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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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verlieren. Schließlich wurde Kliepadie klar, dass er den Kampf nicht gewinnen konnte. E r ließ die Macht seines Zaubers verlöschen und zog sich zurück. Da s s jetzt Lagons Magie ungehindert auf den Dolch einwirkte, war zuviel für die Klinge und sie zersprang in tausend Stücke.
     
    Nun hatte Lagons Kraft nichts mehr, auf das sie sich konzentrieren konnte und so, ohne Puffer, begann die Macht in Lagon erneut die Kontrolle zu übernehmen. Er kämpfte dagegen an , doch mit jeder Sekunde wuchs die Kraft der Wut und der Wunsch zu zerstören. Gerade als Lagon meinte, das Chaos in seinem Inneren würde ihn überwältigen, schwächte der Sturm in ihm ab, als würde die Kraft ihre Lust oder einfach die Energie verlassen. Fast schneller, als sie gekommen war, verschwand sie wieder.
    Lagon war so überrascht, dass er beinahe nichts um sich herum bemerkt hatte. Die Verletzungen, die er durch den Stacheldraht von Andrubis erfahren hatte, so stark sie auch vor kurzem noch geschmerzt und geblutet hatte n , nun war davon nichts mehr zu spüren. Zwar waren die Verletzungen noch da, wie Lagon bei einem prüfenden Blick bemerkte. Aber die Schmerzen waren verschwunden! Allerdings konnte er den verletz ten Arm und das Bein gar nicht mehr spüren und bald schon konnte er sich nicht mehr auf den Beinen halten. Er f iel auf die Knie.
    „Hervorragend!“ , triumphierte Andrubis , „das Gift beginnt zu wirken.“
    „Wirklich raffiniert“, lobte Kliepadie , „deinen Stacheldraht mit Gift zu tränken.“
    „Na ja“, antwortete Andrubis bescheiden , „wenn wir es doch mit einem von Dorroks mächtigsten Geschöpfen zu tun bekommen.“
     
    Lagon hörte Bundun über sich rufen. Es schien, als beobachtete sein Regenbogenvogel die Ereignisse aus sicherer Entfernung, war aber offenbar nicht in der Lage einzugreifen. Genau wie Luhan und Silp, die nirgendwo zu sehen waren. Allmählich begann es vor Lagons Augen zu flimmern. Er merkte, wie sich das Gift seines Körpers bemächtigte. Bald schon würde er dem tödlichen Saft nicht mehr standhalten können. Seine Augen wurden immer schwächer und er meinte nahezu blind zu sein, als er etwas wahrnahm, was man wirklich nur übersehen konnte, wenn man keine Augen hatte.
     
    Ein greller Lichtblitz. Helle r, reiner und größer, als alles was Lagon je wahrgenommen hatte. Hatten Silp, Luhan und Bundun einen Verzweiflungsangriff gestartet, um ihn zu retten? Doch Lagon war nicht mehr in der Lage , das zu erforschen. Er kippte vorne über und fiel mit dem Gesicht auf den Waldboden. Noch hörte er wilden Schlachtenlärm um sich herum, doch dann wurde er vom Gift überwältigt.
     
    Überraschendes Wiedersehen
     
    Lagons Wahrnehmung wurde durchei n ander gewirbelt. Zwischenzeitlich wusste er nicht, ob er wachte oder träumte. Er sah unzählige Gesichter, die er glaubte zu erkennen, aber nicht einordnen konnte.
    Er hörte Stimmen, die unentwegt auf ihn einredeten, doch er verstand nicht, was sie riefen. Einen Moment glaubte Lagon zu fliegen, im nächsten Moment hatte er das Gef ühl lebendig begraben zu sein. M eistens jedoch, war alles um ihn eine wabernde Finsternis.
    Doch dann rührte sich wieder Leben in ihm, und damit alle Schmerzen, die dieser Zustand der Existenz mit sich brachte. Alle s an Lagon fühlte sich an, wie ein riesiger Bluterguss. Das war sein erster Gedanke. Als zweites dachte er, dass das Gift seinen Körper verlassen haben musste.
    Offenbar hatte er ein Gegengift bekommen. Langsam öffnete er die Augen und sah sich um. Er erlebte sofort die nächste Überraschung. Er war nicht mehr im Wald, sondern in einer Gegend, die aussah, wie der Rand eines Sumpfgebietes . U nd er war offenbar ganz allein. La gon versuchte sich aufzurichten. E in Fehler, wie sich kurz drauf herausstellte. Die schmerzenden Stellen an seinem Körper protestierten ächzend und Lagon fiel wieder zu Boden.
     
    „Das würde ich an deiner Stelle lassen!“ , riet eine Stimme , „d u bist noch zu schwach.“
    Lagon wandte seinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und erkannte, dass da doch noch jemand war. Eine ganz in Schwarz gehüllte Gestalt kniete nicht weit von ihm. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen, doch die Stimme verriet, dass es sich um eine junge Frau handelte. Sie kam Lagon bekannt vor.
    „Wo bin ich?“ , fragte er die Schwarzgekleidete.
    „Einige Kilometer entfernt von dem Ort, an dem euch die Bruderschaft angegriffen hat. Nachdem ich dich da raus geholt habe, hielt ich es für das

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