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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Washington
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hinterhergelaufen.
    „Ich fahre nach Hause. Es macht wohl keinen Sinn das vor Ihnen zu verheimlichen. Sie wissen wahrscheinlich ohnehin, wo ich wohne.“
    „Lakefield House. “
    „Bingo.“ Rebecca stieg ein.
    „Hätten Sie nicht wenigstens eine klitzekleine Story für mich?“
    „Tut mir leid, Robert. Vielleicht ein anderes Mal.“ Sie startete den Motor und löste die Handbremse. Robert sah sie noch immer durch die Seitenscheibe an, als ihr ein Gedanke kam. Sie ließ die Scheibe herunter. „Robert?“
    „Ja?“, fragte er hoffnungsvoll.
    „Ich schätze, ich habe doch eine Story für Sie.“
    „Ist das wahr?“ Er zog die Stirn kraus. „Das ist doch jetzt nicht irgendein Trick, oder?“
    „Nein.“
    „Wirklich? Ich traue Ihnen nämlich nicht. Seit Sie mich in London einfach haben abführen lassen, bin ich ein gebranntes Kind.“
    „Wollen Sie es jetzt hören, oder was?“
    „Ja, sicher will ich.“
    Rebecca stieg noch einmal aus. „Vorher geben Sie mir das Diktiergerät.“
    „Warum denn?“
    „Her damit!“
    Er gab ihr das Diktafon. Sie nahm es und schleuderte es im hohen Bogen in den See. Dann sah sie ihn achselzuckend an. „Nur zur Sicherheit.“
    Er schien gar keine Notiz von seinem Diktiergerät mehr zu nehmen. Wie ein Habicht, der eine Maus entdeckt hat, sah er Rebecca an. „Was ist nun mit der Story?“
    „Ich  garantiere Ihnen eine Story, die sich gewaschen hat. Aber zuerst, Robert, müssen Sie mir einen Gefallen tun.“
    „Gefallen?“ Er sah sie misstrauisch an. „Was soll das für ein Gefallen sein?“
    „Ich brauche dringend Informationen über die Vorbesitzer von Lakefield House.“
    „Harrolds?“
    „Sie sind ja erschreckend gut informiert.“
    Der Reporter nickte selbstzufrieden. „Information ist schließlich mein Geschäft.“
    „Gut, gut. Aber ich will nichts über Harrolds wissen, sondern über die Besitzer vor ihnen. Die Familie hieß Maldoon. Finden Sie alles heraus, was möglich ist. Ich vertraue da auf Ihre Kontakte.“
    „Und was werde ich dafür bekommen?“, fragte der Reporter, indem er die Arme vor der Brust verschränkte. Rebecca kam ihm noch etwas näher.
    „Ich garantiere Ihnen eine Exklusivstory. Ich werde über meine nächsten Projekte, meine Ehe mit Tom und seine diversen Eskapaden reden. Und als kleines Bonbon werden Sie etwas über mich erfahren, was noch niemand weiß. Das wird Ihre Story werden, Robert. Natürlich nur, wenn die Informationen das wert sind.“
    Er schluckte trocken und nickte. „Also gut“, antwortete er. „Ich werde sehen, was ich herausfinden kann. Sobald ich soweit bin, werde ich mich melden.“
    „Gut.“ Rebecca öffnete die Autotür. Sie hielt jedoch noch einmal inne und drehte sich zu dem Reporter um. „Noch eins.“
    „Ja?“
    „Connor McHugh“, sagte sie trübe. „Finden Sie alles über ihn heraus.“
    „Connor McHugh“, wiederholte er nickend. „Geht klar.“
    Rebecca starrte auf ihre Finger und zögerte einzusteigen.
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Was? Oh, ja … Alles in Ordnung. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie etwas wissen.“
    „Mach ich.“
    Rebecca stieg in den Wagen und fuhr los. Sie drehte sich nicht mehr um.
    Einerseits hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie im Begriff war ihren Nachbarn auszuspionieren. Andererseits hatte sie gerade erst erfahren, dass er ihr gegenüber auch nicht ehrlich gewesen war, was die Maldoons betraf.
     
     
     
     

VI
     
    Als sie zu Hause ankam, stand Lizzy mit Connors Kaltblütern auf der Koppel. Rebecca parkte und ging an den Zaun. Lizzy rupfte das Gras ab, als hätte sie seit Monaten nichts mehr gefressen. Der bandagierte Klumpfuss schien sie nicht zu stören.
    „Ich glaube, es schmeckt ihr.“ Connor kam aus der Werkstatt. Als Rebecca ihn sah, überfiel sie ein eigenartiger Gefühlscocktail.
    „Sieht ganz so aus“, antwortete sie mit trockener Kehle. Sie war hin und hergerissen zwischen ihrer Wut, weil er Deboras Schwester verschwiegen hatte, und der Angst, was sie zu hören bekam, wenn sie ihn darauf ansprach.
    Er lächelte, und spontan siegte die Wut. Rebecca kam um den Zaun herum und stellte sich neben ihn. Weil sie sich etwas klein neben Connor vorkam, setzte sie sich auf den Holzzaun und sah auf ihn herab. Er blickte etwas verwundert drein.
    „Kann es sein“, begann sie mit etwas gepresster Freundlichkeit, „dass Sie mir eventuell ein Detail über Debora verschwiegen haben könnten?“
    „Ein Detail?“
    „Ja, genau. Ein Detail.“
    „Was für ein

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