Landy, Derek -Skullduggery 4
sie.
Sie fielen
langsamer und schwebten bald nur noch, bis es schließlich nicht mehr weiterging
und Skulduggery sie so hielt, dass sie die Füße auf den Boden stellen konnte.
"Alles
in Ordnung?", fragte er.
Sie konnte
nicht antworten. Sie konnte kaum atmen. Sie krallte sich nur an seiner Schulter
fest, damit sie nicht umkippte.
Walküre
merkte, wie die Leute sie anstarrten. Die normalen Bewohner des Hochhauses
waren aus ihren Apartments getreten und blickten schweigend auf sie herunter.
Nur im elften und im dreizehnten Stock stand niemand auf dem Balkon.
"Dusk",
brachte sie heraus, "er ist da oben."
Plötzlich
nahm sie Bewegung im obersten Stock wahr. Leute kletterten über die Brüstung.
Sie zählte acht.
Sie ließen
sich fallen. Sie fielen anmutig, immer drei Stockwerke von einem Balkon zum
nächsten, dann legten sie eine kurze Pause ein, bevor es weiter nach unten
ging. Jeweils vier sprangen gleichzeitig und stießen sich vom Gebäude ab. Die
anderen warteten einen Herzschlag lang und stürzten sich dann hinterher. Alle
acht Vampire landeten mit einem Salto und bildeten schließlich einen Kreis um
Skulduggery und Walküre.
Die
Vampire lächelten sie an; sie waren nicht einmal außer Atem.
Moloch kam
mit etwas Großem über der Schulter als Letzter herunter. Er stellte sich auf
den Balkon im vierten Stock und warf seine Last ab. Sie überschlug und drehte
sich im Fallen und Walküre sah, dass es Caelan war. Er schlug hart auf dem
Boden auf und blieb bewusstlos und blutend liegen.
Moloch
landete. Der Ring der Vampire öffnete sich und Moloch trat hindurch.
"Gib
Dusk heraus", verlangte Skulduggery.
"Er
ist bereits weg", erwiderte Moloch.
Skulduggery
nickte und überlegte, was er als Nächstes sagen sollte. Dann blitzte sein
Revolver auf und Moloch schlug ihn ihm aus der Hand. Ein anderer Vampir fing
die Waffe auf. Einer aus der Runde lachte.
"Du
wirst uns nicht umbringen", sagte Skulduggery zu Moloch.
"Ach
nein?", entgegnete Moloch. "Und warum nicht?"
"Weil
es dir nicht gelingen wird. Und dann kommen wir mit einer Armee von
Sensenträgern zurück und reißen diese Hochhäuser ringsum ein. Wir wollen Dusk."
Moloch
zuckte mit den Schultern. "Ich habe euch geholfen, soweit ich konnte."
"Uns
geholfen? Du hast versucht, Walküre umzubringen."
"Nein,
hab ich nicht. Ich habe sie in eine Situation gebracht, in der sie hätte
sterben können, das stimmt, aber ich habe nicht versucht, sie umzubringen. Hast
du die Auskunft bekommen, die du brauchst, Kleine?"
Walküre
sah ihm in die Augen. "Er hat was von einem Schloss gesagt."
"Da
hast du es. Er wurde auf ein Schloss gebracht. Das ist doch ein Anhaltspunkt.
Ich meine, wie viele Schlösser gibt es denn hier in der Gegend? Nicht allzu
viele, wette ich."
"Wenn
wir Dusk fertigmachen", zischte Skulduggery, "machen wir jeden, der
auf seiner Seite ist, mit fertig."
Der
amüsierte Ausdruck verschwand von Molochs Gesicht. "Wir sind nicht auf
seiner Seite, Skelett. Er hat uns ein Angebot gemacht, und wenn bestimmte Dinge
in eine bestimmte Richtung laufen, überdenken wir die Sache. Falls du ihn
vorher zur Strecke bringst, ist das eben so."
"Und
was hatte er dann hier zu suchen?"
"Er
hat gefragt, ob er ein paar von den Infizierten mitnehmen könnte, als Ersatz
für die Jungs, die bei dem Überfall aufs Sanktuarium umkamen. Um Menschen in
Vampire zu verwandeln, brauchte er zwei Nächte und die Zeit hat er anscheinend
nicht."
"Hast
du ihm deine Infizierten gegeben?"
"Natürlich
nicht. Er war nicht gerade glücklich darüber, aber so ist das nun mal."
Skulduggery
wandte sich an den Vampir, der seinen Revolver hatte, und streckte die Hand
aus. Moloch nickte und die Waffe wurde zurückgegeben. Skulduggery ließ sie in
sein Halfter gleiten.
"Wir
werden dich im Auge behalten", sagte er.
"Ist
mir klar", erwiderte Moloch mit Bitterkeit in der Stimme. Auf ein
unsichtbares Signal hin drehten die acht Vampire sich um und gingen schweigend
über den Platz davon. "Nehmt Caelan mit, wenn ihr geht", fuhr Moloch
fort. "Er hat bei mir endgültig verspielt. Sagt ihm, er soll sich hier nie
mehr blicken lassen."
Skulduggery
nickte und sie schauten ihm nach, als er ging.
Sie hatten
Caelan am Lagerhaus aussteigen lassen und er war davongehumpelt, ohne sich noch
einmal umzusehen. Walküre hatte ein schlechtes Gewissen - schließlich war es
ihre Schuld, dass es ihm so dreckig ging. Aber sie konnten ihn nicht zu
Kenspeckel Grouse mitnehmen,
nicht bei der Vampir-Phobie des
Weitere Kostenlose Bücher