in denen es aufblitzte, wenn er lachte.
„Warum servieren Sie nicht endlich?“, zischte jemand in ihr Ohr.
Maddie zuckte zusammen und schob den Wagen vor. Als sie die erste Tasse Kaffee servierte, richtete Giannis Petrakos den Blick auf sie, und sie erstarrte erneut. Ihr Puls raste, und ihr Magen verkrampfte sich. Für die Länge eines Herzschlags wurde die ganze Welt ausgeblendet, und sie sah nur Giannis. Unter seinem Blick spürte sie ihren Körper mehr als je zuvor. Die Haut prickelte, und die Brustspitzen richteten sich unwillkürlich auf.
Verwirrt senkte sie den Blick. Es kostete sie beinahe körperliche Überwindung, den Wagen weiterzuschieben.
Kaffee, stark und süß, erinnerte sie sich. Was zum Teufel war nur mit ihr los? Und dann errötete sie so stark, dass sie glaubte, ihm nie wieder in die Augen sehen zu können. Als sie zu ihm kam, schenkte sie ihm eine Tasse Kaffee ein und zuckerte sie noch mit drei zusätzlichen Löffeln.
Giannis hatte sich gelangweilt, doch diese Langeweile war nun wie verflogen. Hätte er sie nicht wiedergesehen, hätte er wahrscheinlich nie wieder einen Gedanken an sie verschwendet. Doch ihre Gegenwart, keinen Meter von ihm entfernt, machte ein Vergessen unmöglich. Arbeitete sie für ein privates Catering-Unternehmen oder für seine Firma? Die sinnlichen Lippen und der offene Blick aus den großen grünen Augen passten genau zu ihren lustvollen Kurven. Das Grün der Augen erinnerte ihn an eine ebenso grüne Scherbe, die er als Kind am Strand gefunden und seiner Mutter geschenkt hatte. Diese jedoch belächelte das Geschenk nur. Auf magische Weise tilgte der Blick in diese grünen Augen nun die Kränkung aus Kindertagen.
Maddie setzte die Kaffeetasse ab, und Giannis legte ebenfalls Hand an, um sicherzugehen, dass sie nichts verschüttete. „Vorsicht“, mahnte er.
In den wenigen Sekunden dieser Berührung stieg ihm ihr zarter blumiger Duft in die Nase, und sofort spürte er eine drängende Erregung. In ihrem Blick erkannte er Verletzlichkeit. Sie stand so nah bei ihm, dass sie kaum zu atmen wagte, und diese Vorstellung gefiel Giannis ungemein. Er stellte sich vor, wie er sie auf den Schoß zöge, ihre Bluse aufknöpfte und die vollen Brüste mit Mund und Händen liebkoste. Aufreizend und einladend zeichneten sich die rosigen Brustspitzen unter dem dünnen Baumwollstoff ab. Die Macht dieses erotischen Gedankens überwältigte ihn. Seit wann begehrte er jemanden vom Personal? Er nahm einen Schluck Kaffee, doch die Erregung wich nicht.
Maddie servierte weiter Kaffee und ärgerte sich über ihre Unsicherheit. Was musste er von ihr denken, so wie sie ihn angestarrt hatte? Wie ein Schulmädchen kam sie sich vor. Glücklicherweise hatte offenbar niemand sonst etwas bemerkt. Erleichtert und doch beschämt wegen ihrer Ungeschicklichkeit, schenkte sie dem nächsten Gast Kaffee ein.
„Dieser Kaffee ist einfach ungenießbar“, schimpfte ein Herr, und sein Sitznachbar stimmte ihm
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