Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
sagen, daß die meisten ihrer Kunden Verlierer waren, bevor sie Hilfe bei IBA suchten, aber sie sah ein, daß alle weiteren Worte Zeitverschwendung waren. IBA hätte viel für ihn tun können, aber unter keinen Umständen konnte sie mit einem Mann wie Denver Haas zusammenarbeiten. Mit einem Achselzucken stand sie auf und wandte sich zur Tür.
    »Übrigens, da ist noch ein kleiner Faktor, den Sie bei Ihrer Beurteilung des Marktwertes meiner Schleuse übersehen haben«, sagte Haas schadenfroh.
    Jo warf ihm einen fragenden Blick zu.
    »Militärverträge! Sie haben nicht an die Verwendung der Schleuse für militärische Zwecke gedacht! Sie eignet sich vorzüglich für großangelegten Nachschub- und Personentransport!« Er lächelte breit. »Ich glaube kaum, daß es schwierig sein wird, diese anfänglichen Aufträge zu bekommen. Wir brauchen nur die Hände in den Schoß zu legen und abzuwarten, daß sie hereinkommen.«
    »Guten Tag, Mr. Haas«, verabschiedete sich Jo, die zur Tür ging. »Und viel Glück.«
    Old Pete folgte ihr und schüttelte traurig den Kopf.
     
    Auf der Rückfahrt zum Raumhafen herrschte in dem von ihnen gemieteten Gleiter nachdenkliches Schweigen. Keiner von ihnen bemerkte den Mann, der nach ihnen das Lagerhaus verließ und in seinen eigenen Gleiter stieg. Er war nicht weit hinter ihnen, als sie ihr Schiff in der Mietabstellzone andockten.
    »Nun«, begann Old Pete, während sie in der Aufenthaltshalle standen und auf das Fährschiff zu ihrem eigenen Schiff warteten, »ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
    »Ich bin selbst ziemlich durcheinander«, gab Jo zu. »Besonders nach seiner letzten Bemerkung: Militärverträge! Der Mann muß verrückt sein!«
    »Vielleicht besessen. Aber nicht verrückt. Jedenfalls nicht völlig.«
    »Aber Militärverträge! Die Föderation wird sicher froh sein zu hören, daß so etwas wie die Warpschleuse zur Verfügung steht, aber die Möglichkeit eines großen Auftrags ist gleich Null.«
    »Ich bezweifle, daß die Föderation auch nur eine einzige Schleuse kaufen wird.«
    »Warum lassen sich Leute wie Haas bloß in geschäftliche Dinge ein?« grübelte Jo. »Er ist ohne Zweifel ein brillanter Designer und Theoretiker – das beweist allein die Existenz der Schleuse –, aber er hat überhaupt keine Ahnung von den wirtschaftlichen Kräften, die auf dem Markt gegen ihn am Werk sind. Weißt du, wir könnten viel für ihn tun. Ich habe jetzt schon eine ganze Reihe von Ideen, wie wir ihn während der ersten Jahre über Wasser halten könnten, bis er die nötigen Veränderungen ausgearbeitet hat. Aber wie es jetzt aussieht, wird SW ihn in kürzester Zeit ruinieren, und deBloise und seine Leute werden ihr ganzes Geld verlieren!«
    Old Pete brummte. »Gerade das läßt mir einfach keine Ruhe: deBloise und ein Vermögen zum Fenster hinauswerfen. Ich kenne diesen Mann nicht persönlich, Josephine, und doch weiß ich alles über ihn … ich kenne ihn so gut wie seine Mutter, sein Vater und seine Frau ihn kennen. Ich weiß vermutlich sogar einiges über ihn, das selbst er nicht weiß. Und eines ist absolut sicher: er ist kein Dummkopf. Er ist gerissen, er weiß, wie er Geschäfte machen kann, und es will einfach nicht zu ihm passen, sich auf etwas einzulassen, das ein Fiasko wird.«
    »Es bleibt uns also nur eine Schlußfolgerung«, meinte Jo und blickte auf einen Mann, der vor der Aufenthaltshalle an einer Wand lehnte.
    »Ich weiß«, erwiderte Old Pete tonlos. »DeBloise weiß etwas, was wir nicht wissen. Und das beunruhigt mich.«
    Jo hielt den Mann, der sie beide von draußen beobachtete, für einen gelangweilten Reisenden; dieses ewige Gerede von einer Verschwörung regte sie langsam auf. »Was mich viel mehr beunruhigt, ist die Vorstellung, daß die Warpschleuse für uns verloren sein könnte. Ich meine, was ist, wenn Haas’ Gesellschaft tatsächlich aufgelöst werden sollte und er sich dann, wie er gedroht hat, entschließt, die Schleuse weder zu verkaufen noch zu vermieten oder was auch immer. Das würde einen großen Verlust für die Menschheit bedeuten.«
    Old Pete zuckte die Achseln. »Ja. Aber er wäre völlig im Recht. Wie Andy sagte, sind seine Patente mindestens noch einige Jahrzehnte geschützt. Die Menschheit müßte einfach so lange warten.«
    Ein Signal blitzte auf, das die Ankunft ihres Transportschiffes anzeigte, und sie ließen sich vom Förderband zum Startfeld bringen. Der Mann, der sie beobachtet hatte, ging auf das Aussichtsdeck und sah zu, wie

Weitere Kostenlose Bücher