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Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch

Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch

Titel: Langenscheidt Deutsch-Frau, Frau-Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Barth
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irgendwelche Pflegefälle von Männern als Partner aus. Auch da gibt es eine Rangliste:
Der verheiratete Mann, der schon seit zwei Jahren hoch und heilig verspricht, sich von seiner Frau scheiden zu lassen.
Den Mann ab 30, der noch immer bei seiner Mutter wohnt und jetzt mit der augenscheinlichen Liebe seines Lebens zusammenziehen will.
Der Mann, der nur drei Hobbys hat: Fußball, Fernsehen und F… (Sex).
    Frauen haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Männer zu ändern. Liebe Frauen, das funktioniert nicht! Das haben unsere Mütter schon versucht, und sie haben es auch nicht geschafft. Warum solltet ihr das schaffen, zumal Männer genetisch gar nicht in der Lage sind, sich zu ändern. Männer sind absolut primitiv, aber auch, wie schon gesagt, sehr glücklich.
    Die Frauen bestätigen ja auch täglich, dass wir Männer uns nicht ändern können, und zwar in Form eines weiteren Vorwurfssatzes, des allzeit beliebten Haushaltsarbeiten-Vorwurfssatzes.
    Frauen behaupten immer, wir Männer würden zu Hause nichts im Haushalt tun. Am liebsten erwähnen die Frauen das aber, wenn Besuch da ist, sonst bekommt ja niemand anders mit, wie schlecht es ihnen in der Beziehung geht.
    Meine Freundin trägt dann plötzlich einen vollen Wasserkasten von der Küche quer durch die Wohnung am Besuch vorbei auf den Balkon und trägt ihn dann aber wieder zurück. Wenn ich dann, auf dem Sofa sitzend, frage, ob ich ihr helfen soll…

    …kommt der König der Vorwurfssätze:
»Nein, nein, lass mal … du hilfst mir ja sonst auch nicht!«

    Jetzt ist es schön zu beobachten, wie unterschiedlich männliche und weibliche Besucher im Vergleich reagieren.
    Der weibliche Besuch schüttelt sofort mit dem Kopf und suggeriert mir das Gefühl, was ich denn für ein Arschloch bin, weil ich meine Freundin erst gefragt habe und nicht sofort aufgesprungen bin, um ihr den Wasserkasten abzunehmen. Unterstrichen wird die Schüttelgeste von einem leichten Zungenschnalzen, womit der weibliche Besuch mir zu verstehen gibt, wie armselig ich doch bin.
    Was passiert? Der weibliche Besuch steht vom Sofa auf, rennt, noch immer kopfschüttelnd, zu meiner Freundin und hilft ihr beim Tragen des Wasserkastens.
    Dass es überhaupt keinen Sinn hatte, den Wasserkasten von der Küche auf den Balkon zu tragen, um ihn dann wieder zurückzutragen, spielt absolut keine Rolle bei den mittlerweile verbündeten Frauen. Denn: Es geht ums Prinzip!!!
    Was passiert jetzt aber beim männlichem Besuch? Auf seinem bisher eher regungslosen Gesicht zeigt sich eine Mischung aus Sonnenschein und Glücksgefühl. Seine Augen fangen an zu leuchten wie die Abendsterne einer winterlich klaren Nacht. Leichtes Prickeln, untersetzt mit Stichen wie von tausend kleinen Stricknadeln, durchzuckt den Körper. Die Nackenhaare stellen sich auf wie frisch gestärktes Getreide im Sommerwind. Das Gefühl des Sieges macht sich langsam in seinem Körper breit. Jede einzelne Muskelfaser macht sich bereit für den Triumph des Tages. Die Stimmbänder werden mit bestem und sauerstoffreichstem Blut versorgt, damit er endlich das sagen kann, was er schon immer sagen wollte:
»Jaaaaaaaaaaa, was für ein geiler Typ!«

Hab ich dir gesagt!
Frag ruhig den Käse, der ist Zeuge!
Du musst mir auch mal zuhören!
Das Wort
»mal«
ist gegen
»immer«
oder
»ständig«
auszutauschen.
Ich rede, du sagst nichts!
Nie hörst du mir zu!
Ich weiß nicht mehr genau, was ich zu dir gesagt habe, behaupte einfach, dass das, was ich jetzt sage, das ist, was ich gesagt haben müsste!
Ähh …
Ich weiß, was du meinst.
Ja, ja, jaaaa …
Er sitzt neben mir, daher kann ich nicht so reden, wie ich will …
Ähhh, ja, ähh …
Du hast soooo Recht …
Ja, ja, jaaaaaa, ähhhhh …
Typisch Mann!
Äh, jaaaaa …
Der geht mir voll auf die Nerven!
… mal wieder …
Bezogen auf Renovierungsarbeiten, bedeutet die Wortkombination:
»Mach es sofort, und zwar alleine.«
… immer …
Ein Wort, das Frauen täglich bei diversen Vorhaltungen benutzen. In diesem Zusammenhang bedeutet das Wort:
»Du bist einfach schuld.«
… jedes Mal …
Mann, bist du blöd!
… nie …
übertriebene Zeitangabe
Na toll!
Du bist nicht nur blöd, sondern saublöd!
Alles muss ich machen!
Wird höchste Zeit, dass du auch mal etwas machst!
… grundsätzlich …
… ab und zu …
Wurde auch mal Zeit!
Warum jetzt erst?
Ist dir sowieso egal!
Los, sag mir das Gegenteil, ich will es hören!
Typisch Mann!
Bla, bla, bla!
Du denkst immer nur an das eine!
Heute Abend lass ich dich

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