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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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über die Finanzierung meines Modells bekannt?« fragte Haas schneidend.
    »Nicht viel. Aber Finanzierungen von außerhalb ziehen auch Gerede von außerhalb nach sich, und ich halte mich auf dem laufenden über Gerüchte von neuen Erfindungen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Das ist meine Aufgabe. Und weil es meine Aufgabe ist, habe ich den ganzen Weg von Ragna hierher zurückgelegt, um Sie davon zu überzeugen, daß Sie IBA brauchen. Ihr System erscheint mir äußerst vielversprechend, und wir können dafür sorgen, daß Sie den größtmöglichen Gewinn aus Ihrer Erfindung ziehen.«
    »›Vielversprechend‹, meinen Sie?« mokierte er sich mit einem, wie er wohl glaubte, listigen Lächeln. »Sie ist ausgezeichnet – sie ist phantastisch! Warum sollte ich wohl Ihre Hilfe benötigen?«
    »Weil Sie Ihr System zu früh auf den Markt bringen wollen.«
    »Das ist Ansichtssache, Miß Finch.«
    »Es ist leider eine Tatsache. Ihre Schleuse kann möglicherweise innerhalb des Gravitationsbereichs eines Planeten eingesetzt werden, aber Sie haben diesen Aspekt Ihrer Erfindung noch nicht perfektioniert, und gerade das -«
    Haas schlug mit der Faust auf den Tisch und sprang auf. »Woher wissen Sie das? Wie ist das möglich? Es ist alles geheim! Niemand soll etwas davon wissen!«
    Ein Gedanke streifte Jos Überlegungen, wie ein kleines, fliegendes Etwas, das sich im Aufwind in die Lüfte erhebt: Was für ein naiver kleiner Mann. Sie bemühte sich, nicht vom Thema abzuschweifen.
    »Wann wollen Sie Ihre Schleuse auf den Markt bringen, Mr. Haas? Noch innerhalb eines Standardjahres, habe ich recht?«
    Haas nickte, erstaunt, daß diese junge Frau so viel über seine Pläne wußte.
    »Und wann werden Sie den Einsatz innerhalb des Gravitationsbereichs perfektioniert haben?«
    Haas setzte sich wieder. »In ungefähr fünf Standardjahren«, antwortete er heiser.
    »Nun. Mein Rat lautet: Warten Sie. Es wird ziemlich schwierig sein, in ihrer jetzigen Form großes Interesse an der Schleuse zu wecken. Denken Sie daran, daß heutzutage jedes interstellare Frachtschiff über seinen eigenen Bordwarper verfügt. Diese Schiffe haben überhaupt keine Verwendung für eine Warpschleuse, die sich am kritischen Punkt im Gravitationsfeld befindet; sie wird ihnen wenig nützen. Vielleicht werden die großen Gesellschaften ein paar Schleusen auf den wichtigsten Handelslinien einsetzen, aber die kleineren Gesellschaften werden kaum in der Lage sein, den, wie ich vermute, recht hohen Preis für eine Schleuse zu bezahlen. Kurz, Mr. Haas: ohne die Möglichkeit, ihr Warpsystem auch innerhalb des Gravitationsfelds einsetzen zu können, wird die Schleuse kaum auf den Markt zu bringen sein.«
    Haas winkte ab. »Das haben wir schon alles in Erwägung gezogen und abgetan. Zweifellos wird es anfangs eine Flut von Aufträgen geben. Und dann werden wir in der Lage sein, die darauffolgenden Schleusen dank der steigenden Produktionsziffern mit niedrigeren Kosten herzustellen.« Er verschränkte die Hände im Nacken und lehnte sich mit einem Was-halten-Sie-davon-Ausdruck auf seinem Gesicht im Sessel zurück. »Sehen Sie? Wir haben alles wohl überlegt.«
    »Haben Sie das? Und was ist mit Star Ways?«
    »Was soll damit sein?«
    »Konkurrenzkampf. Sie glauben doch nicht -«
    Haas brach in rauhes Lachen aus und schnitt Jo das Wort ab. »Konkurrenz! Die Schleuse ist einzigartig! Es gibt keine Konkurrenz.«
    »Vielleicht lassen Sie mich erst einmal ausreden«, fuhr Jo dazwischen, deren Geduld langsam zu Ende ging. »Sie könnten vielleicht etwas dabei lernen. Sie glauben doch nicht im Ernst, daß SW einfach tatenlos zusehen wird, wie Sie sein wichtigstes Produkt entwerten? Star Ways wird seine Preise für Warpsysteme an Bord senken, und zwar so lange, bis Sie aufgeben müssen. Und wenn Sie dann aus dem Geschäft sind, wird SW Ihnen die Rechte für die Warpschleuse abkaufen und sie selbst vermarkten. Die Anteile, die Sie dabei von SW erhalten werden zwar so hoch sein, daß Sie sich einen kleineren Planeten kaufen können, aber Ihre Gesellschaft wird es dann nicht mehr geben.« Ihre Stimme wurde weicher. »IBA kann das alles verhindern. Oder, wenn nicht, können wir dieser riesigen Gesellschaft zumindest einen Kampf liefern, wie sie ihn bisher noch nicht erlebt hat.«
    »Nein«, erwiderte Haas, der sich nach vorne lehnte und die Ellbogen auf den Schreibtisch stützte. »Das wird nie geschehen. Star Ways wird niemals die Rechte an der Schleuse bekommen, weil sie mir

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