Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
jeden Trick, den er kannte. Und wenn auch niemand von uns ihm ebenbürtig ist , zusammen haben wir Qualitäten, die ihn übertreffen.“
„Und , was hast du jetzt vor?“, krächzte Bundun.
„Wir werden Dorrok aufhalten!“
„Das ist ja sehr gut durchdacht!“, spottete Mundra, „passt zu dir.“
„Halt den Mund, du blonde Dumpfnuss!“ schimpfte Silp, „und hört mir jetzt zu! Sabbal, Luhan, Heggal und Kopriep, ihr versucht in die Silberhalle einzudringen. Tüfdulusa, wie sieht das Artefakt aus, von dem du erzählt hast?“
„Das wird in den Aufzeichnungen nicht genau beschrieben. Aber es muss das Zeichen der Bruderschaft darauf sein.“
„Na schön, versucht das Artefakt zu finden. Einer von euch muss es dann mit Dorrok aufnehmen. Die anderen nehmen sich seiner Leute an , die in der Silberhalle lauern . Wir hier unten übernehmen solange seine Bodentruppen.“
„Das wird bestimmt ein spannender Kampf“, erklärte Mundra, „wir kleine Gruppe gegen eine Armee. Ich gebe uns zehn Minuten.“
„Dorroks Armee ist riesig“, gab Silp zu, „aber sie rechnen mit Widerstand aus Korroniea. Sie werden nicht mit einem Angriff von hinten rechnen. Wir können vielleicht nicht gewinnen, aber wir können für Verwirrung sorgen. Dadurch gewinnen wir Zeit.“ Silp holte tief Luft. „Vielleicht ist es anmaßend. Aber das Schicksal Lagrosieas liegt in unseren Händen. Dorrok glaubt, er hat schon gewonnen. Und vielleicht hat er das auch. Aber es gibt noch eine Hoffnung für die Völker Lagrosieas. Und die ist der Erfolg unserer größten Mission. Enttäuschen wir sie nicht.
Für Lagon !“
Die Schlacht von Korroniea
Gewaltig! Das war die beste Beschreibung für das, was Sodoro von den weißen Mauern Korronieas sah. Gewaltig war nicht nur die enorme Anzahl von Söldnern, Werwölfen und anderen Geschöpfen der Dunkelheit. Auch nicht nur die Anzahl von Kriegsluftschiffen, die alle mit dem Zeichen von Dorrok, einer Feuer speienden schwarzen Schlange, die sich um ein grünes Pentagramm windet , versehen waren . Nein, gewaltig war auch die riesige , silbern schimmernde Kugel, die über dieser Streitmacht schwebte und alles in einen Schatten hüllte.
„Was ist das für ein Ding?“, fragte Waldorra, die neben Sodoro stand.
Er hatte keine Ahnung, auch wenn er das Gefühl nicht loswurde, dass es etwas mit der nicht genehmigten Mission der Elitetruppe Acht zu tun haben musste. Allerdings hatte er in den letzten Stunden kaum noch an die fehlenden Eliteliewanen gedacht. Er hatte zuviel da mit zutun gehabt, die anderen Liewanen, die in ganz Lagrosiea verteilt waren, zurück zu rufen, um sie je nach ihren Stärken, in der Stadt zu verteilen. Sie sollten die Zauber, mit denen Korroniea befestigt war, verstärken und die Bewohner, sowie die politischen Würdenträger, in die Katakomben schaffen, wo sie relativ sicher waren. All dies hatte enorme Anstrengungen erfordert.
Nun war eine Verteidigungslinie um Korroniea herum aufgebaut, die jede bekannte Streitmacht aufhalten konnte. Es blieb nur zu hoffen, dass die Armee vor ihren Toren keine überraschenden Geheimwaffen zur Verfügung hatte. Auch wenn in ihren Reihen die stärkste Geheimwaffe der Welt versteckt wäre, wäre Korroniea wesentlich schwerer einzunehmen, wenn sich die Alliierten Königlichen Streitkräfte hier blicken lassen würden. Doch obwohl Sodoro ihnen, gleich nachdem er die Verteidigung von Korroniea organisiert hatte, eine Nachricht zukommen ließ, waren sie noch nicht aufgetaucht. Sodoro erinnerte sich an die wilde Geschichte, die Heggal ihm erzählt hatte. Doch selbst wenn Axsidus Vorfahre eine Art Gefäß für Dorrok gewesen war , hieß das nicht, dass diese Verrichtung auf Axsidus übergegangen war , und er für Dorrok die Streitkräfte des Paktes der Könige infiltriert hatte. Auch wenn er Oberbefehlshaber der Streitmacht war, waren die einzelnen Truppen letztendlich den Königen ihres jeweiligen Landes unterstellt. Auch wenn Axsidus die Streitkräfte manipuliert hatte und einige auf seine Seite ziehen konnte, wenn er sich offen gegen den Pakt der Könige stellte, würde der größte Teil seiner Truppen ihm die Gefolgschaft verweigern.
Aber ganz offensichtlich waren die Alliierten Königlichen Streitkräfte nicht hier.
Das bedeutete, dass ihr Eingreifen in die Schlacht von Axsidus oder jemand anderem verzögert oder gar verhindert worden war. Das steigerte die Chancen der Liewanen und der anderen Verteidiger Korronieas nicht
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