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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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unternehmen?“
    „Stoppt Lagon!“ , war Axsidus Antwort , „bringt ihn zu mir, sodass ich Gericht über ihn halten kann, ohne dass jemand davon erfährt. “
    ´Das wäre ja dann wohl kaum ein fairer Prozess`, dachte Sodoro.
    Axsidus hatte vor , Lagon verschwinden zu lassen. I n einem un bürokratischen Schnellverfahren für immer ein zu sperren oder gleich hinrichten zu lassen.
    „Und wenn ich nicht bereit bin, mit euch zusammen zu arbeiten?“ , fragte Sodoro , „ich bin schließlich nur Liewane des Vierten Pfades und nicht Großmeister. Ich glaube nicht, dass ich dafür die Befugnis habe.“
    „In diesem Fall habe ich keine andere Wahl, als von den ersten beiden Möglichkeiten Gebrauch zu machen.“
     
    Und damit wusste Sodoro, dass er keine andere Wahl hatte, als Axsidus Erpressung nachzugeben.
    „…und wenn ihr schon dabei seid“, fuhr Axsidus fort , „könnt ihr auch den Tagedieb Sabbal beschatten lassen.“
    ´Sabbal ! ` , dachte Sodoro. Dieser ehemalige Kriminelle, der von Wrador begnadigt wurde, weil er den Liewanen geholfen hatte .
    „Warum sollte ich das tun?“ , fragte Sodoro , „schließlich sind wir Liewanen nicht für alles zuständig.“
    „Sabbal war bei Lagons bisherigen Alleingängen immer mit von der Partie“, meinte Axsidus ungeduldig , „daher ist es wohl wahrscheinlich, dass er auch hier mehr weiß, als die mächtigsten Regierungen und Organisationen Lagrosieas. Zum Beispiel über die Aktivitäten eines einzelnen Magiers, der ständig aus der Reihe tanzt und sich auf eigene Faust durch die Weltgeschichte ballert!
    Und jetzt entschuldige mich bitte, Sodoro. Meine Anwesenheit wird im Senat benötigt. Also wenn ihr Informationen für mich habt….
    Guten Tag!“ Und kurzerhand stürmte der Prinz aus dem Raum.
     
    Sodoro wartete , bis er die Schritte von Axsidus nicht mehr auf dem Gang hören konnte. Erst dann entspannte er sich langsam. Und mit einem Blick zur Tür, als würde er fürchten, Axsidus könnte jeden Moment zurückkehren, ging er zu seinem Schreibtisch und zog eine Akte aus der Schublade. Auch hier waren die Papiere mit einem Zauber belegt, um Unbefugten das Lesen unmöglich zu machen. Nur Sodoro konnte, als Befugter, alles perfekt entziffern .
    Im Gegensatz zu den anderen Papieren auf seinem Schreibtisch, wurde diese Akte nicht von Anfängern angelegt, sondern von Sodoro selbst. Die Überschrift lautete:
     
    Beobachtungsprotokoll:
    Verdächtiger E 36 Sabbal / Prinzessin Liendra
     
    Er hatte vor Axsidus so getan, als wäre die Anweisung, Sabbal auszuspionieren, eine völlig unnötige, dumme Idee. Doch tatsächlich hatte Sodoro schon vor längerer Zeit damit begonnen Sabbal zu beobachten, zunächst nur als Vorsichtsmaßnahme. Denn nicht zum ersten Mal wäre es der Fall, dass ein ehemaliger Krimineller nach seiner Begnadigung die Nase vom bürgerlichen Leben bald wieder voll hatte. Nur zu schnell stellten sich die alten Gewohnheiten wieder ein. Sollte das der Fall sein, legten die Liewanen größten Wert darauf, die Übeltäter gleich beim ersten Rückfall zur Rechenschaft zu ziehen. Die Observation war eine Standartmaßnahme, die für gewöhnlich eingestellt wurde, wenn man von der Zielperson keine Straftaten mehr erwartete. Auch Sabbal war längst als harmlos eingestuft worden. Eigentlich wäre die Beobachtung längst eingestellt worden….eigentlich.
     
    Was Sodoro dazu brachte Sabbal, nach so langer Zeit noch zu beobachten war, dass Prinzessin Liendra ziemlich häufig seine Gesellschaft suchte. Und weil beide alles daran setzten, dass keiner erfuhr, was sie unternahmen. Dies taten sie so professionell, dass Sodoro, trotz all seiner Möglichkeiten zu ermitteln, den Grund für ihre Treffen nicht herausgefunden hatte.
    Trotzdem hätte Sodoro keine eigene Akte angelegt, nur weil sich zwei Leute regelmäßig besuchten, egal wie unerklärlich der Grund war. Was sie wirklich verdächtig machte war , dass sie sich nicht nur alleine, sondern abwechselnd mit anderen Personen trafen. Die meisten waren Kopfgeldjäger und andere halbkrimminelle Subjekte, die in Sabbals, vor kurzem eröffneten, gastronomischen Betrieb verkehrten. Gelegentlich waren auch Personen aus deutlich höher gestellten Gesellschaftsschichten dabei. Selbst weniger erfahrene Liewanen würden hier Anzeichen von Bandenbildung vermuten. Und jetzt auch noch die Nachricht von Axsidus, dass Lagon schon wieder außer Kontrolle geraten war.
     
    ´Verdammt! `, dachte Sodoro. Tatsächlich war es das denkbar

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