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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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befanden. Vor ihnen erhob sich eine mächtige Festung, aus der der Qualm von Duzenden Feuern rauchte. Vor der Festung tummelten sich hunderte Gestalten, die mit Lichtblitzen und Energiestößen die Mauern der Festung unter Beschuss nahmen. Ebenso viele Kämpfer auf der Burg versuchten den Angriff abzuwehren.
     
    Sabbal wusste, was er hier beobachtete. Die Schlacht um die Festung Karnus, dem Haupt sitz von seinem und seines Bruders Stamm. Ein Funkenregen stob von der Schlacht in die Höhe. Einige Funken trafen Luhan s rechte Hand und versengten die H aut.
    „Verdammt!“ , fluchte er und hielt sich die schmerzende Hand , „was für eine Illusion ist das denn?“
    „Das ist keine Illusion“, erklärte Sabbal , „Nassago hat die höchste Stufe seiner Magie beschworen. Von nun an sind die Bilder, die er erschafft, keine Illusion mehr, sondern eine Art Halbrealität, die er auf eine begrenzte Entfernung entstehen lassen kann. Das kann uns tatsächlich gefährlich werden.“
     
    „Genau!“, gab Nassago voller Stolz in der Stimme zu , „aber seht doch mal!“ Er wies auf das Geschehen unter ihnen . „I ch glaube, da geschieht etwas.“ Tatsächlich! Ein gewaltiger Zauber, der vom Anführer der Angreifer ausging. Der Zauber beschädigte das schwer befestigte Tor der Festung. Triumphierendes Kampfgebrüll breitete sich unter den Angreifern aus und die feindliche Armee bereitete sich darauf vor, durch das Tor ins Innere der Festung zu stürmen.
    Ein erneuter Lichtstrahl und sie standen sich wieder im Gewölbe des Hauptquartiers der Bruderschaft der Roten Sonne gegenüber.
    „Wi r haben gerade erlebt, wie die F einde eures Stammes eure wichtigste Festung erobert haben. Eigentlich hättest du dabei sein solle n , Sabbal. Schließlich warst du nach dem Tod eures Vaters der neue Familienälteste.“
    „Du bist einfach abgehauen!“ , knurrte Luhan und man sah ihm an, dass in ihm jahrelang angestaute Aggressionen kurz vor dem Ausbruch standen.
    „Ich konnte doch nicht wissen, dass der Streit mit dem Nachbarstamm in einem Krieg enden würde, als ich die Festung verließ, um der Bruderschaft beizutreten. Als ich es erfuhr, konnte ich dort nicht mehr weg.“
     
    „War das wirklich so?“ , fragte Nassago heimtückisch , „oder hattest du einfach Angst vor der bevorstehenden Schlacht? Wahrscheinlich hast du damit gerechnet, dass euer Stamm den Kampf verliert und bist deshalb rechtzeitig untergetaucht. Das s dadurch die Ehre deiner Familie in den Dreck gezogen wurde, war dir dabei völlig egal.“
    Sabbal warf einen weiteren Blick auf Luhan und stellte entsetzt fe st, dass Nassagos heimtückische Worte bei ihm fruchteten. Wutentbrannt starrte er seinen Bruder an. Seine Augen schienen zu glühen , und aus seinen Fingern entluden sich elektrische Ladungen.
     
    Nun zog Nassago etwas unter seinem Gewand hervor. Sabbal erkannte es sofort.
    Es war Luhans Schwert.
    „Hier, nimm!“ , rief der schwarze Magier und warf es Luhan zu.
    Dieser fing die Waffe automatisch, betrachtete sie dann aber misstrauisch.
    „Keine Sorge“, beruhigte ihn Nassago , „das ist keine Illusion. Es ist deine Waffe! Und ich habe sie dir gegeben, damit du damit kämpfen kannst, wenn es sein muss, gegen mich. Aber bedenke, dass du wahrscheinlich nicht so bald wieder die Gelegenheit haben wirst, deinen wahren Feind mit diesem Schwert zu töten.
    Luhan betrachtete die Waffe in seinen Händen. Dann schien er einen Entschluss gefasst zu haben. Er wandte sich Sabbal zu.
    Mordlust lag in seinem Blick.
     
    „Was tust du da?“ , meinte Sabbal entsetzt , „verstehst du denn nicht, dass er uns gegeneinander ausspielen will?“
    „Es tut mir leid, Sabbal . Aber er hat Recht.
    Du bist mein größter Feind.“
    Er hob das Schwert weit über seinen Kopf, als wolle er einen Menschen mit einem Schlag in zwei Teile spalten. „Jetzt wird abgerechnet, Bruder.
     
    *
    „Warum folgst du mir noch mal?“ , fragte Lagie, während sie sich nach allen Richtungen umsah.
    „Das solltest du eigentlich wissen“, gab Mundra gereizt zurück , „Lagon mag dir vielleicht vertrauen, aber ich tue das nicht! Du kämpfst zwar jetzt gegen die Bruderschaft auf unserer Seite, aber du bist immer noch eine Anhängerin von Dorrok. Oder bist du inzwischen bei ihm ausgestiegen?“
    „Nein, bin ich nicht“, gestand Lagie , „und wahrscheinlich werden wir wieder Feinde sein, sobald die Bruderschaft besiegt wurde. Aber momentan könnt ihr davon ausgehen, dass ich auf euerer Seite

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