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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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drauf an, wer von denen in einer schwarzen Kutte rumläuft und sein Gesicht mit schwarzen Binden versteckt“, sagte Tüfdulusa.
    „So sah der aus?“ , fragte Lagon.
    „Ist das einer von den beiden?“, fragte Mundra , „von diesem Lerdan habe ich ja keinen Steckbrief und bei Sienaries Bild hat man mehr darauf geachtet, dass man ihr Gesicht sieht , und nicht ihren Kleidergeschmack.“
    Lagon schüttelte den Kopf.
    „ Das kling t nicht nach denen. Lerdan trug beide Male, als ich ihn sah, ausschließlich weiß und Sienari hat sich nicht vermummt, sondern eher darauf geachtet, dass man möglichst viel von ihr sah.“
    Bundun quiekte entsetzt: „Was ist, wenn es Dorrok war?“
    „Das glaube ich nicht“, mischte sich Tüfdulusa ein , „ihr seid zu jung , um euch zu erinnern . A ber in der Zeit, als sich niemand nachts auf die Straße wagte, bevor die Dunklen dieses Landes die Liewanen fürchten mussten, da wusste jeder, dass Dorrok nur selten persönlich erschien, sondern lieber seine Sklaven schickte. Und außerdem hatte der, den Gortan dabei hatte, eindeutig nach dessen Pfeife getanzt.“
     
    „Dann war das wohl nicht der Magier, der fast ganz Lagrosiea erobert hätte“, erklärte Mundra.
    „Wie sah der Verdammte denn genau aus? War es ein Er oder eine Sie? “, fragte Lagon, „ wie groß? Mensch, Fene, Elfe oder Hexer?“
    „Nichts davon, würde ich sagen. Das, was man von den Augen sah , war schwarz. Ob ein Er oder eine Sie, konnte ich nicht sehen. Und die Stimme war verzerrt, durch eine Art Metallmundschutz. Aber von der Größe würde ich eher auf eine Frau tippen. Und sonst hatte sie oder vielleicht doch Er, ein Problem damit , in die Sonne zu gehen. Das Problem war nur, dass wir uns hier in einem Glashaus befinden“, Tüfdulusa kicherte schelmisch.
     
    „Das heißt, es sind mindestens sechs Magier, die für Dorrok den Lichtkelch suchen“, rechnete Lagon es zusammen.
    „Der Meister der bösen und der düsteren Dinge muss seinen Lakaien ja ganz schön vertrauen!“ , meinte Mundra , „wenn e r sie in seine Vorhaben mit ein bezieht und sie den Kelch noch vor ihm in die Finger bekommen… w er garantiert ihm denn, dass sie sich nicht mit dem Kelch aus dem Staub machen, sobald sie ihn gefunden haben?“
     
    „Wahrscheinlich die Vernunft“, schlug Tüfdulusa vor , „denn was keiner weiß, aber jeder ahnen müsste, ist , dass der Lichtkelch kein übermächtiges Artefakt ist, das jeden, der daraus trinkt unbesiegbar macht.“
    „Da sind eine ganze Menge Leute aber anderer Meinung!“ , erklärte Bundun.
    „Und die haben alle nicht wirklich Unrecht“, gab Tüfdulusa zu , „aber die Geschichte von gottesgleichen Kräften, die ewig halten, sind übertrieben.“
    „Wie das?“ , fragte  Mundra.
    „Offenbar fehlt es euch an Wissen, was den Kelch betrifft. Daher werde ich euch eine kleine Unterrichtsstunde verschaffen, um Missverständnisse zu vermeiden.
     
            Erstens: Nein, der Kelch macht nicht unbesiegbar!
     
            Zweitens: Ja, er macht trotzdem stärker!
     
            Drittens: Nein, diese Kraft hält nicht ewig!
     
            Viertens: Ja, Dorrok müsste das bekannt sein!
     
            Fünftens: Nein, er meint nicht, dass ihn der Kelch trotzdem mächtiger macht. Und selbst wenn, der stärkste Magier könnte nicht alleine alle Armeen Lagrosieas besiegen. Das Ganze hat einen Propagandaeffekt. Denn , welcher Soldat tritt schon den Kampf gegen eine Armee an, die auf ihrer Seite den Lichtkelch weiß. Und welcher Soldat wird sich nicht gerne einer Armee an schlie ßen, die im Besitz des Lichtkelches ist.
     
    Es müssten nur einige Geschichten verbreitet werden und schon könnte Dorrok innerhalb von ein paar Monaten durch Lagrosiea marschieren , ohne richtigen Widerstand zu fürchten. So würde er es sich sparen, umständlich eine Armee aufzubauen, mit der er die Mauern Korronieas durchbrechen könnte.
    Hab ich was vergessen? Ach ja.
     
            Sechstens: Der Kelch liegt aller Wahrscheinlichkeit nach in einer Kammer aus purem Gold.
     
    Lagon musste eine halbe Minute darüber nachdenken, bevor er begriff, was Tüfdulusa alles erklärt hatte. Mundra schien es die Sprache verschlagen zu haben und Bundun krächzte nur: „Woher weißt du das alles?“
    Tüfdulusa lächelte. „Wenn ich euch alle meine Quellen preisgeben würde, würden wir erstens vor nächster Woche nicht fertig werden und zweitens müsste ich euch dann beseitigen. Es

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