Langenscheidt Frau-Deutsch, Deutsch-Frau 2
dass es eine Designerin gibt, die mal echte Größen macht – sprich, eine heutige 40 ist in echt dann eine 36 usw. Ich denke, ich spreche da für die Frauen.
Wir fuhren also weiter zur Preisverleihung, und wenn Frauen sich in einem Kleidungsstück unwohl fühlen, zuppeln die immer so an sich rum. Die ganze Zeit zog sie an dem Kleid. Immer und immer wieder gab sie mir zu verstehen, dass das Kleid viel zu eng war.
Sie:
»Jeder wird sehen, dass ich viel zu fett bin!«
»Nein, das sieht keiner!«
Sie:
»Also bin ich doch zu fett!«
»Nein, überhaupt nicht.«
Sie:
»Natürlich, ich seh ja auch aus wie mit Vaseline reingeschossen!«
Ich fuhr an den Straßenrand, machte das kleine Licht über dem Spiegel an. Ihr goldenes Haar glänzte in der Nacht. Leise Musik ertönte aus dem Radio, die 12 Zylinder des Motors sprangen im Takt. Ich nahm ihre Hand, schaute ihr tief in die Augen und sagte:
»Du bist die hübscheste Frau ... hier im Auto!«
Vokabeln
Schatz, ich mach das alles nur für dich.
Ich mache es für mich und meine Freundinnen.
Ich bin deine Visitenkarte.
Ich brauche neue Kleider.
Nur mal gucken!
Ich werde etwas kaufen ... egal, was!
Zum Dekorieren!
Zum Hinstellen!
Kleid ist momentan ganz schlecht!
Warum fragt der Kerl so viel?
Ist halt nicht die Saison für Kleider!
Ich hab was ANDERES!
... oder so!!!
Wort für ein offenes Ende. Der klassische Joker!
... ist es zu eng?
Eigentlich brauche ich eine größere Größe, aber das gebe ich vor dir nicht zu, ätsch!
Ich nehm ja noch ab!
Egal, ob es passt oder nicht, ich will es haben!
Ich krieg keine Luft mehr ...
Es ist einfach zu eng, das Kleid!
... ich habe Hunger ...
Scheiße, es ist wirklich viel zu eng!
... ich habe Durst ...
Das Kleid ist nicht zu eng, da war die falsche Größe eingenäht!
... DU bist schuld!
Halt jetzt bloß die Klappe und guck nicht so, ich weiß selber, dass es zu eng ist!
Ich bin viel zu fett!
Nun sag mir etwas Schönes!
Ich sehe aus wie eine Presswurst!
Wehe, du nickst jetzt einfach mit dem Kopf!
Nein!
Los, bettele weiter, dass ich mitkommen soll!
Verarschen kann ich mich alleine!
Sag es ruhig noch mal, auch wenn ich weiß, dass es nicht stimmt.
Wenn ich nein sage, meine ich auch nein!
Ich möchte, dass du noch mehr bettelst, dass ich mitkommen soll.
Mach die Rückenlehne nach hinten, ich bekomme keine Luft mehr!
Das Kleid ist zu eng, und DU bist schuld!
Da ist kein Knopf!
(Betonung liegt auf KEIN.)
Ich finde den Knopf nicht an deinem scheiß Sitz!
Nein, da ist kein Knopf!
Steig jetzt endlich aus und komm zu mir rüber, um den bescheuerten Sitz zu verstellen.
Daaaaa ist kein Knooooooopfffff!!!
Ich ersticke ... mach endlich den SCH... Sitz nach hinten, oder ich kotz in dein Auto!
Den hast du gerade da hingemacht!
Egal, ob da ein Knopf war, du bist einfach schuld!
Jeder wird sehen, dass ich viel zu fett bin!
Bau mich wieder auf, ich bin deine Freundin!
Also bin ich doch zu fett!
Los, mach mir Komplimente. Ich will die Wahrheit nicht hören.
Natürlich, ich seh ja aus, wie mit Vaseline reingeschossen!
Die letzte Chance, mir zu sagen, wie hübsch ich bin, sonst wird es der schlimmste Abend deines Lebens!
8. Kapitel
Mit Frauen im Kino
8. Mit Frauen im Kino
Es ist ja bekannt, dass sich Männer beim Schauen eines Filmes anders verhalten als Frauen. Während Frauen ganz oft fragen, warum etwas im Film so ist, wie es ist, schauen Männer einfach zu und genießen den Film. Frauen aber haben
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Eigenarten: Die erste, das wissen wir alle, ist das permanente Fragen. Die 2. Unart ist das Schlechtmachen aller Filme, die der Mann gut findet. Aus einem »Actionfilm« machen sie auch gerne mal einen »Schießfilm«. Liebe Frauen, es gibt keine »Schießfilme«, nur »Actionfilme«!!! Kommen wir erst einmal zu Unart Nummer 1:
1. »Das Fragen«
Dies habe ich am eigenen Leib erfahren, und zwar beim Film »Das Wunder von Bern«. Ein Männer-, aber auch ein Frauenfilm. Für Männer ganz klar, weil es um Fußball und die Weltmeisterschaft geht, für Frauen, weil es sich um Emotionen und Familienglück dreht.
Also, ich schaue mir den Film mit meiner Freundin im Kino an. Der Film fängt an und sofort wird gefragt – und zwar die ganze Zeit: Warum der Mann erst jetzt aus dem Krieg wiederkommt, warum keiner nach ihm gesucht hat, warum, warum, warum ... Manche Dinge sind halt so, wie sie sind, es ist ja schließlich ein Film. Doch der Höhepunkt kam bei der Schlussszene. Da bin ich komplett zusammengebrochen. Alles hätte ich erwartet, aber nicht
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