Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
vollständig zu vernichten .“
Waren das die unterdrückten Erinnerungen an Waldorras Unterricht, die jetzt , als sie gebraucht wurden, aus Lagons Unterbewusstsein auftauchten? Oder war es wohlmöglich ihr Geist, der zurückgekehrt war, um Lagon bei seinem Kampf zu unterstützen? Doch Lagon war es egal. Ihm waren zurzeit beide Szenarien recht!
„Die erste und wahrscheinlich bekannteste Methode ist, einen P f l ock in das Herz des Vampirs zu rammen. Ein Irrglaube besagt, dass es unbedingt ein Holzpflock sein muss. Tatsächlich ist jede Art von Hieb-, Stich-, Schneid- oder Schlagwaffen dafür geeignet.“
´Sehr gut` , dachte Lagon. Denn holzpflockähnliche G egenstände gab es genug in der H alle. Einige von Igarius wiedererweckte Wachen hatten ihre Waffen zurück gelassen. Wahrscheinlich brauchten sie die nicht, wenn sie nur einen Bruchteil der Kraft von Igarius übernommen hatten. Ein großer Säbel lag genau neben Lagons Fuß . Ohne lange zu überlegen hob er ihn auf und schoss die Klinge , mithilfe eines Zaubers , direkt auf seinen Feind ab. Igarius hatte keine Chance dem Säbel auszuweichen , und bevor er reagieren konnte durchstieß die gekrümmte Waffe sein Herz.
„Das war dein zweiter Versuch“, sagte Igarius mit leicht zitternder Stimme , „jetzt bin ich dran !“
´Wovon redet er? ` , fragte sich Lagon. ´Ich habe ihn doch erwischt! `
Doch bevor Lagon sich weiter e Gedanken machen konnte, riss sich der Vampir die Klinge aus seiner Brust und warf sie mit übermenschlicher Kraft zurück auf Lagon.
Mehr aus Reflex, als aus Geistesgegenwart , ließ Lagon aus seiner Handfläche eine magische Energiewelle schießen und der Säbel zerfiel zu Staub. Aber Igarius, der sich auch in der Schusslinie befand , wurde von ihr kaum angekratzt.
Allerdings hörte Lagon nun wieder die Stimme von Waldorra:
„…dies ist allerdings nur bei Tageslicht möglich, weil es Vampire grundsätzlich schwächt. Bei schwacher oder gar keiner Beleuchtung wird ein Stich ins Herz deines Gegners ihn zwar schwächen , aber höchstwahrscheinlich nicht töten .“
´Na toll`, dachte Lagon, ´damit kommt sie mir jetzt. `
Wenn die Stimme in Lagons Kopf wirklich von Waldorras Geist stammte, war dieser wahrscheinlich über Lagon gekommen, um ihn dafür zu bestrafen, dass er in ihrer Ausbildung nicht aufgepasst hatte.
„Die zweite, und zu jeder Tageszeit einsetzbare sichere Methode, ist die der Inbrandsetzung. Die wirklich einzige Methode , schnell und ohne größere Umstände einen Vampir zu erledigen ist, ihn zu verbrennen.“
´Das ist wirklich einfach`, dachte Lagon, denn im Feuer machen war er wirklich gut. Wieder wurde sein Gedankenfluss unterbrochen, als Igarius mit einem Sprung die Distanz zwischen ihm und Lagon überwand und versuchte seine Zähne in Lagons Hals zu stoßen. Nur knapp gelang es Lagon, seinem Gegner auszuweichen.
´Jetzt ist keine Zeit zum Nachdenken`, beschloss Lagon. Erneut konzentrierte er sich und schoss einen Feuerstrahl auf Igarius ab. Dieses Mal wartete der Blutsauger nicht bis der Angriff i hn traf , sondern wehrte mit einer Geschwindigkeit, die Lagon nicht für möglich gehalten hätte, den Feuerball durch eine Handbewegung ab.
„Du hast dazu gelernt“, stellte Igarius fest , „aber du bist noch zu langsam.“ Und wieder sprang der Vampir auf Lagon zu, schlug Lagon mit der Faust ins Gesicht und ließ ihn erneut durch den Raum fliegen.
„Allmählich wird es langweilig“, sagte Lagon mit brüchiger Stimme zu sich selbst.
„Verzeihung für diesen primitiven Angriff“, bat Igarius . „A ber mir war einfach danach. Doch ab jetzt werde ich nur noch meine Vampirfähigkeiten gegen dich einsetzen.“ Und er ließ aus seinen Augen zwei Energiestrahlen schießen. Lagon, der sich gerade wieder aufgerichtet hatte, musste sich wieder hinwerfen, um dem Angriff auszuweichen. Danach griff Igarius wieder an und danach wieder und wieder . Manchmal mit Zaubern aus seinen Augen, manchmal aus seinen Handflächen. Aber Lagon schaffte es immer wieder , den tödlichen auszuweichen. Zwischen Igarius Attacken schaffte er es sogar mehrere Feuerbälle und Strahlen auf seinen Gegner abzufeuern, die der Vampir alle mal gut, mal weniger gut abwehrte. Lagon fiel aber auf, dass Igarius die Vorteile, die er hatte , kaum ausnutzte, denn obwohl er Lagon, was Stärke und Geschwindigkeit betraf, turmhoch überlegen war, schien er keine Anstalten zu machen , Lagon endgültig den Rest zu geben.
Doch dann begriff Lagon!
´Er
Weitere Kostenlose Bücher