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Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Titel: Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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dich aus, bis dein Stolz dich wieder aus dieser Tür treibt. Du warst eine vorbildliche Schülerin, und die Zeit mit dir wird mir fehlen, aber dein Unterricht ist längst vorbei. Als Messer in der Dunkelheit wirst du weiter lernen, immer besser werden, selbst deine eigenen Erwartungen übertreffen. Aber vorher musst du einen Namen annehmen.“
    „Das habe ich bereits“, antwortete sie. „Schon vor Jahren.“
    Quoneel schien überrascht. „Und du hast ihn für dich behalten?“
    „Das war ganz allein meine Sache. Außerdem hat es den anderen so viel Spaß gemacht, mich Hochwohlgeboren zu nennen, dass sie sich wahrscheinlich gar nicht umgestellt hätten. Mein Name ist Tanith Low.“

SECHZEHN
     
     
    Saracen Rue weiß so einiges.
    Das hatte man Dexter Vex vor vielen Hundert Jahren gesagt, bevor sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Er wusste nicht mehr, wer sie einander vorgestellt hatte – Skulduggery? Grässlich? Vielleicht Ravel – doch als er gefragt hatte, welche magischen Disziplinen Saracen beherrschte, war ihm lediglich versichert worden: Saracen Rue weiß so einiges. Mehr nicht.
    War er ein Sensitiver? Konnte er die Gedanken anderer Leute lesen? Konnte er die Zukunft voraussagen? Niemand wusste es. Wusste er alles? Nö. Er wusste zum Beispiel nicht, wer diese geheimnisvolle Frau war. Er wusste nicht, ob sie aus egoistischen oder aus selbstlosen Gründen hinter dem Dolch her war. Er wusste nicht, wie weit sie ihnen voraus war. Aber einiges wusste er – und wenn’s brenzlig wurde, waren es ganz oft genau die Dinge, auf die es ankam.
    Natürlich hatte Vex nachgefragt. Er hatte bei ihrer ersten Begegnung nachgefragt und zehn Jahre später und noch einmal zehn Jahre danach. Eigentlich hatte er Saracen genau im Abstand von zehn Jahren immer wieder gefragt, welche Kräfte er besaß. Doch Saracen hatte immer nur gelächelt und sich an die Nase getippt.
    Das war ausgesprochen ärgerlich.
    Auf jede Einzelheit, die Saracen wusste, kamen nämlich hundert andere, die er nicht wusste.
    „Diese Walküre Unruh, von der ich schon so viel gehört habe, wie ist sie?“, fragte er denn auch, als sie auf einem kleinen Chicagoer Flughafen aus dem Flieger stiegen.
    Die anderen folgten ihnen mit schnellen Schritten, jeder mit einer leichten Reisetasche in der Hand. Nur Wilhelm zog einen Koffer hinter sich her.
    Vex zuckte mit den Schultern. „Genau so, wie man es erwarten würde. Zäh. Intelligent. Einfallsreich. Sie lässt Skulduggery nichts durchgehen.“
    „Unbedingt ebenbürtig?“
    „Soweit ich es beurteilen kann, ja.“
    „Gut“, meinte Saracen. „Er braucht das. Er braucht jemanden, der ihn daran hindert, abzuheben.“
    Ein Lieferwagen wartete auf sie, und sie stiegen vorne ein, während die anderen sich hinten verteilten. Vex ließ den Motor an. Auf einer schmalen Straße fuhren sie in Richtung Innenstadt.
    „Wie geht es ihm überhaupt?“, fragte Saracen.
    Vex drückte das Gaspedal durch. „Skulduggery ist Skulduggery – du kennst ihn doch.“
    „Ja. Aber ich hab schon lang nicht mehr mit ihm gesprochen – muss jetzt fünf Jahre her sein. Das letzte Mal ein paar Wochen nachdem er Serpine umgebracht hatte. Ich hab ihn angerufen, weil ich hören wollte, wie’s ihm geht, und er wirkte … still.“
    „Ginge dir das nicht genauso?“ Vex schaute ihn von der Seite her an. „Er hat jahrhundertelang auf seine Chance gewartet, sich an diesem Psychopathen rächen zu können. Endlich bekommt er die Gelegenheit, und plötzlich schaut er sich um und fragt sich: Okay, und was nun? Ich glaube, Walküre hat ihm wieder ein Ziel gegeben.“
    „Dann heißt du es also gut?“
    „Oh ja, ich halte es für gut.“
    Saracen nickte. „Das reicht mir. Fährt das Ding auch schneller?“ „Keine Ahnung“, erwiderte Vex. „Finden wir es heraus.“
    Zwei Stunden später, als die Sonne schon fast den Horizont berührte, erreichten sie das Grundstück von Jackie Earl. Gracious und Donegan erkundeten die Umgebung, und Saracen schloss sich ihnen an. Als sie zum Lieferwagen zurückkamen, war es Nacht geworden.
    „Gibt es irgendwelche Hinweise auf unsere geheimnisvolle Brünette?“, fragte Vex.
    „Keine, die mir aufgefallen wären“, antwortete Gracious, „und ich hab mich wirklich gründlich umgeschaut. Dafür ziemlich viele Wachleute.“
    „Für etwas in dieser Größenordnung hätte ich eigentlich angenommen, dass Earl noch viel mehr von diesen angeheuerten Muskelpaketen vor Ort hätte“, bemerkte Donegan.
    „Es ist

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