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LaNague 04 - Detektiv im Cyberland

LaNague 04 - Detektiv im Cyberland

Titel: LaNague 04 - Detektiv im Cyberland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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acht nehmen, Dreyer. Gestern abend hatten Sie nur Glück. Wenn man Sie mit ihr geschnappt hätte, dann säßen Sie jetzt mit einer Anklage wegen schweren Diebstahls in einer Zelle.«
    Deshalb also hatte er sie von amtlichen Leuten verhaften lassen – er wollte auch mich.
    »Pech gehabt.«
    »Noch sind Sie nicht in Sicherheit. Sie landen vielleicht doch noch hier, um länger zu bleiben, als Ihnen lieb ist, wenn sie anfangen zu untersuchen, wie ihr Genotypus-Status bei Central Data von Klon in Realmensch geändert wurde. Die M. A. wird sich sicherlich brennend dafür interessieren!«
    Ich verspürte ein plötzliches Unbehagen, als er das sagte, ließ mir jedoch nichts anmerken.
    »Tun Sie, was immer Sie nicht lassen können«, sagte ich und wußte, daß er genau das tun würde, und eilte zum Ausgang.
    Ich bemerkte eine große Anzahl von Kindern in meiner Umgebung, als ich durch den höhlenartigen Innenraum der Pyramide schritt. Schmutzige, hagere Kinder in allen Größen zerlumpter Kleidung.
    Streuner.
    Ich hatte sie nicht bemerkt, als ich hereingekommen war, doch da hatte ich es eilig gehabt. Vielleicht war dies ein besonders geeigneter Bettelort. Ich hätte es nicht vermutet, aber woher sollte ich das auch wissen? Ich hatte es mir zur Angewohnheit gemacht, M.A. Central um jeden Preis zu meiden.
    Im Augenblick mußte ich dringend zu Elmero’s. Schwierigkeiten kündigten sich an, und er mußte darüber informiert werden.

 
8
     
    »Ich meine, uns kann nichts passieren«, sagte Elmero, nachdem er einen Moment lang nachgedacht hatte.
    Sein magerer Körper ruhte trief in seinem Polyformsessel. Er lächelte mit einem Ausdruck, den er zweifellos für freundlich und beruhigend hielt.
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, widersprach ich ihm.
    »Wo soll denn eine Verbindung sein? Meine Kontaktperson bei Central Data ist in solchen Dingen ein alter Hase – wie du eigentlich wissen solltest. Sie kann Genotypen hinzufügen oder wegnehmen oder einen Genotyp-Status von Realmensch in Klon und wieder zurück ändern, ohne daß jemand sie mit diesem Vergehen in Verbindung bringen kann. Und selbst wenn das gelingen sollte, dann waren meine sämtlichen Kontakte mit ihr nicht nachvollziehbar, da ich sie immer bar bezahlt habe. Selbst wenn man ihr Wahrheit verpaßte, könnte sie mir nichts anhaben.«
    »Und was ist mit Jean – ich meine, mit dem Klon?«
    »Wenn sie ihr Wahrheit geben, dann wird sie ihnen nur erzählen, was sie glaubt: daß ihr alter Freund Barkham für sie in die Datenbank eingegriffen hat. Wir sind außen vor.« Seine Stirn legte sich plötzlich in Falten. »Sie glaubt doch noch immer, daß Barkham es getan hat, oder nicht?«
    »Nun … ja.«
    Sein Gesicht wurde ernst und bekam einen versonnenen Ausdruck, was besser war, als ihn lachen zu sehen.
    »Du hast doch nicht etwa den Helden gespielt und ihr erzählt, daß du für den Austausch bezahlt hast, oder etwa doch?«
    Ich spürte, wie ich errötete. »Natürlich nicht! Aber sie erwähnte, sie meinte, daß die Karte, die ich ihr zurückgab, sich von der alten unterschied, aber sie sei sich nicht ganz sicher wie.«
    »Auch so könnte das schon schlimm genug sein«, meinte Elmero nach einigen Sekunden. »Wenn ihr Klonstatus erst einmal bestätigt ist, dann werden sie verdammt wild darauf sein herauszubekommen, wie ihr Genotyp umgewandelt wurde. Wenn sie ihr das Wahrheitsserum verabreichen, dann wirst auch du verdächtigt, denn sie wird ihnen erzählen, daß du die Karte für eine Weile in deinem Besitz hattest. Und wenn du eine Dosis Wahrheit bekommst …«
    Seine Stimme verstummte.
    »Ja«, sagte ich.
    »Ist das nicht ein furchtbarer Mist?« meinte er nach einer Weile. »Warum mußtest du dich auch mit einem beschissenen Klon einlassen?«
    »Halte den Mund, Elm«, sagte ich mit leiser Stimme, und er wußte sofort, daß es mir ernst war. »Sie war im Begriff, zu den Außenwelten aufzubrechen – eigentlich hätte sie gar nicht zurückkommen sollen.«
    Eine Weile saßen wir noch in unbehaglichem Schweigen zusammen, dann meinte Elmero: »Es gibt nur eins, was getan werden kann.«
    Ich wußte, was er dachte, daher sprach ich es für uns aus. »Einen Block einsetzen.«
    Er nickte, dann sprach er in sein Interkom: »Such Doc!«

 
9
     
    »Also«, sagte Doc, »ich will, daß du an die grüne Karte denkst, die der Klon von Barkham bekam. Stelle sie dir genau vor. Denk daran, wie du sie von ihr erhieltest, dann stell dir vor, wie du sie ihr zurückgegeben hast. Du

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