Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
bis hier her durchgeschlagen hast, w ird mir klar, dass an den spektakulären Berichten über dich doch was dran ist.“
„Was denn für Berichte?“ , fragte Lagon.
„Na , komm schon!“ , antwortete Husdan , „darüber weißt du doch besser bescheid als ich. Schon seit einiger Zeit stehst du uns bei unserer Arbeit im Weg e . Angefangen bei unserer B efreiungsaktion im Felsenturm , wo wir uns nur Dank unseres magischen Portals in unserem Luftschiff, das übrigens ich geflogen habe, retten konnten. Wären die, von dir gerufenen Liewanen nur ein weinig schneller gewesen, wäre die Mission gescheitert. Dann unser erster Versuch die Prinzessin zu entführen. Wieder hast du dich uns in den Weg gestellt und mit deinen Vampirfreunden hast du es sogar geschafft, uns einen Strich durch die Rechnung zu machen . Du warst für uns eine echte Gefahr. Bis dahin hattest du uns nur beeindruckt, weil wir davon ausgegangen waren, dass wir dich am Felsenturm erledigt hatten. Deshalb haben wir dann versucht dich zu vergiften, was aber schief gegangen ist , wie du ja weißt . S tattdessen haben wir deine Elfenfreundin erwischt. Und selbst geste rn hast du unseren Sieg getrübt. A uch wenn wir alles erreicht hatten, sogar d i e mächtigsten Liewanen erledigt! E ine Aufgabe , an der selbst Dorrok gescheitert ist!
Und schließlich unsere Belohnung: Wir brachten die einzige bekannte Halbnachtelfe in unsere Gewalt. Zu unserer freien Verfügung! Und ohne, dass Dorrok sich uns in den Weg stellt.
Aber wieder konnten wir eines unserer Ziele nicht erreichen, deinen Tod! Im Gegenteil! Du hast es sogar geschafft , einen der fünf Kreiswächter zu erledigen. Den fünften und schwächsten von allen. Aber immerhin . Das ist in unserer ganzen Geschichte nur zwei Mal vorgekommen. Du warst der erste Liewane , der das vollbracht hat. Aber wie dem auch sei. Uns wurde klar, dass wir dich nicht so ohne weiteres aus dem Weg schaffen konnten.
Also beschlossen wir, dich einfach von den anderen jagen zu lassen. Und mit freundlicher Unterstützung von Zirkelführer Zikarsta schafften wir es, dir die ganze Verantwortung für die Vorkommnisse, die die Zirkelversammlung schon seit ihrer ersten Zusammenkunft beschäftigten, in die Schuhe zu schieben.
Natürlich war es ein riskanter Plan. Wir mussten davon ausgehen, dass Zikarsta alles versaut, oder dass ihm niemand glaubt. Aber dass der Plan so gut funktionieren würde, hätten wir uns nie träumen lassen. Das wäre alles nie möglich gewesen, wenn du nicht so eine spektakuläre Flucht hingelegt hättest. Danach war selbst der letzte Zweifler davon überzeugt, dass du ein Verräter bist.“
Die Wächter lachten erneut, während Lagon innerlich fluchte.
„Schön, alles sehr interessant“, sagte Lagon ruhig , nachdem der Lärm der Wachen abgeklungen war. „ Aber eine Frage hätte ich noch.“
„Stell sie nur “ , antwort ete Husdan . „D u und deine Freunde sollt schließlich nicht dumm sterben.“ Lagon irritierte da s wenig und er fragte: „Wozu war diese Befreiung aus dem Felsenturm eigentlich gut?“
„Das weißt du nicht?“, wunderte sich Husdan . „Dorrok plant seine Armee wieder aufzubauen . U nd indem er den Felsenturm um seine Insassen erleichtert hat, spart er sich die aufwendige Rekrutierung von Truppen. Aber frag mich bloß nicht, warum er zweihundert Jahre damit gewartet hat. Ich glaube er plant etwas und es hat irgendwas mit dem Silbervolk zu tun. Aber was genau das ist, weiß nur der dunkle Herrscher selbst .“
´Dann stimmen die Gerüchte doch` , dachte Lagon.
„Und warum habt ihr Liendra entführt?“ , fragte er . „I ch nehme doch an, dass ihre halbelfische Herkunft da ausschlaggebend ist.“
„Bravo, Lagon“, rief Husdan . „G enau ins Schwarze getroffen. Aber das ist die einzige Frage auf die ich dir keine Antwort geben kann . Nicht, dass ihr noch etwas mit der Information anfangen könntet, aber ich habe die Anweisung von unserem großen Anführer, dem Ersten Kreiswächter erhalten, niemandem von unserem neuesten Plan zu berichten. Schon um zu verhindern, dass einer meiner Diener davon erfährt. Denn nicht einmal die dürfen davon wissen . Aber eins soll dir gesagt sein. Li endra wird nicht so sehr leiden wie ihr, bevor ihr sterbt. Glaube ich jedenfalls.“
Erneut b rach gemeines Gelächter unter den Wächtern aus. „Und nun schafft diese armen Seelen in den Kerker. Ich möchte nicht, dass die kostbaren Möbel mit Blut bespritzt werden.“
„Alles klar, Silp!
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