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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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über ihre Erfindungen versteckt. Dafür spricht, dass die meisten Erfindungen des Silbervolkes , die bisher aufgetaucht sind, in gut versteckten und geschützten Lagen gefunden wurden. Das Versteck des Lichtkelches, das du und deine Gefährten gefunden habt, ist der beste Beweis dafür. Seit die ersten Verstecke dieser Art gefunden wurden, geht in der Fachwelt das Gerücht um, dass einige der Pioniere auf dem Gebiet eine Steintafel entdeckt haben, auf der von einem Hauptlager der Schätze des Silbervolkes die Rede ist, in dem die wirklichen Prachtstücke untergebracht sind: Die Silberhalle.
    Leider konnte diese Legende nie wirklich untersucht werden, da die Steintafel kurz nach ihrer Entdeckung verschwand. Und inzwischen halten die meisten Spezialisten diese Geschichte für e i n Märchen. Doch Tüfdulusa hat mir immer erzählt, dass er Beweise dafür gefunden hat, dass die Silberhalle existiert. Schließlich berichtete er mir, dass er eine heiße Spur gefunden hat und sich auf die Suche macht. Das war vor sechs Wochen. Seitdem haben weder ich, n och andere Liewanen etwas von ihm gehört. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches. Ich habe natürlich eine Gruppe von Liewanen des Ersten Pfades zu seinem Haus im Goldb uchenwald geschickt, wo sie ihn, wie erwartet , nicht angetroffen haben. Schließlich hatte Tüfdulusa ja angekündigt, dass er den größten Teil seiner neuen Forschungen mit Feldstudien verbringen würde. Trotzdem habe ich beschlossen, die Liewanen des Ersten Pfades weiter an der Sache arbeiten zu lassen. Erstens hatte ich keinen Grund anzunehmen, dass Tüfdulusa etwas passiert ist und zweitens dachte ich, dass es für die Neulinge eine gute Übung ist. Es gibt wohl kaum eine bessere Möglichkeit, um das Potential der neuen Liewanen zu ergründen. Ich muss sagen, dass sie sich wirklich geschickt angestellt haben. In der folgenden Woche schafften sie es tatsächlich Tüfdulusas  Spur durch ganz Lagrosiea zu verfolgen. Offenbar hat er sich zuerst durch Duzende Bibliotheken und durch Ruinen des Silbervolkes gewühlt. Wahrscheinlich waren di e Erkenntnisse, von denen er mir berichtet hatte, doch nicht ganz so unumstößlich, wie er mit gegenüber behauptete. Schließlich schien er aber doch etwas Handfestes entdeckt zu haben, denn seine Spur führte ins tiefste Talrossien, um genau zu sein, in den Riesenwald.“
    „Der Riesenwald?“ , fragte Lagon, „ ist das nicht der Wald , in dem alles, von den Pflanzen, bis zu den Tieren größer sein soll…“
    „Genau, den Wald meine ich“, bestätigte Wrador mit einem ernsten Nicken , „und hier wurde auch die Sache für unsere jungen Liewanen zu groß .“
    „Wieso?“ , fragte Lagon grinsend , „haben sie eine Riesenblattlaus gesehen?“
    „Das trifft es ziemlich gut“, meinte Wrador , „allerdings keine Blattlaus, sondern eine völlig neue Kreatur, von der weder ich noch andere Experten je etwas gehört haben. Sie ha t die Fähigkeit und das Kollektivverhalten von bestimmten Insektenarten, ha t aber definitiv auch Gene andere r Arten. Das war zuviel für die Liewanen des Ersten Pfades. Ich habe beschlossen , sie von dem Fall abzuziehen, schon um zu verhindern, dass Waldorra mich erwürgt, weil ich ihre Schü tzlinge in Gefahr gebracht habe , bevor sie sie zu Ende ausgebildet hat.“
    Lagon war sich auch ziemlich sicher, dass Waldorra ungehalten wäre, wenn Wrador leichtfertig mit ihren Schülern umgehen würde. Auch wenn er sich nicht sicher war, ob er das ihren mütterlichen Instinkten oder wegen ihrer Leidenschaft, ihren Schülern im Unterricht das Leben schwer zu machen und auf keine verzichten zu wollen, zu verdanken war.
    „Eure Aufgabe wird es sein“, fuhr Wrador fort , „da weiter zu machen, wo die Anfänger aufgehört haben . Findet heraus, was mit Tüfdulusa passiert ist , bringt ihn möglichst zurück und versucht wenigstens diesmal nicht zu viel zu zerstören.“
    „Kann ich nicht garantieren. Aber ich werde sehen, was sich machen lässt. Was gibt es sonst noch über die Mission zu wissen?“
    „Du bekommst die Akten und Berichte der Liewanen, die bereits daran gearbeitet haben, außerdem die Aufzeichnungen über Tüfdulusas Arbeit und die Ber ichte über seine Reise, die in der Siedlung gefunden wurden, wo man ihn zuletzt gesehen hat.“
    „Eine Siedlung?“ , fragte Lagon.
    „Genau, schon seit Urzeiten ziehen Glücksritter und andere Abenteurer in den Riesenwald, weil sie glauben , dort reich zu werden. Tatsächlich können die

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