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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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geschafft haben , Dorrok zu entkommen. Merdiel versteckte uns dreizehn Jahr e . Eines Tages kam er nach einer mehrtägigen Reise zurück. Wir wussten nicht, was er getan hatte oder wohin er gegangen war. Das einzige , was ich weiß war, d ass er bei der Ankunft in seiner Heimatstadt Kalheim halbtot war. Wir haben sofort den Arzt der Stadt zu Hilfe gerufen und alles was wir über magische Heilungen wussten, haben wir eingesetzt, um Merdiel zu retten. Es hat nichts geholfen. Er starb.“
    Eine kurze, betroffene Pause trat ein.
    „Lagie und ich waren die einzigen Hinterbliebenen von Merdiel. Also erbten wir dessen gesamten Besitz zu gleichen Teilen. Zuerst war es uns egal. Wir trauerten um unseren Ziehvater. Keiner von uns hatte Lust, seinen Nachlass aufzuteilen. Schließlich, nach einigen Monaten, begannen wir damit , Merdiels Angelegenheiten zu klären…“
    Lagon beschloss, die Einzelheiten der Erbschaft auszulassen. Das meiste kannten seine Zuhörer sowieso. Schließlich war dadurch einer der vier Schlüssel zum Versteck des Lichtkelchs in seinen Besitz geraten und die Suche danach hatte sie alle zusammen gebracht. Lagon kam also gleich zum Wichtigsten.
    „… unter Merdiels persönlichem Besitz fanden wir etwas, das wir noch nie gesehen hatten. Es war eine Art goldene Scheibe, etwa so groß, wie meine Hand. In die Scheibe waren dreizehn sternenförmige Smaragde eingefügt. In der Mitte ein größerer Rubin, wi e eine Sonne.“
    „Das Zeichen der Bruderschaft!“ , rief Silp entsetzt.
    „Ganz genau!“ , bestätigte Lagon, „keine Ahnung woher Merdiel da s hatte oder wie man es benutzt…aber irgendwie haben wir es benutzt! Ein Signal mit so ziemli ch allen Informationen über uns wurde zur Bruderschaft der Roten Sonne geschickt.“
    „Nein!“ , rief Laffeila, als könne sie so , die schon längst vergangenen Ereignisse verhindern.
    Auch die anderen erschie nen entsetzt . S ogar Luhan hob eine Augenbraue.
    „Zuerst wussten wir gar nichts davon“, begann Lagon seine Geschichte weiter zu erzählen , „wir erkannten nichts besonderes an der Scheibe und vergaßen sie. Doch es dauerte nur wenige Tage, bis wir die ganze Wahrheit erfuhren.“
     
    Lagons Geschichte
     
    Allmählich kam wieder Bewegung in den Tempel. Priester und Novizen kamen aus ihren Verstecken und beklagten nun ihre Toten und die Zerstörung an Ihrem heiligen Haus. Keiner achtete auf Lagon oder einen anderen der Liewanen, die noch immer mitten in der Halle standen und wie gebannt Lagons Worten lauschten…
     
    „Einige Tage später“, berichtete Lagon weiter , „ich weiß noch , es war eine dunkle und nebelige Nacht, wurden wir überfallen. Sie kam mit dem Nebel“, erinnerte er sich , „und drang in unser Haus ein. Sie nannte sich ´Die schwarze Fee`. Keine Ahnung, wie sie wirklich hieß. Ich glaube, das war nur ein Deckname.“
    „Genau!“ , rief Silp , „jetzt fällt es mir wieder ein. Dieser maskierte Magier, gegen den Luhan und ich gekämpft haben. Er nannte sich Valgijus der Seelenfresser. Das war doch eine Schauerkreatur aus der Mythologie.“
    „Woher w eiß t du denn das?“ , fragte Mundra.
    „Also wirklich!“ , tadelte Silp , „dass du in deinem Leben noch nie freiwillig ein Buch gelesen hast ! Aber in Waldorras Unterricht musst du doch wenigstens aufgepasst haben.“
    „Da fällt mir auch noch was ein“, meinte Laffeila, bevor Mundra eine wütende Antwort geben konnte , „dieser Schamane, gegen den Mundra und ich gekämpft haben, der nannte sich Skeita. Das war doch auch der Name von irgendeinem Finsterling aus einer Legende.“
    „Aus welcher Legende?“ , fragte Kopriep , „von so etwas habe ich noch nie gehört.“
    „Natürlich nicht!“ , antwortete Laffeila , „es ist eine alte Fenenlegende. Es geht, glaube ich, um einen Schamanen, der mit Geisterpulver experimentiert und immer wieder neuartige Pulver entwickelt, die es ihm ermöglichen, die mächtigsten Geister zu beherrschen.“
    „Jetzt, wo ihr es sagt“, überlegte Mundra , „den Namen ´Schwarze Fee` habe ich auch schon mal gehört. Aber ich weiß nicht mehr wo.“
    „Und was ist mit diesem Magier, der in den Tempel eingedrungen ist?“ , fragte Bundun , „wie hatte der sich genannt?“
    „Er nennt sich Märisto“, erklärte Heggal, „ n ach dem König der Unterwelt.“
    „Woher weißt du das?“ , fragte Lagon.
    Heggal gab ein ersticktes Lachen von sich . „Hast du die Narbe in seinem Gesicht gesehen?“ , fragte er Lagon. Er ü berlegte.

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