Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
bleiben. Ich denke , es wird niemanden stören, wenn ich euch gleich hier und jetzt erledige.“
„Glaub ja nicht, dass du uns genauso feige ermorden kannst“, knurrte Luhan und zog sein Schwert.
„Ach so“, feixte Dorrok , „ ihr wollt euch wehren . T ut es doch und ihr werdet sehen, was es euch bringt. “
Er hob seinen Arm und schoss einen schwarzen Energiestrahl auf Luhan ab. Doch er hatte den Zauber noch nicht ganz ausgeführt, als sein Bein von Lagon gepackt wurde, der bis dahin, scheinbar tot, am Boden gelegen hatte . Dorrok verlor die Kontrolle über seine n Zauber, der verfehlte Luhan, schlug einige Meter weiter in die Wand ein und riss ein Loch hinein , so groß wie ein Haus. Es drang frische Luft hinein.
„Verschwindet hier!“, ächzte Lagon, und man hörte, dass er für die Worte seine letzte Lebenskraft aufbot. „B ringt euch in Sicherheit und formiert euch neu. Ihr müsst den Kampf fortsetzen!“
„Aber wie sollen wir von hier verschwinden?“, fragte Laffeila.
In diesem Moment brach der Boden auf und etwas Großes, Sperriges stieß durch das entstandene Loch. Erst auf den zweiten Blick erkannten die Anwesenden Sabbal. D er hatte sich im allgemeinen Durcheinander in die untere Etage geschlichen und dort eine der Flugmaschinen beschlagnahmt . A uf diese spektakuläre Weise trat er wieder in Erscheinung.
„Los! Springt auf!“, rief er den anderen zu, „und beeilt euch! Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das Ding fachgerecht steuern kann. Wahrscheinlich fliegt es uns gleich um die Ohren.“
Trotz der Warnung kamen die Freunde der Aufforderung sofort nach , und sprangen zu ihm in das Fluggerät.
Dorrok , den dieser Auftritt völlig überrascht hatte, gewann nun seine Fassung zurück. „Haltet sie auf!“, rief er Lagie und Andrubis zu. Doch bevor die etwas unternehmen konnten, saßen alle Freunde in der Flugmaschine und Sabbal startete die Motoren. Das Gerät bäumte sich auf, wie ein störrischer Esel, schoss dann aber, wie ein Pfeil , durch das hausgroße Loch in der Wand der Silberhalle und verschwand im Nachthimmel , bevor Dorrok und seine Diener es erreichen konnten.
„Sollen wir sie verfolgen, Meister?“, fragte Andrubis.
„Das ist nicht nötig“, erwiderte Dorrok und trat an die klaffende Öffnung, wo er erneut den Arm hob, „diesmal mache ich kurzen Prozess!“
Und er schoss einen schwarzen Blitz hinter den Fliehenden her. Zuerst war nichts zu sehen, doch dann verriet ein glühender Feuerball, dass Dorrok getroffen hatte. „Damit wäre das Problem auch beseitigt“, stellte er trocken fest und wandte sich ab.
„Es ist Zeit unsere Truppen in Marsch zu setzen. Gebt das Signal zum Ausrücken und holt meine Befehlshaber hierher. Auf nach Korroniea ! “
„Was sollen wir mit den Toten machen?“ , fragte Lagie, „was soll mit ihnen geschehen?“
„Werft sie raus, oder macht mit Ihnen was ihr wollt“, verkündete Dorrok mit einer wegwerfenden Handbewegung, „es ist mir egal.“
Lagie trat zu Lagon und fühlte seinen Puls. Nein, da war nichts mehr zu spüren. Lagon hatte mit seiner letzten Kraft versucht seine Freunde zu retten. Doch nun hatte das letzte bisschen Leben seinen Körper verlassen. Er war tot!
„Ich wollte nicht, dass es soweit kommt“, murmelte sie und küsste seine Stirn, „verzeih mir Bruder, verzeih mir.“
*
Die Maschine schrie, wie ein angeschossener Adler. Sabbal wusste nicht, warum ihm dies Bild durch den Kopf ging. Aber es passte. Der Zauber, den Dorrok hinter ihnen her geschossen hatte, hatte eines der Triebwerke zerstört. Zum Glück war es kein direkter Treffer gewesen, denn sonst wären sie erledigt gewesen. Doch Sabbal wusste, dass selbst jetzt nur ein gnädiges Gesetz der Aerodynamik dafür sorgte, dass sie nicht abstürzten.
„Bring das Ding zum Landen!“, schrie Mundra von hinten, „solange die Maschine noch in einem Stück ist.“
„Wo soll ich denn landen?“, fragte Sabbal gereizt, „etwa auf den spitzen Felsen, die hier überall herum stehen? “
„Da drüben!“, meldete sich nun Silp zu Wort, „da ist eine B aumgruppe.“ Er wies auf eine Stelle, an der das felsige Gebiet endete und in einen kleinen Wald überging.
„Das sie ht sicher aus“, meinte Laffeila. „I ch glaube da können wir landen ohne unser Leben zu riskieren.“
„Stimmt“, brummte Luhan, „wir riskieren nur ein paar gebrochen Knochen.“
„Solange es nic ht das Genick ist“, rief Sabbal. „F esthalten!
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