Langenscheidt Fußball-Deutsch, Deutsch-Fußball
wollte der ehemalige Bundestrainer der Nachwelt etwa eine verschlüsselte Botschaft zukommen lassen? Denken wir also gemeinsam nach … Reflektierte der Meister über die Unendlichkeit der Kugelform, dachte er an die Ameise, die, immerzu auf einem Ball laufend, nie ans Ziel kommt? Zog er damit Parallelen, die sich bekanntlich nie berühren, zum Tun des Fußballspielers? Wollte er uns sagen, dass dieser – indem er dem Ball nachläuft – gleich der Ameise nie ans Ziel kommt? Oder warum gibt es sonst seit unendlichen Zeiten allwöchentlich Fußballspiele?
Runde
Runde
das
Gemeint ist der (bekanntermaßen runde) Ball. Und der muss – wie könnte es anders sein – ins Eckige .
HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
Ein deutscher Bundesligaverein hatte zeitweise sogar „himmlischen“ Beistand – es handelt sich um den FC Schalke 04, bei dem der 2005 verstorbene Papst Johannes Paul II. seit 1987 Ehrenmitglied war.
FUSSBALLDEUTSCH – S
FUSSBALLDEUTSCH
S
Sack
Sack
der
Auch im Fußball als Schimpfwort zu hören, etwa von der Trainerbank: „Lauft, ihr faulen Säcke!“, womit die bewegungsunwilligen Spieler zu vermehrter Schweißabsonderung motiviert werden sollen. Wenn eine Mannschaft dagegen „den Sack zumacht“, dann sichert sie sich durch einen Treffer endgültig den sich bereits abzeichnenden Sieg.
Schiedsrichter
Schiedsrichter
der
Regel 5 des DFB-Regelwerks lautet:
Jedes Spiel wird von einem Schiedsrichter geleitet, der die unbeschränkte Vollmacht hat, den Fußballregeln in dem Spiel Geltung zu verschaffen, für das er nominiert wurde.
Damit ist er der absolute Herrscher auf dem Platz, der jede Kritik mithilfe der gelben und roten Karte im Keim ersticken kann, er kann Spieler und Trainer vom Spiel ausschließen, entscheidet auf Tor oder Nicht-Tor und ist so Herr über menschliche Schicksale und Millionenetats. Er ist Papst und Diktator zugleich – und der einsamste Mensch auf dem Platz, denn bei jeder Entscheidung zieht er den Hass zumindest eines Teils der Zuschauer auf sich.
SCHLAUE SPRÜCHE
„Im Sport gibt es nichts Schlimmeres als die Rolle des moralischen Siegers.“ (Dirk Bauermann, Basketball-Trainer)
„Ein guter Schiedsrichter hätte mehr aus dem Spiel gemacht.“ (Ottmar Hitzfeld)
Schwalbe
Schwalbe
die
Vögel sieht man auf dem Fußballplatz eher selten – mit Ausnahme der Schwalbe, die mit ihrem Namen immer dann herhalten muss, wenn sich ein Angriffsspieler im gegnerischen Strafraum gegebenenfalls laut schreiend und mit schmerzverzerrter Miene zu Boden sinken lässt und auf den Pfiff des Schiedsrichters wartet. Pfeift dieser und hatte die Schwalbe Erfolg, so erfolgt die sekundenschnelle Gesundung und es gibt Elfmeter, im anderen Fall gibt es die gelbe Karte für den „Schwalbenkönig“. Im Englischen werden „Schwalbenkönige“ übrigens als
diver
(= Tauchvögel) bezeichnet.
schwindlig
schwindlig
Angreifer mit hervorragenden Fähigkeiten im Dribbling, die alle möglichen Tricks beherrschen, narren ihren Gegenspieler so sehr, dass diesem ganz schwummrig im Kopf wird. Einen Verteidiger mehrfach schwindlig zu spielen, birgt jedoch das Risiko, dass dieser so die Orientierung verliert, dass er die Blutgrätsche einsetzt.
Spielerfrauen
Spielerfrauen
die
Die wenigsten sind so wie in der minder erfolgreichen gleichnamigen RTL-Serie. Reiner Calmund meinte in einem Interview: „90% der Spielerfrauen ticken richtig.“ Gemeint sind damit neben Martina E., Angela H. oder Simone K. all die Spielerfrauen, die es zu Tausenden von der C-Klasse bis zur Bundesliga gibt, die Freundinnen und Ehefrauen von Fußball spielenden Männern. Im Alltag sind sie oft die Leidtragenden des Hobbys ihrer Männer: Bei Niederlagen müssen sie deren schlechte Laune aushalten bzw. psychotherapeutisch tätig werden. Sie sind damit konfrontiert, dass in den 24 Stunden vor dem Spiel („Macht einen nervösen linken Fuß.“) und nach dem Spiel („Ich bin fix und fertig.“) kein Sex stattfindet. Streng im Sinne Freuds kompensieren sie dies durch ausgiebige Shopping-Touren mit Leidensgenossinnen.
FUSSBALLWITZE
Zwei Spielerfrauen unterhalten sich.
„Bist du eigentlich nicht mehr mit diesem Benno zusammen?“
„Nein – ich habe ihm die rote Karte gegeben.“
„Wieso das denn?“
„Verbotenes Handspiel im Strafraum.“
HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
Die meisten Bundesligaspiele hat Karl-Heinz Körbel (602 Spiele) absolviert, gefolgt von Manfred Kaltz (581 Spiele) und Klaus Fichtel (552 Spiele).
Das Spielgerät: Der
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