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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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einen Körper wählen, der wenigstens wendiger ist.“
    „Das dürfte kein Problem sein“, knurrte Workuna . Und wieder begann sich das Äußere des Gestaltwandlers zu verändern. Workuna schien zu schrumpfen, dann wandelten sich seine Klauen in Pfoten, seine Schuppen in ein Fell und sein Echsenmaul in eine Wolfsschnauze, die mit zwei Säbelzähnen bewaffnet war .
    „Ich weiß, was das ist!“ , rief Mundra , „das ist ein Säbelzahnwolf.“
    „Wenn das so ist“, meinte Lagie , „dann kennst du sicher auch die Schwäche dieser Kreatur.“
    Sie holte mit der rechten Hand aus und ließ einen Strahl silbernen Lichts, wie eine Peitsche, durch die Luft sausen. Sie traf die Wolfsschnauze. Die Kreatur jaulte vor Schmerz auf und kauerte sich zusammen, wie ein Pinscher, nach dem jemand getreten hatte. „Diese Bestien haben verdammt empfindliche Schnauzen.“
     
    Workuna ließ sich jedoch nicht lange einschüchtern. In seiner Wolfsgestalt sprang er drei Sätze zurück und machte sich bereit, erneut seine Gestalt zu wandeln. Diesmal wurde er zu einem drei Meter großen, zweibeinigen Geschöpf, mit grüngrau geschuppter Haut, riesigen schwarzen Fischaugen und Schwimmhäuten zwischen den Fingern. Es war die Gestalt eines Wasserguls, wie Mundra und Lagie wussten. Das war ein gefährliches Geschöpf, wenn man ihm auf hoher See oder in Sümpfen begegnete. Aber hier?
    „Jetzt wird es aber wirklich einfach!“ , verkündete Mundra , „jeder kennt doch das, was ein Seeungeheuer, egal welcher Art, fürchtet.“
    Und sie ließ in ihren Händen eine Feuerkugel en t stehen . „Ich sage nur Bratfisch!“
    Der flammende Angriff traf Workuna mitten in die Brust und ließ das Geschöpf zusammen sinken. Es stimmte ein gewaltiges Gejammer an, schlimmer noch, als das des Säbelzahnwolfes.
     
    „Ich sage nur: Gib es auf!“ , riet ihm Lagie , „egal welche Gestalt du annimmst, wir werden ihre Schwäche herausfinden!“
    Und wieder begann sich der Körper auf bizarre Art zu verändern. Se i n Rumpf wurde zu einer halbovalen Kugel, aus der sich acht dünne Beine schälten und zum Schluss ein haariger Kopf mit sechs Augen. Es war eine graue Witwe, die größte Spinne Lagrosieas!
    Mundra und Lagie begannen zu kreischen und wichen entsetzt zurück, während die graue Witwe unbeirrt auf sie zukrabbelte.
    Die beiden hätten jetzt eine Verteidigungsstrategie aufbauen sollen, doch ihre Angst war zu groß. Workuna hatte es geschafft. Ob er es gewusst, oder nur geahnt hatte. Er hatte Mundras und Lagies größte Schwäche entdeckt. Ihre panische Angst vor Spinnen.
    *
    Laffeila ging in Deckung . Das war das Einzige, was ihr noch möglich war, nachdem fast alle ihrer Gefährten und auch die meisten Mitglieder der Bruderschaft, die Halle verlassen hatten. Sie war zurück gebl ieben, um sich aus dem größten T eil der Schlacht heraus zu halten. Tatsächlich spielten sich die meisten Kampfhandlungen, den Geräuschen nach, in den Gängen ab. Allerdings waren zwei der schwarzmagischen Brüder in der Halle geblieben. Den einen konnte sie nicht genau erkennen, doch sie sah, dass es Silp war, der gegen ihn kämpfte. Offenbar hatte er Probleme. Laffeila hatte jedoch keine Möglichkeit ihm beizustehen, denn sie hatte zurzeit mehr als genug mit ihrem eigenen Gegner zu tun. Als die anderen verschwunden waren, schien sich Valgijus ausgerechnet auf sie zu fixieren.
     
    Laffeila wollte kein Risiko eingehen und wandte sofort ihre stärksten Zauber an. Sie schoss eine ganze Serie von mächtigen Energiestrahlen auf Valgijus, doch der nahm seine Maske ab und zeigte sein fast konturloses Gesicht mit dem riesigen Mund. Er verschla n g d ie, auf ihn abgeschossene Magie , mit einem Bissen .
    Gleich darauf fing er an Laffeila mit blutroten Feuerkugeln zu bombardieren. Wieder setzte Laffeila einen Zauber ein und baute gleichzeitig einen Energieschild um sich auf. Wieder ließ Valgijus alle Magie, die Laffeila einsetzte, in seinem Schlund verschwinden. Also tat Laffeila das Einzige, was ihr unter diesem Umständen noch möglich war: Sie versteckte sich in einer d er vielen Nischen der Halle. Da s schien Valgijus scheinbar fürs erste zu stoppen, denn so konnte er Laffeila weder direkt angreifen, noch einen ihrer Zauber aufsaugen.
     
    „Komm da raus!“ , rief Valgijus wütend , „hör auf, dich vor mir zu verstecken!“
    „Ich denke ja gar nicht daran!“ , erwiderte Laffeila , „ich bleibe wo ich bin. Und komm mir bloß nicht zu nahe!“
    Valgijus war baff. Er war

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