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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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sein?“ , fragte der Giftzwerg.
    „Was weiß denn ich? “, schnaubte Pukuhl , „hab doch bisher nur einen gesehen und der ist nicht dabei. Ich werde sie verfolgen. Bleib du hier und beobachte die Krawallbrüder dort oben.“
    Dieser Aufgabe, beschloss der Giftzwerg, ko nnte man am besten von einem ho h en Baum im Schlossgarten nachgehen. Daher suchte er ein entsprechendes Gewächs auf und postierte sich dort, um das acht Stockwerke über ihm liegende Spektakel zu beobachten.
    Doch nachdem drei Minuten lang nichts weiter geschehen war, als lautes Knallen und grelles Licht, das zu ihm herunter drang, so etwas hatte er schon bei drittklassigen Feuerwerken gesehen, war der Giftzwerg kurz davor einfach nach H ause zu gehen.
    Dan n änderte sich das Bild plötzlich dramatisch. Das heißt , zuerst nur ganz allmählich und z war in Form einer merkwürdigen G estalt, etwa von der Größe eines Z werges.
    ´War das Pukuhl? ` , überlegte der Giftzwerg , ´folgt er dem Schattenkreis jetzt schon auf solch extravagante Art? Aber nein! ` , stellte er dann fest.
    Dieses Ding, d as da unter den Fenstern der Versammlungshalle rumklettert e , sah vollkommen anders aus. Und wenn der Giftzwerg es nicht besser gewusst hätte, hätte er schwören können, dass e s eine Puppe war. Eine Puppe, der lange Fäden vom Körper hingen. Doch bevor der Giftzwerg das merkwürdige Kletterwesen identifizieren konnte, warf es , hörbar triumphierend , einen ru nden Gegenstand ins Fenster der über ihm liegenden Halle. Und mit einem Knall flog dieser komplette Teil des Schlosses in die Luft.
    „Ahhh…“, rief der Giftzwerg, als er vom Baum fiel und unsanft auf dem harten Erdboden landete.
    ´ Wenigstens haben die da oben mit dem Krach aufgehört ` , war der erste Gedanke, den er wieder fassen konnte . Denn angeborene s Mitgefühl war ihm völlig fremd.
    Doch diese Explosion war nicht das Ende der Lärmbelästigung für den Zwerg. Kurz darauf begann es hinter dem, gegenüber der Halle liegenden Fenster, erneut zu rumoren.
    „Geht das denn immer weiter?“ , beklagte er sich bei niemand bestimmten.
    Doch diesmal sollte sich das Geschehen , des über ihm liegenden Kampfes , abwechslungsreicher gestalten. Kaum hatte das Getöse erneut eingesetzt, stürzte sich eine Kreatur aus dem Stockwerk, die etwas Unförmiges auf dem Rücken trug. Ungebremst fie l das Wesen in die Tiefe. A m Boden angekommen , schlug er… oder es … nicht auf, sondern landete leichtfüßig im Innenhof, ohne das s das menschenähnliche Wesen – soviel konnte der Giftzwerg inzwischen erkennen – sich selbst oder die zarte Gestalt auf seinem Rücken zu verletzen .
    Ohne den Giftzwerg zu bemerken, stolzierte der Unbekannte auf die Schlossgrenze zu.
    ´Was war das denn? ` , dachte der Giftzwerg und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, als eine zweite Gestalt aus dem Fenster sprang. D as heißt, sie k letterte mehr als das sie sprang. Immer von einem Fenstersims zum nächsten. Als auch sie schließlich den Boden erreicht hatte, erkannte der Giftzwerg Pukuhl.
    „Was ist los? Weshalb bist du denn nicht denen vom Schattenkreis hinterher gegangen?“, fragte der Giftzwerg.
    „Bin ich ja!“ , versicherte der Kobold . „D er, der hier gerade herunter gesprungen ist, der gehörte dazu! Und er hat unsere Prinzessin entführt!“
    „Na endlich!“ , freute sich der Giftzwerg .
    „N ichts wie hinterher!“
    Gesagt, getan . Zwar hatte der Schattenkreisler, der laut Pukuhl ein Vampir wa r, schon einen großen Vorsprung, a ber Pukuhl und d er Giftzwerg waren , genau wie fast alle zweibeinigen Lebewesen mit einer Körpergröße unter einem Meter, recht gute Sprinter. Und so flitzten sie aus dem Garten des Innenhofes , dem Vampir hinterher.
    Bevor der Garten ganz außer Sichtweite war , glaubte der Giftzwerg ein Geräusch zu hören. Er drehte sich noch einmal um und sah, wie zu m dritten Mal etwas aus demselben Fenster im achten Stock fiel. Diesmal waren es definitiv zwei Gestalten . Weder schwebten sie elegant, noch kletterten sie sie hinaus, sondern sie legten einen klassischen Sturzflug hin. Die kleinere Gestalt, die sich und den anderen wohl hinaus heraus gestoßen hatte, löste sich schnell von seinem Opfer und flog in einer schrägen Bahn Richtung Boden. A nstatt auf dem todbringenden Boden zu landen, krachte er auf die obersten Äste des Baumes, in dem der Giftzwerg eben noch gesessen hatte. Die Äste fingen den Sturz des Fallenden ab und ließen ihn entschieden sanfter in

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