Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
getroffen zu werden.
„Komm mit ! “, forderte er von Lagon, als er ihn erreicht hatte.
„Was ist denn passiert?“ , wollte Lagon wissen.
„Ich glaube , ich habe unsere Rettung gefunden“, erklärte Rossbark eindr ücklich , „und jetzt komm mit!“
Beide machten sich daran , zur Treppe zu kommen, um sich die Enddeckung von Ros s bark anzusehen. D as erwies sich als umständlicher, als Lagon gedacht hatte. Aufgrund der Zerstörungskraft, die auf die brüchige Halle einschlug, zog er es vor , geduckt durch den Raum zu wandeln. Trotz allem schafften sie es, die Treppe zu erklimmen. Doch anstatt auf dem Dach herauszukommen, wie Lagon gedacht hatte, landeten sie in einer Art Zwischenkammer, die fast vollkommen dunkel war.
Lagon ließ eine Lichtkugel aufsteigen, die sofort den Raum erhellte.
„Da drüben!“ , sagte Rossbark und deutete auf einen Steinbogen, der in de r Mitte des Raumes stand.
„Weißt du was das ist?“ , fragte er Lagon. „Nein“, gab dieser zu.
´Aber ich glaube nicht, dass du mich geholt hast, damit ich es dir sage` , dachte Lagon den Satz zu E nde.
„Das ist ein magisches Portal!“ , verkündete Rossbark begeistert , „zwar nicht so modern, wie das, das die Liewanen benutzen . A ber ich denke, dass ich uns damit zurück nach Korroniea bringen kann.“
„Bist du dir sicher?“ , fragte Lagon aufgeregt. Rossbark ging auf eine große Steintafel zu, die wie ein Bedienungsfeld aussah. „Ja, ich denke, das wird wahrscheinlich klappen. Ich habe mehrere Bücher über solche Portale gelesen. Man stellt ihnen ungefähr zehn Orte ein, zu denen du dann Portale öffnen kannst. Korroniea ist bei diesem dabei. Oder besser gesagt, die Stelle an der die drei großen Flüsse zusammenfließen. Da war wohl auch mal eine Stadt oder eine Festung vom Silbervolk. Korroniea existiert jedenfalls erst seit zweitausend Jahren. Seit der Pakt der Könige geschlossen wurde. Ich glaube, dass es hier keine Probleme geben wird.“
„Glaubst du es nur?“ , fragte Lagon.
„Na ja“, sagte Rossbark vorsichtig . „D as Ding ist zehntausend Jahre alt und es könnte gewisse Verschleißerscheinungen geben.“
„Und was für welche wären das?“ , fragte Lagon diesmal schon eindringlicher.
„Also, das Portal wird mit Magie betrieben. Und die wird in speziellen Depots gespeichert, aus denen sie nicht entweichen kann, außer sie wird…“ , Rossbark zögerte , „durch eine Art Ventil ins Portal geleitet, wo sie dann vergeht. Aber nach all der Zeit kann ein Ventil undicht werden und die Magie einfach so ent weichen . Es ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, dass alle Magie entwichen ist und es könnte sein, dass das Tor nicht lange genug offen bleibt, bis wir alle durch sind … “
„Versuche es trotzdem!“ , befahl Lagon, „so wie es draußen aussieht, ist das unsere einige Möglichkeit hier weg zu kommen.“
„Ich versuche mein Bestes“, versprach Rossbark und begann im Licht von Lagons Kugel an dem Bedienungsfeld zu arbeiten.
Lagon flitzte zurück nach unten, wo sich die Situation dram atisch verändert hatte. Es gab D uzende von Löchern in den Wänden und zahlreiche am Boden liegende Söldner und Werwölfe ließen erkennen, dass es schon tiefe Vorstöße gegen die kleine Festung gegeben hatte.
„Lagon, wo warst du?“ , fragte Mundra, die an der Stirn blutete.
„Rossbark hat einen Weg hier weg gefunden und er wollte mir zeigen wie.“
„Da kommen sie wieder“, rief Silp von einem anderen Teil der Halle. Und er hatte Recht. Duzende von Söldnern und Werwölfen stürmten auf ihre Stellung zu und schienen sich nicht zurück schlagen zu lassen.
Vollkommen organisiert, so wie Waldorra es ihnen beigebracht hatte, gingen alle in Verteidigungsposition.
Alle, bis auf Sabbal, der nicht zu sehen war.
´Hat sich dieser Mistkerl wieder aus dem Staub gemacht? ` , fragte sich Lagon. Aber dann sah er den Sack, den Sabbal vor kurzem noch mit Reichtümern gefüllt hatte, herrenlos in der Ecke liegen, wo Sabbal ihn liegen gelassen hatte. Und Lagon war sich sicher, dass Sabbal den nie zurücklassen würde. Aber wo war er dann?
Doch darüber machte sich Lagon bald keine Gedanken mehr, als sich der erste Werwolf auf ihn stürzte. Der Gegenangriff den Lagon anwendete, war so stark, dass die Bestie durch die Luft aus der Halle gepustet wurde und an der Wand der nächsten Ruine landete, die zusammenbrach und den Werwolf unter sich begrub.
„Musste das denn gleich so spektakulär sein?“ , fragte
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