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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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gewesen zu sein. Risse breiteten sich an den Wänden aus und an einigen Stellen waren Teile aus der Decke gebrochen. Aber soweit Lagon im Licht von Liendras herbei beschworenen Geist sehen konnte, war der Weg frei.
    „Also in welche Richtung gehen wir?“
    Doch anstatt darauf zu antworten, rief Liendra entsetzt: „Lagon, du blutest ja!“
    Unwillkürlich fasste sich Lagon über die Stellen, wo die Vampire ihn gebissen hatten.
    „Das ist nichts“, versuchte er Liendra zu beruhigen . „D as waren Vampire, die unbedingt naschen wollten. Aber keine Sorge. Die waren zu jung, um mich zu einem der ihren machen zu können. Das ist also kein Probl…“
    „Red keinen Mist!“ , verlangte Liendra , „setz dich hin, ich werde dich heilen!“
    „ Kannst du das denn?“ , fragte Lagon.
    „Natürlich!“ , antwortete Liendra empört . „M it Hilfe der Geister kann ich alles tun, wozu auch ein Magier in der Lage ist! Und jetzt setz dich endlich hin!“ Lagon tat, wie ihm geheißen, während Liendra drei Zeichen, mit einem Kreidestück , auf den Boden malte.
    „Die Geister der Heilung“, erklärte sie , „sind schwer zu beschwören. Eigentlich bräuchte ich die Siegel nicht aufzumalen, aber in diesem Fall ist mein Geist vielleicht nicht stark genug , um die Geister zu bändigen. Und wenn ich die Kontrolle verliere und der Geist entkommt, gibt es eine Katastrophe.“
    Lagon erinnerte sich daran, wie ihm einst in den Silberbergen ein solcher Geist begegnet war. Diese Begegnung hatte ihn fast das Leben gekostet.
    „In Ordnung“, sagte Liendra , „leise! Ich fange jetzt an.“
    Und sie berührte alle drei Zeichen auf dem Boden mit einem Finger. Sofort veränderten sie sich, lösten sich vom Boden und nahmen die G estalt von unförmigen Geistern an, die sich sanft über Lagons Wunden legten. Die Bissspuren fingen an zu kribbeln, dann zu brennen und schließlich waren sie verschwunden.
    „Gegen deine Brandwunden kann ich erst mal gar nichts tun. Ich habe da zu wenig Erfahrung. Aber fürs Erste wird es reichen .“
    Und dann geschah etwas Selt sames: Liendra reichte ihm die H and , um ihm beim Aufstehen zu helfen. Als sich ihre Hände ineinander schlangen , kam es Lagon so vor, als würde ihn ein Blitz treffen. Er bekam eine Gänsehaut und sein Magen fühlte sich an, als wäre dort ein Großbrand ausgebrochen.
    „Alles in Ordnung?“ , fragte Liendra, worauf Lagon sich in seinem Normalzustand wieder fand. Obwohl er nicht wusste, weshalb er plötzlich wieder auf den Füßen stand , sagte er: „Also ich schlage vor, dass wir nach links gehen.“
    „Und warum sollten wir nicht nach rechts gehen?“ , fragte Liendra.
    „Im Zweifelsfall soll man immer nach links gehen“, sagte Lagon und so machten sie sich auf den Weg zurück an die Oberfläche.
     
     
    Ein Steinchen Wahrheit
    Mundra und Silp saßen zusammen mit Laffeila auf ihren Plätzen hinter Wrador und den anderen Liewanen, die bei der Sitzung ihren Zirkel präsentieren. Die Versammlung hatte noch nicht begonnen, aber es waren bereits alle Beteiligten anwesend und Mundra rechnete damit, dass Senator Parkolan bald dem ersten Redner das Wort erteilen würde. Trotz allem br o delte noch immer ein Wutanfall in Mundra . Gerade eben noch waren sie und Silp von Waldorra gerüffelt worden, da sie die beiden dafür verantwortlich machte, dass Lagon fehlte.
    „Ihr d rei und dieser Regenbogenvogel lungert doch immer miteinander rum. Und ständig heckt ihr etwas aus. Ihr könnt mir doch nicht erzählen, dass Lagon der gestrige Abend zu sehr an die Nieren gegangen ist , und dass er das Bett hüten muss. Wenn ich beweisen kann, dass ihr für Lagon lügt, damit er auf eigene Faust herum schnüffeln kann, dann bekommt ihr den größten Ärger eures Lebens!“
    In diesem Moment hätte Mundra der Liewanin des Vierten Pfades am liebsten die Augen ausgekratzt. Doch sie widerstand dem Impuls und versicher te Waldorra, zusammen mit Silp am Morgen Lagon aufgesucht zu haben und dass dessen Zustand es nicht erlaubt hätte, dass er sie zu der Versammlung begeleitete.
    „Dafür wird Lagon büßen müssen!“ , versprach sie sich grimmig . „D er wird mir so schnell nicht mehr davonlaufen, sodass ich für ihn lügen muss.“
    „Wo ist Lagon denn überhaupt“, fragte Laffeila, die mitgehört hatte.
    „In den Katakomben“, erklärte Silp , „um mit einem Vampir namens Dragubar zu sprechen. Von dem bekommen wir hin und wieder Informationen .“
    „Lagon glaubt, dass er von Dragubar etwas

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