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Langenscheidt Nachbar-Deutsch u Deutsch-Nachbar

Langenscheidt Nachbar-Deutsch u Deutsch-Nachbar

Titel: Langenscheidt Nachbar-Deutsch u Deutsch-Nachbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Obst , Rolf Deilbach
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Kobra oder einer indischen Baumvogelspinne Gassi geht, der ist meist auch menschlich ein ziemlicher „Exot“ – oder Zoodirektor beziehungsweise Tropenarzt. Dann passt das schon, keine Sorge!
    Heimtierhaltung ist ansonsten eine tolle Sache und hilft bei positiven Nachbarschaftskontakten. Der Flirtfaktor potenziert sich für jeden Nachbarn – selbst bei einem mit Pferdegebiss –, sobald er einen Hundewelpen oder eine Jungkatze auf dem Arm hat … Das Tier bleibt ihm außerdem bis ins hohe Alter erhalten, wenn er sich an ein paar einfache Regeln hält.
Nachbar zum Tierfreund

Deutsch
„Ist Ihr Hund schon stubenrein?“

Hoffen und Harren hält manchen zum Narren!

„Der sieht ja aus und führt sich auf wie Lassie!“

Er kann jetzt loslassen, ich will nicht aus meiner Liege gerettet werden.

„Ihre Katze spielt doch so gern mit Vögeln … wir bekommen jetzt wieder einen.“

Unser erster Steinadler ... nach all den toten Sittichen!

„Ihr Frettchen ist aber zutraulich und echt auch gesellig!“

Es schließt gerade Freundschaften im Zwergkaninchenstall – eins hat es schon vertilgt!

„Haben Sie neulich ein Aquarium oder ein Terrarium bekommen?“

Skalar oder Taipan? Bei deiner Schusseligkeit ist das für uns eine Überlebensfrage.
    Nachhaltigkeitsfamilie 2.0
    Ökologisch einwandfrei, pädagogisch wertvoll. Im Grunde viel zu gut für diese Welt und alle Nachbarn.
Nachbar-Schnellcheck: Familie 2.0
Handwerklicher Gebrauchsnutzen
Intellektueller Gebrauchsnutzen
Spaßfaktor
Stress- und Störfaktor
Ökofaktor
Nachbarschaftlicher Gesamtnutzen
    Das Beste zum Schluss: zu Hause bei Mustermanns. Jeder Tag ist ein guter Tag und ein neuer Anfang im solarzellenbedachten Mehrgenerationenhaus. Echt Zucker. Oma wohnt im Souterrain mit seniorengerechtem Zugang, den Kids gehört das Dachgeschoß. Auf den beiden mittleren Etagen des Reihenhochhauses haben Mami und Papi sich auf je 35 Quadratmetern eingerichtet. Das einzige Haus in jeder Nachbarschaft, in dem nie ein böses Wort fällt. Zumindest nicht in den Kernzeiten, wenn alle weg sind. Oma ist hier knapp über 70, die mittlere Generation Mitte 40 und als Kinder grüßen klassisch eine unauffällige 15-Jährige und der aufgeweckte Nachzügler von acht Jahren. Wir sind Deutschland! Gestern, heute und morgen. Hier laden sich Familienministerinnen gerne ein, wenn sie ihr Land sehen wollen. Denn hier werden Visionen wahr.
    Visionen oder Alpträume? Der schöne Schein trügt, häufig nichts als menschliche Tücken, wenn man als Nachbar mal genauer hinsieht: Das Oberhaupt ist bei ihnen die alte Silberlocke – ehemalige Hauswirtschaftslehrerin, Pastorenfrau etc. –, sie ist Controllerin und Hauptinvestor. „Darf ruhig jeder wissen, wer euch das alles finanziert!“ und „Für die Anschlusshypothek bürge ich nicht, wenn ihr weiter so undankbar seid!“ . Die resolute Frau vermittelt zudem jedem Nachbarn das Gefühl, sie wäre auch sein Boss: „Ihr Auto steht auf unserem Grund und Boden, und das Geld dafür hab ich mir sicher nicht für Sie vom Mund abgespart!“
    Die mittlere Generation zeigt sich derweil – vorbildlich für die ganze Nachbarschaft – als Migrantenförderer. Und versaut damit nicht nur die Preise für Gartenarbeit, die Moral leidet ebenfalls. Spätestens wenn Mami sich intensiv um Pjotr kümmert, den gut gewachsenen Gärtner aus Weißrussland: „Kommen Sie doch ruhig auf ein Tässchen Tee rein, Herr Pjotr. Sie sind ja völlig verschwitzt von der Gartenarbeit. Wollen Sie nicht schnell duschen?!“
    Ja, und auch sonst bereichert die Nachhaltigkeitsfamilie 2.0 jede Nachbarschaft. Papi ist bei ihnen typischerweise ein Ausbund an Hilfsbereitschaft – vor allem am Gartenzaun. Zwar nicht für alle Nachbarn, aber in jedem Fall für alle alleinlebenden Mütter Mitte 30 mit Körbchengröße Doppel-D.
    Mami engagiert sich außerdem ganz klassisch im Schulverein und beschützt mit anderen Ökofreaks Frösche ohne natürliche Fressfeinde.
    Hinweis: Umweltbewusst leben ist der wesentliche Markenkern der Nachhaltigkeitsfamilie 2.0. Damit sorgt sie im Nachbarumfeld für Maßstäbe, die keiner wirklich braucht.
    Spritsparen und nachhaltiges Verkehrsverhalten sind hingegen Papis Mission. Dazu hat er extra ein neues Hybridauto angeschafft. Von da an nimmt die Katzenpopulation in der Nachbarschaft allerdings rapide ab – man hört diese Elektrokarren einfach so schlecht. Knack, Knack, Miau und Feierabend. Die gute Nachricht lautet: Die Frösche werden ebenfalls deutlich

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