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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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verschnüren, als Bundun fragte: „Hey, wo ist denn die Bordsteinschwalbe?“
     
    Lagon sah auf. Sienari war weg! „Sie muss eine Schutzkleidung getragen haben“, rief Mundra entsetzt. Lagon sprang auf. Sienari durfte nicht entkommen!
    Er raste die Treppe hoch und erreichte gerade noch rechtzeitig die Oberfläche , um zu sehen, wie sich die Gejagte auf die labyrinthartigen Gassen zu bewegte. Doch bevor Lagon etwas tun konnte, um sie aufzuhalten, traf sie ein Energiestrahl und streckte sie nieder.
    Und Lagon wusste: Sabbal war zur richtigen Zeit aus seinem Versteck gekommen und hatte das Richtige getan.
    Sienari war gefangen.
     
     
    Die schwarze Festung
     
    „Gut gemacht!“ , rief Lagon, als er und Sabbal aufeinander zuliefen.
    „Hab mir doch gedacht, dass ihr meine Hilfe braucht“, war die knappe Antwort.
    „Was hast du mit ihr gemacht?“ , fragte Lagon.
    „Einfacher Lähmzauber. Funkti oniert herrlich. Wird von euch O rdnungsliebenden nur leider nicht angewendet.“
    Sie packten Sienari an den Armen, die, genauso wie der Rest von ihr, steif war , wie eine Salzsäule. Nur ihre Augen zuckten teils verärgert, teils wütend von einem zum anderen.
    „Vorsichtig!“ , beschwor Lagon Sabbal, als der Sienaris Beine über eine Kante ratschen lies und eine Schramme in ihre Stiefel riss.
    „Wieso? Die hat uns doch nichts als Ärger gemacht!“
    „Aber wir brauchen sie noch!“ , erklärte Lagon. „U nd seit wann bist du für die Gefangenenbetreuung zuständig?“
    Er hatte eine unverschämte Antwort erwartet , aber Sabbal sagte nichts, schnaubte nur. Silp und Mundra kamen die Geheimtreppe herauf und schienen erleichtert, als sie sahen, dass die beiden Sienari in Gewahrsam hatten. Doch bevor sie selbst eine Frage stellen konnten, rief Lagon ihnen zu: „Was ist mit diesen Söldnern?“
    „Gefesselt und geknebelt. Und wenn wir die Geheimtür schließen, wird sie niemand finden“, berichtete Silp mechanisch.
    „Gut“, befand Lagon.
    Sie lehnten Sienari an eine umgestürzte Säule und Sabbal löste den Lähmzauber in ihrem Kopfbereich. Sofort begann sie verzweifelt mit Kopf und Hals zu zappeln.
    „Lass gut sein“, sagte Lagon, „du kannst dich ja doch nicht befreien.“
    „Was wollt ihr von mir?“ , wollte Sienari wissen. Sie schien nicht ängstlich zu sein. Aber Lagon hatte das Gefühl, dass er sie in eine Situation gebracht hatte, in der sie auf alles gefasst war.
    „Wir haben ein Angebot für dich“, erklärte Lagon.
    „Und was lässt dich glauben, dass ich an einer Vereinbarung mit dem Liewanenorden interessiert bin?“
    „Weil dir die Alternative nicht gefallen wird.“
    „Und was würde mich in dem Fall  erwarten?“
    „Du wirst den Rest deines Lebens in einer Zelle verbringen, jenseits der Sonne, tief im Stein. Licht kannst du nur in deiner Erinnerung finden , oder wenn sich eine Wache deiner erbarmt und dir eine Kerze ins Dunkel stellt. Das würde passieren, wenn du Dorrok die Treue hältst und uns keine Informationen gibst.“
    „Und wenn ich euch verrate, was ich weiß, wird mich ein langsamer Foltertod erwarten.“
    „Nicht, wenn du versuchst uns zu entkommen und wir dich dabei ´umbringen`.“
    „Klingt auch nicht gerade verlockend“, fand Sienari.
    „Aber das wird in den Berichten stehen . U nd keiner, weder Wrador noch Dorrok wird je erfahren, dass du noch lebst. Jedenfalls, wenn du dich geschickt anstellst und dich nicht erwischen läst.“
    „Du könntest dir zum Beispiel die Haare färben , oder so was“, schlug Silp vor.
    „Du könntest deinen Schminkstil ändern. Das kann ein Gesicht komplett verändern“, riet Mundra fachmännisch.
    „Lass dir einen Bart wachsen“, sagte Sabbal unschuldig.
    „Wie auch immer, du solltest auf jeden Fall deinen Namen ändern, sonst würdest du früher oder später auffallen. Dein Steckbrief ist mit einem hübschen Kopfgeld geschmückt.“
    Sienari schwieg. Sie schien ernsthaft darüber nachzudenken.
    „Wieso arbeitest du eigentlich für die?“ , wollte Mundra wissen.
    „Wieso fragst du, Elfe“, knurrte Sienari.
    „Ich kenne deinen Steckbrief und dein Vorstrafenregister. Du wolltest nie etwas mit denen zu tun haben, die L agrosiea ins Chaos stürzen woll en. Dein Interesse galt immer nur dem Profit.“
    „Vielleicht habe ich meine Ansichten geändert“, gab Sienari zu bedenken.
    „Vielleicht, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Bei diesem sadistischen Korta vielleicht. Aber du, niemals! Du stehst auf die Freiheit. Das ist

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