Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
wo der Magier, den sie besiegt hatten, eigentlich liegen sollte. Wo sich aber, wie man durch den Glasboden sehen konnte, niemand mehr befand.
„Verdammt! Der Drecksack ist entkommen!“ , beklagte sich Mundra. „Egal“, sagte Lagon, schon fast gelassen , „ich habe das Gefühl , und du weißt, das hat mich in der letzten Zeit selten getäuscht, dass wir den wieder sehen werden. Und seine Freunde werden bestimmt dabei sein.“ „Wer sind die eigentlich?“, meldeten sich Bundun zu Wort.
„Ein paar kennen wir ja schon. Aber wir brauchen noch ein paar Namen. Hast du welche gehört?“ , fragte er Tüfdulusa. Dieser überlegte.
„Also einer, der mit den schwarzen Haaren und dem Spitzbart, der hieß Korta.“
„Ja, den kennen wir schon. Weiter!“, forderte Mundra.
„Dieser Saftsack, den ihr erledigt habt, hieß Frehel.“
„Gut, den kannten wir noch nicht“, freute sich Lagon, „und der dritte?“ „Der dritte war der Anführer und mit Abstand der mächtigste der d rei. Und obwohl er mir kalt und ohne Mitleid erschien, glaube ich nicht, dass er sonderliches Vergnügen daran hatte, irgendetwas zu tun, was seinen Auftrag betraf“, Tüfdulusa schloss die Augen . „Ja “ , sagte er schließlich , „die beiden anderen hatten ihn immer an Befehle erinnern müssen . Und sie h aben von einem Meister geredet.“
„Wie hieß denn der Anführer?“ , wollte Bundun wissen.
„Er hieß Gortan“, sagte Tüfdulusa , „ja, das war sein Name. Er befahl, dass einer von ihnen hier bleiben soll e , um mich zu bewachen, während ich den Nachschlüssel anfertige. Korta, der, den ihr wohl schon kanntet, hatte sich erst darum gerissen. Aber Gortan wollte, dass er nach Unterburg ginge, um dort irgendetwas zu bewachen.“
„Und was hat Gortan gemacht?“ , fragte Lagon aufgeregt, denn das war entscheidend.
Tüfdulusa sah alle drei misstrauisch an. „Bevor ich euch weitere Informationen gebe … k önntet ihr mir dann vielleicht auch mal eine Frage beantworten? Weshalb scheint ihr mehr als die Hälfte meiner Geschichte zu kennen? Und warum habe ich das Gefühl, dass ihr mir die Hälfte eurer verschweigt? Und glaubt ja nicht, ihr könntet mich hinters Licht führen! Man sieht es mir vielleicht nicht an aber ich habe einen Doktortitel!“
´Er hat Recht` , dachte Lagon, ´vielleicht sollten wir ihm sagen, wer ihn eingesperrt hat . `
„Na gut“, sagte er schließlich , „du sollst alles wissen, was wir wissen.“
Und er begann, die entsetzten Gesichter Bundu ns und Mundras ignorierend, das was sich in letzter Zeit zugetragen hatte , zu berichten.
„Ihr Liewanen werdet euch wohl nie ändern!“ , meinte Tüfdulusa, als er alles gehört hatte . „M anchmal habe ich das Gefühl, dass ihr nur Regeln erfindet, um dagegen zu verstoßen. Und dann erst eure Anführer! Anstatt euch zur Ordnung zu rufen, ermutigen sie euch auch noch gegen die Gesetze Lagrosieas zu verstoßen und verwischen dann noch eure Spuren. Und sie ziehen euch die Ohren nur lang, wenn ihr etwas so großes in die Luft sprengt, das s es dem Rat der Könige auffallen könnte. Und wenn es hin und wieder ein paar Heldengeschichten von den großartigen Liewanen gibt, sind sich sowieso alle einig, dass wir auf euch nicht verzichten können. W en kümmert es dann schon, wenn ein paar uralte Diamanten zerstört werden.“
Lagon war sich nicht sicher, ob sich im heiteren Ton von Tüfdulusa nicht doch eine Rüge versteckte.
„Wie ging das denn mit den Dunklen aus?“
„Also, die letzte Frage war, soweit ich mich erinnere, was Gortan tat , nachdem er alle Aufgaben verteilt hatte“, nahm Tüfdulusa das Thema wieder auf . „E r verschwand, nachdem er den Zauber um dieses Gebäude und die Umgebung gelegt hatte. Kurz darauf kamen Werwölfe in den Wald und verbreiteten Angst und Schrecken. Aber von Frehels Komplizen tauchte keiner wieder auf. Bis gestern Abend…“
„Waaas?“ , riefen Lagon, Mundra und Bundun.
´Gestern Abend! Wären wir doch nur schon gestern hier gewesen! `
Aber dann f iel Lagon ein, dass ihnen schon einer entkommen war. ´Dann wären wir mit noch mehr schwarzen Magiern wohl endgültig überfordert gewesen`.
„Wer kam da?“ , wollte Mundra nun wissen , „war es Gortan oder einer der anderen Handlanger von Dorrok.“
„Es war Gortan , aber er hatte noch jemanden bei sich, den ich noch nicht kannte.“
„Das war wohl Lerdan oder Sienari“, schloss Lagon, „die kennen wir nämlich auch schon.“
„Kommt
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